Das Maedchen und der Magier
ihre perfekt geformten Lippen.
„Du wirst zugeben, dass eine Frau nicht jeden Tag einem Mann begegnet, der behauptet, verflucht zu sein."
„Ich bin verflucht, glaub mir. Warum sollte ich sonst heiraten wollen?" fragte er.
„Es gibt viele Gründe für eine Heirat. Manche Leute heiraten, weil sie sich lieben."
„Daran glaubst du so wenig wie ich."
„Du kennst mich nicht, Chase Quinn. Also erzähl mir nicht, was ich glaube."
Er hob ihre linke Hand an. „Kein Ring. Kein Verlobter. Kein Ehe mann." Er ließ die Hand fallen. „So einfach ist das."
„So einfach ist das keineswegs", entgegnete sie wütend. „Ich kenne Typen wie dich, Quinn.
Ihr spielt den gefallenen Engel und wiegt die Frauen in Sicherheit. Und sobald ihr bekommen habt, was ihr wollt, zieht ihr weiter zum nächsten Opfer. Aber nicht mit mir, Quinn."
Plötzlich begriff er. Warum war er nicht früher darauf gekommen? „Lass deine Enttäuschung nicht an mir aus, Jenna. Ich kann nichts dafür, dass irgendein mieser Kerl dich sitzenlassen hat."
Sie ballte die rechte Hand zur Faust, und er konnte dem Schlag gerade noch ausweichen.
„Verdammt, du hättest mir ganz schön wehtun können."
„Mein Liebesleben geht dich nichts an", sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
„Also hast du doch ein Liebesleben", erwiderte er, als hätte er es ihr nicht zugetraut.
„Ich wiederhole, mein Liebesleben geht dich nichts an."
„Es gibt zwei Möglichkeiten", sagte er und fand es herrlich, wie ihre Augen funkelten.
„Entweder lässt du nie manden an dich heran, oder du bluffst nur. Wie auch immer, ich kann damit umgehen."
„Du kannst damit umgehen?" wiederholte sie aufgebracht. „Noch ein Wort, und du landest auf der Intensivstation!"
„Wann bist du das letzte Mal mit einem Mann ausgegangen?"
„Darauf antworte ich nicht."
„Ja, und ich weiß warum. Vermutlich ist es so lange her, dass du dich nicht mehr daran erinnerst."
„Natürlich erinnere ich mich."
„Und? Wann war es?"
Sie sah zur Seite. „Vor einigen Wochen."
„Wochen?"
„Ja, Wochen."
„Warum lügst du?" fragte er leise.
„Okay, es war im letzten Jahr. Na und?" Sie warf ihm einen verächtlichen Blick zu. „Und jetzt möchte ich, dass du mein Haus verlässt."
„Wir müssen reden", beharrte er.
„Es gibt nichts zu bereden."
„Doch, unsere Zukunft."
„Glaub mir, wir haben keine Zukunft."
„Mir scheint, ich bin genau die Art von Mann, die du brauchst", sagte er.
„Du bist unsichtbar."
„Und?"
Sie blinzelte, als würde sie aus einem Traum erwachen. „Ich kann kaum glauben, dass ich mit dir spreche. Ich bin ein vernünftiger, intelligenter Mensch und weiß, dass es für das hier eine Erklärung gibt."
„Die habe ich dir bereits geliefert", antwortete er. „Ich bin verflucht."
„Das soll ich glauben", erwiderte sie. „Und was glaubst du?"
„Ich glaube es. Und ich glaube auch, dass du meine letzte Chance bist."
„Ich will nicht deine letzte Chance sein", wehrte sie ab. „Ich will für dich gar nichts sein.
Ich will nur, dass du weggehst und mich in Ruhe lässt."
„Daran hättest du denken sollen, bevor du die Statue von mir gemacht hast."
„Ich habe auch eine Statue von Kleopatra gemacht, und steht die vielleicht in meiner Küche und spült das Geschirr? Statuen sind Statuen." Sie stieß ihn mit dem Zeigefinger an. „D u bist etwas anderes."
„Soll das ein Kompliment sein?"
„Ganz bestimmt nicht!"
„Doch, es ist ein Kompliment", sagte er lächelnd. „Die Statue ist lebensecht, bis hin zu meinem ..."
„Sag es nicht", warnte sie. „Die Statue ist ein Produkt meiner Phantasie."
„Deine Phantasie ist hervorragend. Woher wusstest du, dass mein ..."
„Das habe ich erraten."
„Bravo."
Bildete er es sich nur ein, oder lächelte sie tatsächlich? „Nun ja, vielleicht war ich in gewisser Hinsicht... etwas zu großzügig."
„Keineswegs", sagte er. „Du kannst gut mit deinen Händen umgehen."
„Du auch."
„Woher willst du das wissen?"
„Ich habe deine Show gesehen. Ein einziges Mal. Ich hatte frei und stand hinter der Bühne."
„Es wundert mich, dass ich dich nicht bemerkt habe."
„Du hast Yvette und Sandy und Leila bemerkt. Soll ich noch mehr aufzählen? Dein Ruf eilt dir voraus."
„Glaub nicht alles, was du hörst."
Sie lachte. „Wenn ich alles glauben würde, was ich über dich gehört habe, würden wir hier nicht stehen. Ich würde mit dem Guinness-Buch der Rekorde telefonieren, um dich darin eintragen zu
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