Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)
Schulterblättern auszuüben, um ihr den Befehl zu erteilen, den Oberkörper nach vorne zu neigen. Sie tat wie befohlen und legte ihren Hals und ihre Handgelenke in die Ausbuchtungen im Pranger. In dieser Haltung nahm sie das galoppierende Pochen ihres Herzens noch intensiver wahr. Ihre nackten Brüste hingen leicht herab und ihr Hintern streckte sich den Gästen schutzlos entgegen. Aber Val zweifelte keinen Moment daran, dass Rhys die Männer und Frauen vehement davon abhalten würde, sie anzufassen. Aus diesem Grund konnte sie das Gefühl, ausgeliefert zu sein, genießen. Ihre Kehrseite kribbelte, allein wegen der Zurschaustellung.
Während Rhys die obere Hälfte des Prangers behutsam herabließ und arretierte, spähte Valentine zum Fenster hinaus, um sich von ihrer Aufregung abzulenken. Es erregte sie, dass all diese Menschen dort draußen zum Greifen nah waren und dennoch nicht wussten, dass sie unweit von ihnen an dieses Foltergerät gefesselt wurde. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie einige Gäste, die auf den Sofas neben ihnen saßen, sich neugierig zu ihnen umdrehten.
Eigentlich war Val nur als Zuschauerin gekommen. Nun stand sie plötzlich im Mittelpunkt.
Sie versuchte sich damit zu beruhigen, dass der Saal riesig war und es hier viele erotische Brandherde gab, aber das half ihr nicht wirklich. Ihr Puls raste. Ihr wurde warm, obwohl sie nur wenig Stoff trug. Es tobte ein Feuer in ihrem Inneren, von dem sie glaubte, dass es nicht größer und heißer werden könnte, doch da täuschte sie sich. Schon als Rhys ihr noch einmal die Haarbürste zeigte, um ihre Furcht zu schüren, flackerten die Flammen in ihr wild auf.
Er verschwand aus ihrem Sichtfeld. Das machte es nur noch schlimmer für sie. Die Ungewissheit nagte an ihr. Instinktiv wandte sie ihr Gesicht nach rechts und links, aber so sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte Rhys nicht sehen. Würde gleich der erste Schlag kommen?
Plötzlich schrie sie auf! Beschämt wurde sie sich dessen bewusst, dass er lediglich einen Fuß zwischen ihre Beine gestoßen hatte. Sie kicherte peinlich berührt, doch ihr blieb das Lachen im Halse stecken, als er ihre Schenkel weit spreizte. Spätestens jetzt konnten die Besucher, die gerade an ihr vorbeispazierten, alles von ihr sehen. Rhys trieb es mit dem Vorführen seiner Sklavin sogar noch auf die Spitze, indem er ihre Gesäßhälften auseinanderzog. Val war unsicher, ob sie Atemzüge an ihrem Geschlecht spürte oder lediglich die Luft, die durch die ständige Bewegung im Raum zirkulierte. Oder waren es gar hauchzarte Berührungen?
Rhys nährte ihre Angst dadurch, dass er mit der Bürste sachte über ihre Oberschenkel rieb. Die Borsten taten nicht weh, aber Val wurde klar, dass sie weniger biegsam und nachgiebig waren, als sie gehofft hatte. Ihre Spalte pochte. Sie schien sich immer wieder kurz zusammenzuziehen. Darauf folgten kleine Eruptionen. Ihr Brustkorb wogte auf und ab. Ihre Nippel prickelten sehnsüchtig, weil sie angefasst werden wollten.
Rhys trat von ihr fort. Unruhig verlagerte Val ihr Gewicht von einer Seite auf die andere. Warum führte er nicht endlich das Unvermeidbare durch? Wieso ließ er sie zappeln? Machte er sich einen Spaß daraus und war gegangen, um sie den Gästen zu überlassen? Bestand darin seine Rache, weil sie ohne seine Erlaubnis – ohne ihn – auf diese Party gegangen war?
In Gedanken formulierte sie bereits die übelsten Flüche, als die Bürste plötzlich auf ihren Hintern klatschte. Val gab einen erstickten Schrei von sich, bevor ihr bewusst wurde, dass sie die Rückseite aus Holz gespürt hatte und nicht die Borsten. Dieser Bastard hatte sie glauben lassen, er würde ihre Kehrseite mit den Stacheln polieren. Um nicht doch noch eine Verwünschung auszuspucken, presste sie ihre Lippen aufeinander. Überrascht horchte sie in sich hinein. Es hatte wehgetan, aber nicht sehr. Der zweite Schlag traf sie härter. Der dritte folgte sofort, ohne dass Valentine Zeit gehabt hätte, einen Gedanken zu fassen. Vermutlich war das auch besser so, denn so konnte die Angst sich gar nicht erst in ihr ausbreiten. Der Schmerz nahm mit jedem Hieb zu, besonders wenn Rhys mehrmals auf ein und dieselbe Stelle zielte. Immer öfter sog Val die Luft zwischen ihren Zähnen ein. Sie zappelte herum. Die Versuchung, ihre Beine zu schließen, war groß, doch wenn sie sie auch nur ein bisschen enger zusammen stellte, schlug Rhys geschickt auf die Stelle, an der ihr Po in ihr Geschlecht überging. Die Warnung
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