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Das Magdalena-Evangelium: Roman

Das Magdalena-Evangelium: Roman

Titel: Das Magdalena-Evangelium: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen McGowan
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als sie hereinkamen. Der französische Diener drückte ein paar Tasten und beugte sich dann zur Seite, um eine Konsole zu bedienen. An der gegenüberliegenden Wand fuhr eine Projektionsleinwand herunter.
    Eine Karte der Gegend erschien auf der Leinwand, und Sinclair deutete auf mehrere Orte. »Ein paar Dörfer werden Sie kennen: Rennes-le-Château liegt da drüben, und hier haben wir natürlich Arques. Das Grab von Poussin, das Sie gestern besucht haben, befindet sich hier.«
    »Und es liegt auf Ihrem Besitz?«, fragte Maureen.
    Sinclair nickte. »Wir sind sicher, dass sich einer der wertvollsten Schätze der Menschheit auf diesem Gelände befindet.«
    Er winkte Roland, der daraufhin ein Gitter mit den Sternzeichen über die Karte legte. Die Konstellationen waren bezeichnet. Der Skorpion saß unmittelbar über Rennes-le-Château. Arques wiederum lag zwischen Skorpion und Schütze.
    »Sandro hat uns eine Karte gemalt. Das war sein eigentliches Hochzeitsgeschenk für das edle Paar. Tatsächlich war das, was er geschaffen hat, so genau, dass es sofort vernichtet werden musste. Das Fresko befand sich allerdings an einer Wand des Besitzes der Tornobuoni; deshalb konnte man es nicht zerstören. Stattdessen hat man das Gemälde mit Putz übertüncht. Es ist erst im späten neunzehnten Jahrhundert entdeckt worden, und das auch nur durch Zufall.«
    Maureen dämmerte es allmählich. »Deshalb leben Sie hier.In Arques. Sie glauben, dass Maria Magdalena ihr Evangelium hier vergraben hat, stimmt’s?«
    »Ich bin mir dessen sicher. Und jetzt sehen Sie, dass Sandro es auch wusste. Schauen Sie sich das Fresko noch mal an. Roland? Bitte.«
    Roland drückte erneut ein paar Tasten, und das Fresko aus dem Louvre erschien. Sinclair deutete auf die einzelnen Elemente. »Sehen Sie? Die Frau mit dem Skorpion steht hier. Wenn wir dann nach rechts gehen, sehen wir eine Frau, die irgendein anderes Symbol in Händen hält. Über ihnen, auf einem Thron, sitzt die Frau mit dem Bogen. Aber schauen Sie genauer hin. Diese Frau ist in Rot gewandet, wie Maria Magdalena, und sie macht das Segenszeichen über dem Kopf der Frau, die zwischen ihr und der Skorpionfrau sitzt. Das ist das ›X‹, das die Stelle auf der Karte markiert, genau zwischen Skorpion und Schütze.
    Sandro Botticelli kannte die Stelle, wo der Schatz verborgen ist, und Nicholas Poussin kannte sie mit Sicherheit auch. Und sie waren freundlich genug, uns Spuren zu hinterlassen, wie wir ihn finden können.«
    Für Peter ergab das keinen Sinn. »Aber warum sollten diese Künstler Karten für alle Welt malen, die den Weg zu einem angeblich so geheimen Schatz weisen?«
    »Weil man sich den Schatz verdienen muss. Er kann nicht einfach von irgendjemandem gefunden werden. Wir könnten jeden Tag unseres Lebens genau an der Stelle stehen, wo Magdalena ihren Schatz vergraben hat, aber wir würden ihn niemals sehen, solange sie nicht beschließt, ihn uns zu zeigen. Er ist offensichtlich in einem alchemistischen Prozess verborgen worden, und er besitzt ein Schloss, das nur geöffnet werden kann mit der passenden … sagen wir ›Energie‹. Laut der Legende wird der Schatz sich zur gegebenen Zeit von selbst zeigen, wenn die Auserwählte Magdalenas kommt, um ihn zu heben. Sandro und Poussin hofften beide, dass er noch zu ihren Lebzeiten gefunden werden würde, und sie wollten dabei helfen.
    In Botticellis Fall hieß es, Giovanna Albizzi besitze das Potenzial, ihn zu finden. Allen Berichten zufolge war sie eine sehr tugendhafte und spirituelle Frau und überdies auch noch ungewöhnlich klug und gebildet. Als Ghirlandaio ein Porträt von ihr gemalt hat, fügte er ein Epigramm hinzu, das sich liest wie folgt: ›Ich wünschte, die Kunst könnte Charakter und Geist darstellen; dann gäbe es kein schöneres Bild auf Erden.‹
    Unglücklicherweise hat es nicht sollen sein. Die arme, liebreizende Giovanna ist zwei Jahre nach der Hochzeit im Kindbett gestorben.«
    Maureen, die das alles mit Staunen vernahm, versuchte, die italienische Geschichte mit dem in Einklang zu bringen, was sie früher am Tag in Rennes-le-Château gesehen hatte. Ihr kam ein Gedanke.
    »Glauben Sie, dass Saunière das Magdalena-Evangelium gefunden hat? Hat ihn das so reich gemacht?«
    »Nein. Mit Sicherheit nicht«, antwortete Sinclair. »Saunière hat allerdings zweifellos danach gesucht. Die Einheimischen sagen, er sei überall umhergewandert und habe auf der Suche nach Spuren Felsen und Höhlen untersucht.«
    »Wie können Sie so

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