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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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gerettet.«
    Grania verließ den Raum mit einem stummen Nicken.
    Grania und Aurora sahen Alexanders Taxi vom Fenster in Auroras Zimmer aus nach. Grania legte ihr schützend den Arm um die Schulter, obwohl das Mädchen ruhig wirkte.
    »Keine Sorge, ich bin nicht traurig. Ich bin’s gewohnt, dass er weg ist. Und diesmal wird’s auch nicht so schlimm, weil du da bist.« Aurora schlang die Arme um Granias Hals. »Grania?«
    »Ja?«
    »Könnten wir den Kamin im Wohnzimmer anzünden und Marshmallows rösten wie in dem Buch von Enid Blyton, das ich gerade gelesen habe?«
    »Warum nicht? Solange du am Küchentisch eine Stunde lang rechnen übst, während ich das Abendessen koche. Abgemacht?« Grania streckte ihr die Hand hin.
    Aurora schlug ein. »Abgemacht.«
    Später am Abend, als Grania Aurora ins Bett gebracht und ihr vorgelesen hatte, ging sie ins Wohnzimmer. Während sie vor dem Kamin niederkniete, um das Feuer zu schüren, fragte sie sich, worauf sie sich eingelassen hatte. Ihre Entscheidung hatte mit Charleys Stimme in Matts und ihrem Loft zu tun. War es vernünftig, sich mit einem Mädchen, das sie kaum kannte, in Dunworley House zu verschanzen?
    Hoffentlich rief Matt bei ihren Eltern an und erfuhr von ihrer Mutter, dass Grania nicht mehr bei ihnen war, sich von dem, was er ihr angetan hatte, nicht zerbrechen ließ, sondern sich bereits ein neues Leben aufbaute …
    Sie ersetzte Matts Gesicht vor ihrem geistigen Auge durch das von Alexander. Wie war sein Blick zu interpretieren gewesen, als er sie zum Abendessen eingeladen hatte? Versuchte sie, sich in ihrem labilen Zustand an Worten aufzurichten, die nur aus Höflichkeit ausgesprochen worden waren? Grania seufzte. Sie würde einen Monat lang Zeit haben, sich darüber klar zu werden.
    Sie schaltete die Lichter aus und ging nach oben, um ein Bad in der tiefen Wanne mit den Löwenfüßen zu nehmen.
    Morgen, dachte sie, als sie sich in das große, bequeme Bett legte, würde sie Skizzen von Aurora anfertigen, um ein Gefühl für die Form ihres Gesichts zu bekommen.
    Grania schloss die Augen.
    Kathleen saß mit einer Tasse Tee am Küchentisch. Aus dem Wohnzimmer hörte sie, dass die Zehn-Uhr-Nachrichten zu Ende waren. Nach der Wettervorhersage würde John den Fernseher und das Licht ausschalten, in die Küche kommen, ein Glas mit Wasser füllen und dieses mit nach oben nehmen.
    Kathleen ging zur hinteren Tür, öffnete sie und streckte den Kopf hinaus. In dem Haus auf den Klippen brannte kein Licht mehr. Grania schien schon im Bett zu sein. Kathleen schloss fröstelnd die Tür. Warum nur hatte sie ein so ungutes Gefühl? Als sie in die Küche zurückkehrte, füllte John an der Spüle sein Glas mit Wasser.
    »Ich geh jetzt schlafen, Schatz. Kommst du mit?«, fragte er seine Frau.
    Kathleen stieß einen tiefen Seufzer aus und rieb sich das Gesicht mit den Handflächen. »John, ich bin unruhig.«
    John stellte das Wasserglas ab und nahm seine Frau in den Arm. »Was ist denn los? Es sieht dir gar nicht gleich, dich so aufzuregen.«
    »Grania … Sie ist ganz allein da oben in dem Haus. Wahrscheinlich hältst du mich für albern, aber …« Sie hob den Blick. »… Du weißt, wie ich über die Lisles denke, welches Unheil sie über uns gebracht haben.«
    »Ja.« John strich seiner Frau sanft eine graue Haarsträhne hinters Ohr. »Das ist lange her. Grania und das Kind gehören einer neuen Generation an.«
    »Soll ich es ihr erzählen?«
    John seufzte. »Ich kann nicht beurteilen, ob das eine gute oder schlechte Idee ist. Doch dass du ihr bis jetzt nichts erklärt hast, scheint dich aus der Fassung zu bringen. Wenn du meinst, dass dich das erleichtert, solltest du mit ihr reden. Nicht dass das etwas an der Situation ändern würde. Du weißt so gut wie ich, dass diese Generation keine Schuld an den Sünden ihrer Väter trägt.«
    Kathleen legte den Kopf an die breite Brust ihres Mannes. »Ja, John. Aber was sie unserer Familie angetan haben …« Sie schüttelte den Kopf. »Sie hätten uns fast kaputt gemacht. Granias Augen glänzen, wenn sie von Auroras Vater spricht. Zwei Generationen ruiniert wegen dieser Familie, und ich muss zusehen, wie sich wieder das Gleiche abspielt.«
    »Unsere Grania ist aus härterem Holz geschnitzt«, tröstete John sie. »Sie tut nichts, was sie nicht will.«
    »Was, wenn sie ihn will?«
    »Dagegen kannst du nichts machen. Grania ist erwachsen, kein Kind mehr, Kathleen. Er ist doch nicht mal bei ihnen im Haus. Sie passt in seiner Abwesenheit

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