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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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verändern konnte. Es kostete ihn seine ganze Kraft, sich nicht zu bewegen oder zu sprechen. Sie dachte, er wäre ruhig, und in dieser Ruhe fand sie Frieden. Sie würde nie erfahren, wie viel Verzweiflung in dieser Ruhe lag.
    als die Sonne aufging, erhob sie sich am östlichen Horizont. Es schien die Sonne der Erde zu sein, trotz der Sterne, die so fremdartig gewesen waren. Die endlosen grünen Hügel und das grüne Dickicht des Waldes waren genauso wie am Tag zuvor: Nichts hatte sich verändert, und kein Lebewesen ging oder krabbelte oder flog.
    Eine Sache jedoch war anders. Sie hatten ihre Toten Seite an Seite am östlichen Rand des Lagers aufgebahrt. Um die Toten herum hatten sie Speere gelegt und bewaffnete Wachen aufgestellt. Die Männer schworen, dass sie die Augen keine Sekunde lang geschlossen hatten, aber die Leichen der Gefallenen waren verschwunden. Wo sie gelegen hatten, war das Gras üppig und grün, und auf jedem Totenbett wuchs ein kleines Eichen- oder Eschenbäumchen oder ein Dornenbusch. Averil schlug die Augen auf und blinzelte im hellen Licht des Morgens. Sie lag auf einer Decke und war umringt von grasenden Pferden. Sie konnte Gereint nicht sehen, aber sie konnte ihn im Wald spüren, wie er Wasser aus einem Bach schöpfte, der zwischen den Bäumen dahinplätscherte.
    Es war ein eigenartiges Gefühl, dieses Wissen, wo er war, aber sie fand es nicht unangenehm. Sie gähnte und stand auf. Die Pferde legten die Ohren zurück, hörten jedoch nicht auf zu grasen.
    Die Ritter nahmen ein Frühstück ein, wobei ihre Blicke häufig zu der Stelle wanderten, wo die Toten gelegen hatten. Man hatte Brot gebacken. Das Mehl war nun fast aufgebraucht, sagte der Novize, der ihr ein Stück davon reichte. Averil fand Mauritius bei den älteren Rittern, zwischen den grünen Hügeln und dem neuen Wäldchen, das in der Nacht gesprossen war.
    Sie hießen sie freundlich willkommen, verbeugten sich sogar vor ihrem Rang. »Wisst Ihr etwas über diese Sache, Comtesse?«, fragte Mauritius. Averil breitete die Hände aus. »Es war nicht mein Werk. Es ist eine Ehre, glaube ich. Die Erde war freundlich zu uns.«
    »So scheint es«, sagte der Ritter. »Wir schulden Euch Dank, Herrin. Ohne Euer Einschreiten wären wir alle auf dem Feld der Bindung gestorben, und weder hier noch sonst wo würde es einen grünen Hain für uns geben.« Es war nicht Averil allein gewesen, aber ihr stand nicht der Sinn danach, auf Gereints Mitwirkung hinzuweisen. Das war seine Geschichte, und er sollte sie selbst erzählen. Sie neigte den Kopf und sagte: »Ich tat, was ich konnte. Mit etwas Glück wird der König uns für tot halten, und seine Truppen werden uns nicht folgen. So gewinnen wir Zeit zu entkommen.«
    »Wisst Ihr, wo wir sind, Comtesse?«, fragte einer der älteren Ritter. »Wir sind im Herzen der Wildländer«, mischte Gereint sich ein. Mauritius zog die Brauen hoch. »Dann kennt Ihr dieses Land also, Messire?« »Ein bisschen«, erwiderte Gereint. »Der Pfad, auf dem wir uns befinden, fuhrt irgendwann auch zurück zur Küste. Aber es ist ein langer Weg und streng bewacht. Einige der Wachen mögen gewillt sein, uns zu helfen, wenn wir sie höflich darum bitten.«
    »Wir sollen uns von den Kreaturen der Wildländer helfen lassen?«, fragte Mauritius mit sichtlichem Schaudern. »Nach allem, was man hört, sind es bestenfalls Schwindler und unbedeutende Teufel. Schlimmstenfalls verabscheuen sie uns und beten zu ihren dunklen Göttern, die Welt von uns zu befreien.«
    »Ist das alles, was Ihr über dieses Land wisst?«, fragte Gereint. »Es ist das, was ein jeder darüber weiß«, antwortete Mauritius. »Nach der Bindung, als die Kirche des Jungen Gottes stärker wurde, verschwanden alte Götter und Kreaturen der wilden Magie aus freien Stücken, markierten ihre Grenzen und zogen sich dahinter zurück. Es wurden keine Gelöbnisse ausgesprochen und keine Eide geschworen, aber es galt als vereinbart, dass sie unsere Orden und unsere Magie in Ruhe lassen würden und wir ihre Grenzen respektieren und ihnen ihr Land lassen würden.«
    »Dann sollten wir also gar nicht hier sein«, meinte Ademar.
    »Es ist nicht verboten«, erklärte Gereint. »Es ist uns erlaubt, hier zu sein. Dieses Land, in dem wir uns befinden, wurde für uns gemacht, und der Weg, dem wir folgen, gehört uns. Er wird uns dahin führen, wohin wir sollen.« »Das Ganze gefällt mir nicht«, sagte Ademar. »Wir wurden aus Quitaine vertrieben und in Lys besiegt, und wir können

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