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Das Mädchen am Rio Paraíso

Das Mädchen am Rio Paraíso

Titel: Das Mädchen am Rio Paraíso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Veloso
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aufgetragen?«, fragte er. »Ich hätte dich nicht mit derartigen Plattitüden beleidigen sollen.« Er trat näher, bis er ganz dicht vor ihr stand. Er legte den Arm um ihre Taille und zog sie zu sich heran. »Aber ja hättest du trotzdem sagen müssen, weißt du? Es gehört dazu.«
    Dann vergaß er alle seine guten Vorsätze, legte seinen Mund auf ihre Lippen und fühlte, wie sie sich bereitwillig öffneten und seinen Kuss erwiderten. Reine Lust durchströmte ihn. Er wollte sie besitzen, jetzt, hier, sofort. Noch nie hatte er bei einer Frau so vollkommen die Kontrolle über sich verloren, dass er sein Verlangen nicht hätte zügeln können. Nur Klara löste diese unersättliche Begierde in ihm aus, und nur sie konnte sie stillen.
    Klara schloss die Augen und genoss den Kuss. Aber sie würde ihn keineswegs ermuntern, weiterzugehen. Sie ließ die Arme herabbaumeln und zwang sich, sie nicht um ihn zu legen, ihn näher zu sich heranzuziehen, seinen schlanken, muskulösen Körper zu umschlingen. Sie stand reglos da, nach außen ungerührt, während es in ihrem Innern brodelte. Sie wollte ja! Aber sie durfte nicht. Sie würde ihn nicht heiraten können, und sie durfte ihm jetzt keine falschen Hoffnungen machen, indem sie sich ihm hingab.
    Doch dann bewegten seine Lippen sich an ihrem Hals herab. Er löste das Tuch, das ihr Dekolleté verhüllte, und bedeckte die Mulde zwischen ihren Brüsten mit rauhen, leidenschaftlichen Küssen. Seine Hände schoben sich unter den Stoff ihres Kleides und streichelten ihre Brustwarzen.
    Sie seufzte leise auf. Dagegen war sie machtlos.
    Sie fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar und ließ sie auch dort, als er mit seinem Mund weiter an ihr hinabglitt. Durch den Stoff ihres Kleides küsste er ihren Bauch, fiel auf die Knie und schmiegte seinen Kopf in ihren Schoß. Er umklammerte ihre Beine und sah zu ihr auf: »So, jetzt hast du mich, wo du mich haben wolltest. Ich knie vor dir nieder. Das hatte ich vorhin vergessen. Es gehört mit zu dem Ritual. Genau wie deine Antwort – sie sollte ja lauten.«
    Klara sah ihn verdutzt an. Mit einem Heiratsantrag spaßte man nicht. Warum war er so unbeholfen, wenn es darum ging, seine Gefühle zu offenbaren? Sie schwieg, und Raúl sah nachdenklich zu ihr auf. Enttäuscht? Verletzt? Es war ihr unmöglich, seine Miene zu deuten. Dann übte er mit seinen Armen Druck auf ihre Kniekehlen aus, so dass sie einknickte und mit ihren Schienbeinen auf seinen Oberschenkeln aufkam. Er drückte ihre Beine auseinander, und Klara saß nun auf seinem Schoß, den Rock ihres Kleides straff gespannt. Für ihn musste diese Stellung sehr unbequem sein, schoss es ihr durch den Kopf, mit den angewinkelten Beinen, auf denen ihr Gewicht lastete. Und das alles auf der feuchten, aufgeworfenen Erde des kleinen Grenzstreifens zwischen den verschiedenen Pflanzungen der Ungerers.
    »Wir werden schmutzig«, sagte sie und kam sich im selben Moment unglaublich töricht vor.
    »Ja«, sagte er mit rauher Stimme und umschlang ihren Oberkörper so fest, dass ihr fast die Luft wegblieb, »lass uns richtig schmutzig werden.«
    Klara erschauderte. Sie hatte für Zweideutigkeiten dieser Art nie etwas übriggehabt, aber so, wie Raúl es gerade gesagt hatte, fand sie die Bemerkung – und die Aussicht auf ein
schmutziges
Liebesspiel, was auch immer das bedeuten mochte – sehr erregend.
    Dann spürte sie plötzlich seine Lippen auf ihrem Mund und seine Hände auf ihren Brüsten. Seine Erektion pochte gegen das Tal ihrer Weiblichkeit. Klara stöhnte auf, schloss die Augen und zupfte sein Hemd aus der Hose, um seine Haut unter ihren Händen zu fühlen. Sie drängte sich dichter an ihn. Ihre Finger wanderten seinen Rücken hinauf, bewegten sich dann nach vorn, zu seinen harten Brustwarzen, kneteten seine eckige Brust, bevor sie hinabwanderten, die Linie seiner Leisten nachfuhren und schließlich an seinem Hosenbund herumnestelten.
    Raúl schob ihren Rock hinauf und brachte sich selber in eine bequemere Position. Er saß nun mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden, und er führte Klara so sicher und leicht durch diese komplizierte Choreographie ihres erotischen Tanzes, dass sie sich auf ihm sitzend fand – von der Taille bis zu den Fesseln nackt, denn ihre Unterwäsche schien sich unter seinen erfahrenen Händen in nichts aufgelöst zu haben.
    Sie öffnete seine Hose und umschloss sanft sein angeschwollenes Glied mit beiden Händen. Es war sehr imposant. Sie betrachtete es andächtig, strich zart

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