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Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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teilte seine Beute nicht.
    Das ist doch widersinnig, schalt er sich selbst. Seine Gedanken verwirrten ihn.
    Alles in ihm sträubte sich dagegen, sich an eine Frau zu binden. Trotzdem wollte er Val an sich fesseln und zwar mit den dicksten und schwersten Ketten, die er auftreiben konnte. So funktionierte SM aber nicht. Stets hatte er sich verantwortungsvoll verhalten, und so sollte es auch bleiben. Er würde nicht mehr von seiner Lustdienerin verlangen, als er selbst bereit war zu geben. Seit damals hatte sich sein Verlangen auf erotische Treffen beschränkt, auf das Ausleben von speziellen und äußerst delikaten Neigungen, die gegensätzlich waren und gerade deshalb perfekt ineinandergriffen wie Zahnräder.
    Noch nie hatte er einer Gespielin hinterherspioniert. Er kam sich vor wie ein verliebter Gockel, dabei war er zu einem Gefühl wie Liebe gar nicht mehr fähig und das war gut so. Was tat er hier eigentlich? Er machte sich zum Narren und wurde seinen Grundsätzen untreu.
    Deshalb zog er die Notbremse und wandte sich von der Hintertür ab, um einen Nachttrunk mit Jacob einzunehmen.
    Plötzlich kam Valentine auf ihn zu. Das erste Mal sah er sie in Straßenkleidung. Die Absätze ihrer Riemchenschuhe klackerten auf dem Boden. Eine Röhrenjeans schmiegte sich eng an ihre langen, schlanken Beine. Ein rosafarbener Büstenhalter schimmerte durch den weißen Stoff ihres Trägershirts. Über der Schulter trug sie eine große, bunte Handtasche.
    Brummig verschränkte er die Arme vor dem Brustkorb. »Ab sofort wirst du darauf achten, dass du entweder einen BH in derselben Farbe wie dein Oberteil auswählst oder, noch besser, ein Shirt aussuchst, das blickdicht ist.«
    Val blieb vor ihm stehen und hob die Augenbrauen. Mit gerunzelter Stirn schaute sie an sich herab. »Die Farbe ist doch dezent.«
    »Man siehst die Cups.« Und auch ein wenig von dem, was seinem Blick vorbehalten sein sollte. Ungeniert schob er Zeige- und Mittelfinger in ihren Ausschnitt und zeichnete ihre Hügel nach.
    »Aber …«
    Sachte zwickte er in ihren Busen. »Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Ja, Sir.« Val keuchte. Ihr Blick flackerte, als würde in ihrem Inneren die Flamme, die er durch seinen wilden Ritt gelöscht hatte, schon wieder brennen.
    Herrje, er verhielt sich ja, als wäre die Session noch nicht vorbei. Dabei beschränkte er die Unterwerfung seiner Sub immer auf den Abend. Nie länger! Er lebte seine Dominanz nur in Spielbeziehungen aus. Diese auf vierundzwanzig Stunden an sieben Tagen die Woche auszudehnen, war seiner Meinung nach ungesund, sehr ungesund – eine tödliche Gefahr.
    Vals Augen bekamen einen ihm wohlbekannten Glanz. Es würde nicht viel brauchen, um sie auf die Knie zu zwingen und erneut in einen Strudel aus Angst, Lust und bittersüßem Schmerz hineinzuziehen. Diese Gewissheit verschaffte ihm ein wenig Genugtuung. Nur mit Mühe, denn allzu gerne hätte er dem Kerl da draußen Valentine vor der Nase weggeschnappt, ließ er sich nicht von diesem Machtgefühl verführen. Das Risiko war zu groß, ebenfalls von der Strömung mitgerissen zu werden und die Kontrolle zu verlieren.
    Er hätte zur Seite treten und sie gehen lassen sollen, doch sein Ego brachte ihn dazu, sie mit dem Rücken gegen die Wand zu drängen. Nicht brutal, aber dennoch recht grob legte er seine Hand an ihre Kehle und drückte von unten gegen ihren Kiefer, sodass sie ihren Hals strecken und ihn ansehen musste. »Ich hätte nicht gedacht, dass du eine Biene bist, die von Blume zu Blume fliegt.«
    »Wie bitte?« Weder versuchte sie, seinen Arm wegzuziehen, noch sich zu befreien, sondern sie unterwarf sich ihm, was das Blut in seine Lenden pumpte.
    »Du ziehst sofort weiter zur nächsten Verabredung, obwohl du noch feucht zwischen den Schenkeln bist.«
    »Wie kommst du darauf?« Sie hatte Probleme zu sprechen, doch er ließ nicht locker. Sollte sie ruhig seine Wut spüren und ebenso seine Erektion. Er presste sein Geschlecht an ihren Unterleib, worauf sie vor Erregung schwerer atmete. »Wer ist der Kerl auf dem Parkplatz, dein privater Taxifahrer?«
    Ihr Lachen amüsierte ihn keineswegs, es steckte ihn auch nicht an, sondern es brachte ihn schier zur Weißglut. Als sie jedoch sagte: »Mein Dad«, spürte er, wie Scham ihn übermannte, und ließ von ihr ab.
    Er glaubte keine Sekunde, dass sie ihn anlog, denn sie strahlte eine entwaffnende Ehrlichkeit aus. Wie dumm er gewesen war, wurde ihm erst jetzt klar. In seiner Eifersucht hatte er bloß an einen

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