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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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streichen. »Es ist so gut, dich zu sehen, trotz der Angst, die ich um dich habe. Ich kann mich nicht darüber freuen, dass du zurückgekommen bist, aber ich kann mich freuen, dein Gesicht noch einmal wiederzusehen.« Averil küsste seine Stirn. Seine Haut war kalt. Er klammerte sich ans Leben wie an einen seidenen Faden.
    Sie gab ihm so viel Kraft, wie sie konnte, ohne sich darum zu kümmern, dass der Zauberer zuschaute, aber es war nur ein spärlicher Tropfen. Es dauerte nicht lange, bis es aufhörte.
    Die Augen ihres Vaters starrten sie an. Sie wollte nicht verstehen, was sie ihr sagen wollten. Er lag im Sterben; er hatte sich damit abgefunden. Sie konnte ihn nicht zurück ins Leben zwingen.
    Jetzt, da sie trotz all seiner Einwände zurückgekehrt war, konnte er loslassen. Durch sie gab es eine blutsverwandte Thronerbin, um in Fontevrai zu regieren. Er würde nicht in dieser Nacht sterben. Diesen Trost konnte sie mit in ihre kalten Gemächer und in ihr unvertrautes Bett nehmen. Bevor sie sich zurückzog, sorgte sie dafür, dass er es behaglich hatte, ließ heiße Milch mit Honig bringen und wies seinen Landvogt an, bei ihm zu wachen. Bernardin würde später mit ihr reden, doch vorher musste sie noch den Spion des Königs loswerden. Sie hoffte, dass es ihr gelingen würde; dass ein Frauengemach und eine erfundene weibliche Unpässlichkeit dazu ausreichten. Ihre Sorgen waren unbegründet. Vor der Tür der herzoglichen Gemächer neigte Gamelin den Kopf über ihre Hand.
    »Ich sehe, Comtesse, Ihr seid diejenige, die ihr behauptet zu sein. Ich werde den König dessen versichern. Er wird mit Freuden hören, dass die Tochter seiner Schwester noch am Leben ist.«
    Averil machte eine Verneigung. Sie war zu klug, um zu glauben, dass der falsche Priester sich so leicht zufriedengab. Offensichtlich hatte er beschlossen, das Spiel bis zum Ende mitzuspielen.
    Genau wie sie. Sie verließ sich auf keines der Worte, die gesagt worden waren, und hielt es für das Beste, sich in Schweigen zu hüllen.
    Schließlich nahm er seinen Abschied. Die Hälfte seiner Soldaten folgte ihm. Die andere Hälfte blieb, was sie nicht überraschte. Noch reagierten sie auf ihre Entlassung.
    Sie hätte darauf bestehen können, aber dadurch würde sie zu viel preisgeben. Sie hatte keine andere Wahl, als sie zu ertragen und zu hoffen, dass sie vor ihrer Tür und der ihres Vaters stehen bleiben und nicht hereinkommen würden.

Kapitel 39
    Die Sklavensoldaten des Königs blieben vor der Tür. Averil sorgte dafür, dass Gereint es ihnen nicht gleichtat. Ihre Gemächer — die Räume, in denen Emma gelebt hatte und die Averil nur aus der Perspektive einer Dienerin kannte — waren sauber und ordentlich, aber keine Menschenseele war zu sehen. Wer auch immer die Diener waren, die Feuer gemacht, die Fußböden gefegt und die Decke des hohen, gedrechselten Bettes zurückgeschlagen hatten, sie waren nicht geblieben, um Lob für ihre Arbeit zu ernten. Es gab keine Zofe, die sie bediente; niemand, der ihr gesagt hätte, wo Jennet geblieben war.
    Averil war fast ihr ganzes Leben lang ohne Zofe ausgekommen, und im Grunde brauchte sie jetzt auch keine. Aber es gab gewisse Statussymbole, die man bei der Thronerbin eines Herzogs erwartete, und eine Zofe zu haben, gehörte dazu. An den nächsten Tagen würde sie sich neben anderen Dingen auch darum kümmern müssen.
    Am heutigen Abend freute sie sich über ihr breites, weiches Bett, in das man eine Wärmflasche gelegt hatte. Eigentlich hatte sie sich ein etwas weniger pompöses Nachtlager suchen wollen, aber auch eine standesgemäße Bettstelle gehörte zu den Dingen, die man von ihr erwartete.
    Gereint gehörte nicht dazu. Es gab jedoch niemanden, der Anstoß an seiner Anwesenheit nahm oder sich missbilligend äußerte, als er eine Dienerpritsche aus einem der kleineren Zimmer herbeischleppte und sie quer vor die Tür stellte.
    Ein Bad erwartete sie, das auf wundersame Weise schön warm geblieben war, sowie genug Essen für sie beide. Averil bestand darauf, dass er beides in Anspruch nahm - nach ihr, wenn er es so wollte.
    Während er sich in der Badestube wusch, saß Averil in einen warmen Hausmantel gehüllt am Feuer und kämmte ihr Haar. Verträumt strich sie durch die langen Strähnen und betrachtete die luxuriöse Ausstattung des Raumes, der von nun an ihr gehören sollte.
    Überall war Glas. Das war ganz natürlich; die Nachfahren des Blutes waren von Anfang an Magier gewesen. Und doch war so viel zerstört und

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