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Das Maedchen und der Magier

Das Maedchen und der Magier

Titel: Das Maedchen und der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bretton
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deinen Möbeln. Ich meine ... Hattest du das nicht schon gestern an?" fragte sie streng.
    „Stimmt. Ich glaube, ich bin urlaubsreif."
    „Wie wäre es mit einer Hochzeitsreise?" fragte Chase.
    „Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten!" fuhr Jenna ihn an.
    „O Jenna!" Schluchzend rannte Liz hinaus.
    „Siehst du, was du ange richtet hast?" Jenna drehte sich zu Chase um. „Jetzt habe ich Liz'
    Gefühle verletzt."
    „Möchtest du, dass ich mich bei ihr entschuldige?"
    „Ich möchte, dass du dich nicht in meine Angelegenheiten einmischst."
    „Die Ehe", sagte er seufzend und legte sich wieder quer über den Sessel. „So habe ich sie mir immer vorgestellt."
    Jenna brauchte eine Stunde, um Liz zu besänftigen und mit Grace zusammen den Fehler in der Buchführung zu ermitteln. Chase saß währenddessen in ihrem Büro und übte Kartentricks.
    „Hat jemand etwas von Rosalia gehört?" fragte sie Liz.
    „Nein. Ich habe dreimal bei ihr angerufen, aber immer nur den Anrufbeantworter erreicht."
    „Heute könnten wir ihre Hilfe brauchen", sagte Jenna.
    „Vielleicht ist sie bei ihrer Mutter."
    „Natürlich. Ich rufe gleich dort an." Wenn das Mädchen sich von Gil trennen wollte, brauchte es ein festes Einkommen.
    Rosalia nahm nach dem zweiten Läuten ab.
    „Wir brauchen dich, Rosie. Wir stecken bis zum Hals in Arbeit."
    „Ich kann jetzt nicht reden, Jenna."
    „Rosalia? Ich kann dich kaum hören."
    Schweigen.
    „Wenn du kommst, zahle ich dir Überstunden", fuhr Jenna fort.
    Rosalia zögerte. „Heute ist Gils freier Tag. Ich muss saubermachen."
    „Aber du bist doch bei deiner Mom."
    „Ich weiß."
    „Er steht neben dir, nicht wahr?"
    „Ja."
    Jenna hörte ein dumpfes Geräusch. „Rosalia, ist alles in Ordnung?"
    „Ich kann jetzt nicht reden", wiederholte das Mädchen und legte auf.
    „Was ist?" fragte Chase.
    Jenna setzte sich und legte den Kopf in die Hände. „Rosalia ist jung und begabt und will ihr Leben an einen Mann verschwenden, der sie dauernd verprügelt."
    „Halt dich da lieber heraus", warnte Chase.
    „Das kann ich nicht."
    „Sie ist eine erwachsene Frau und kann ihre eigenen Entscheidungen treffen."
    „Sie ist gerade erst neunzehn, und ich mache mir Sorgen um sie."
    „Ihr Typ ist gefährlich."
    „Ganz genau." Jenna rieb sich die Schläfen. „Sie muss von ihm weg, bevor etwas Schreckliches passiert."
    „Ich sorge mich vor allem um dich."
    „Von mir?" Erstaunt hob sie den Kopf. „Mir droht keine Gefahr."
    „O doch. Wenn Gil glaubt, dass du dich zwischen ihn und Rosalia stellst, bist du für ihn die Feindin."
    Sie versuchte, das unruhige Gefühl zu ignorieren, das sich in ihr aus breitete. „Das ist meine Sache, Chase, nicht deine."
    „Ich habe gesehen, wie er dich neulich im Atelier herumgestoßen hat."
    Sie stand auf. „Was hast du gesehen?" Sie konnte sich genau an ihre vorletzte Begegnung mit Gil erinnern. Er hatte sie nicht einmal berührt.
    „Er hat dich gepackt."
    „Das kannst du unmöglich gesehen haben. Das war letzte Woche. Da warst du noch gar nicht hier."
    „Ich war hier", sagte er leise. „Du konntest mich nur nicht sehen."
    Ihr Herz schlug schneller. „Du meinst, du hast mich beobachtet?"
    „Ja, meistens im Atelier. Du hast an ... meiner Figur gearbeitet."
    Sie musste sich am Schreibtisch festhalten. „Das ist zwei Wochen her." Sie hatte dreimal im Atelier übernachtet. Du meine Güte, hatte er sie etwa nackt gesehen?
    „Du hast lange genug gebraucht, um mich wahrzunehmen. Ich glaube, der Champagner hat dir schließlich dazu verholfen."
    „Was fällt dir ein, mir nachzuspionieren?"
    „Ich habe dir nicht nachspioniert."
    „Du hast mich ohne mein Wissen beobachtet."
    „Ich habe nur versucht, dich auf mich aufmerksam zu machen. Es ist nicht meine Schuld, dass du mich nicht sehen konntest", verteidigte er sich.
    „Du hast gesagt, eine Heirat würde den Fluch von dir nehmen. Das war gelogen."
    „Hör mal, ich bin davon ebensowenig begeistert wie du."
    „Toll. Wenn so das Eheleben aussieht, bin ich heilfroh, dass meine anderen Verlobten mich sitzengelassen haben."
    „Nach denen wollte ich dich noch fragen", sagte er.
    „Die gehen dich nichts an."
    „Ich bin der einzige, der dich nicht sitzengelassen hat. Damit gehen sie mich etwas an. Ich möchte wissen, warum sie dir nicht das Herz ge brochen haben."
    „Vielleicht habe ich ein gebrochenes Herz", erwiderte sie und fragte sich, wieso ein Fremder ihr bis in die Seele schauen konnte.
    ,,Nein, das hast du

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