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Das Magdalena-Evangelium: Roman

Das Magdalena-Evangelium: Roman

Titel: Das Magdalena-Evangelium: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen McGowan
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bedeuten. Mit ein wenig Vorstellungskraft würde dann Folgendes daraus: ›Und im Gefäß Gottes bin ich.‹«
    Peter deutete auf den Namen Arques auf der Karte. »Ich nehme nicht an, dass du irgendetwas über die Geschichte von Arques weißt, oder? Falls es irgendeine heilige Legende in Verbindung mit diesem Ort geben sollte, könnte es auch heißen: ›Und im Dorf Gottes bin ich.‹ Ich weiß, dass das ziemlich weit hergeholt ist, aber was Besseres fällt mir nicht ein.«
    »Sinclairs Gut liegt unmittelbar außerhalb von Arques.«
    »Ja, aber das verrät uns noch immer nicht, warum Nicholas Poussin das vor vierhundert Jahren gemalt hat. Oder warum du Stimmen im Louvre hörst, wenn du dir dieses Gemälde anschaust. Ich denke, wir sollten uns die Dinge, die dir passieren, für eine Minute mal unabhängig von Sinclair anschauen.«
    Peters Absicht war es, den Eindruck, den Sinclair auf Maureen gemacht hatte, einzudämmen. Diese Magdalena-Visionen hatten schon vor mehreren Jahren angefangen, lange bevor sie von Berenger Sinclair auch nur gehört hatte.
    Maureen nickte zustimmend. »Dann lass uns einfach sagen, dass Arques aus irgendeinem Grund ein heiliger Ort gewesen ist. Das ›Dorf Gottes‹. Wollte Poussin uns vielleicht sagen, dass es etwas Wichtiges in Arques gibt? Ist das die Theorie? ›Und im Dorf Gottes bin ich‹?«
    Peter nickte nachdenklich. »Das ist natürlich nur eine Vermutung, aber ich glaube, die Gegend um Arques könnte einen Besuch wert sein. Was denkst du?«

    Es war Markttag im Dorf Quillan, und in dem Ort am Fuß der französischen Pyrenäen brodelte es förmlich vor lauter Aktivität zu diesem wöchentlichen Ereignis. Binnenbewohner des Languedoc eilten von Stand zu Stand und deckten sich mit Frischware und Fisch vom Mittelmeer ein.
    Maureen und Peter gingen über den Markt. In Maureens Hand befand sich der Druck der »Hirten von Arkadien«. Ein Obsthändler erkannte das Bild, lachte und deutete darauf.
    »Ah, Poussin!«
    In schnellem Französisch erklärte er ihnen die Richtung. Peter bat ihn, langsamer zu sprechen, und versuchte, sich die Richtungsangaben zu merken. Der zehnjährige Sohn des Händlers sah Maureens Verwirrung ob des Französisch, das sein Vater mit Peter sprach, und unerschrocken beschloss er, sein gebrochenes Englisch an ihr zu erproben.
    »Sie wollen gehen zu Grab von Poussin?«
    Maureen nickte aufgeregt. Bis jetzt hatte sie noch nicht einmal gewusst, dass das Grab auf dem Gemälde tatsächlich existierte. »Ja. Oui! «
    »O. K. Gehen Sie Hauptstraße und runter. Wenn Sie sehen Kirche, links, Grab von Poussin ist auf dem Hügel.«
    Maureen dankte dem Jungen, griff in ihre Handtasche und holte einen Fünfeuroschein heraus. »Merci. Merci beaucoup« , sagte sie zu dem Jungen, als sie ihm den Schein in die Hand drückte. Das Kind lächelte breit.
    »De rien, Madame! Bonne chance!« , rief der Obsthändler, als Maureen und Peter sich vom Marktplatz zurückzogen.
    Sein Sohn hatte das letzte Wort. »Et in Arcadia Ego!« Der Junge lachte und rannte davon, um seine fünf Euro in Süßigkeiten umzusetzen.

    Es gelang ihnen, die Beschreibungen von Vater und Sohn so zusammenzufügen, dass sie schließlich die richtige Straße fanden. Peter fuhr langsam, während Maureen ihren Blick über die Gegend schweifen ließ.
    »Da! Ist es das? Auf dem Hügel dort?«
    Peter fuhr an den Straßenrand neben einem sanft geneigten Hügel, der von Büschen und Bäumen gekrönt war. Hinter dichtem Gestrüpp war die Ruine eines einst offenbar rechteckigen Grabes zu erkennen.
    »Im Heiligen Land habe ich die gleiche Art von frei stehenden Gräbern gesehen. In Galiläa gibt es mehrere davon«, erklärte Peter. Als ihm ein Gedanke kam, hielt er einen Augenblick lang inne.
    »Was ist?«, fragte Maureen.
    »Mir ist nur gerade eingefallen, dass es so ein Grab auch an der Straße nach Magdala gibt. Es ähnelt dem hier sehr. Es könnte sogar identisch sein.«
    Sie stiegen aus, gingen am Straßenrand entlang und suchten nach einem Weg, der sie zum Grab führen würde. Sie fanden auch einen, nur dass er überwuchert war. Maureen blieb am Fuß des Weges stehen und kniete nieder.
    »Sie dir diesen Bewuchs an. Natürlich ist das nicht.«
    Peter kniete sich neben sie und hob einige der Zweige und Blätter auf, die man über den Anfang des Weges gelegt hatte. »Du hast recht.«
    »Es sieht so aus, als hätte jemand versucht, den Pfad zu verstecken«, bemerkte Maureen.
    »Das war vielleicht das Werk des Landbesitzers.

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