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Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange

Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange

Titel: Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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Ende ist«, sagte Gereint. »Glaubt Ihr, wie hätten nicht selbst schon versucht hinüberzugelangen? Es ist unmöglich. Wir haben keine andere Wahl, als hierzubleiben.«
    »Wir?«, fragte sie mit hochgezogener Braue.
    Seine Miene erstarrte. »Ihr wurdet hierhergebracht, Comtesse. Dafür gibt es einen Grund.«
    »Ja«, erwiderte sie. »Ich habe gerufen und du hast geantwortet. Du hast mich aus dem Wasser gezogen.«
    »Das hätte ich nicht tun können, wenn die Insel Euch eingelassen hätte. Und das hätte sie getan, Comtesse, wenn sie Euch dort gewollt oder gebraucht hätte.«
    »Sie braucht uns beide«, sagte sie. »Sag mir nicht, dass du das nicht einsiehst.«
    »Ich kann nicht«, sagte er.
    Zum Teufel mit diesem Jungen, er konnte genauso dumm aussehen wie ein Schaf im Stall seiner Mutter. Es war schade für ihn, dass Averil es besser wusste. »Lüg mich nicht an«, sagte sie.
    »Es ist die Wahrheit. Die Insel braucht uns nicht. Prydain und der Rosenorden schon. Auch Ihr würdet das einsehen, wenn Ihr nicht so eigensinnig wärt.«
    »Natürlich — ich bin eigensinnig! Der Rest der Welt ist blind. Warum kannst du das nicht erkennen? Du konntest es doch früher immer.«
    »Da gibt es nichts zu erkennen. Wir sind da, wo wir hingehören. Ihr auch. Was auch immer wir tun sollen, wir werden es hier tun.«
    Sie wirbelte herum zu Mauritius. Er sah aus wie ein Zuschauer bei einem Federballspiel; sein Blick ging zwischen den beiden hin und her. Sie ahnte, wem von beiden er den Sieg wünschte.
    Von ihm war keine Hilfe zu erwarten. Selbst der einzige Mensch, dem sie jemals wirklich vertraut hatte, war gegen sie. Sie war allein.
    Sie ging an Gereint vorbei und verließ den Raum, ohne darauf zu achten, wann er es aufgab die Tür zu versperren. Als sie sie erreichte, war er verschwunden. Das war alles, was zählte.

Kapitel 19
    Es hatte keinen Sinn, zu schmollen oder vor Zorn Wände zu zerschmettern. Averil zog sich in ihre Gemächer im Palast zurück, versperrte die Tür, riss Fenster und Läden auf und ließ die kalte, feuchte Luft hereinwehen. Es half ihr beim Nachdenken. Gereints Weigerung verletzte sie mehr als sie zugeben mochte, obwohl sie nicht so weit ging, sie als Verrat zu bezeichnen. Er leistete nur seinem Großmeister Gehorsam.
    Sie hielt inne. So einfach war es nicht. Er glaubte, was alle anderen seines Ordens wie eine Doktrin rezitierten. Er widersetzte sich ihr aus eigenem Herzen, nicht nur weil seine Oberen es von ihm verlangten.
    Sie waren noch nie zuvor zerstritten gewesen. Es hatte Uneinigkeiten gegeben, ja, aber am Ende waren sie immer auf dieselbe Weise beigelegt worden — auf ihre Weise. Gereint hatte einen eigenen Kopf bekommen. Und das gefiel ihr überhaupt nicht.
    Also schön, dachte sie, während sie in ihrem Zimmer auf und ab ging. Sie war allein. Sie hatte alle Verbündeten und alle, die möglicherweise ihre Verbündeten sein konnten, in Lys zurückgelassen, wo sie Schachfigur oder Marionette sein mochte, aber sie war ebenso gut Herzogin und möglicherweise eines Tages Königin. Hier war sie ein Niemand; sie hatte keinen Rang, keinen Palast, kein Vermögen, sondern konnte nichts weiter tun, als auf die Großzügigkeit der Königin zu hoffen. Niemand würde ihr auf dieser Seite des Meeres helfen.
    Das Netz der Ritter war sicher in ihrem Inneren verankert, doch es würde ihrem Willen nicht nachgeben. Die Ritter hatten zugestimmt: Prydain war ihr Schlachtfeld, und die Insel musste sich allein durchschlagen.
    Sie erhoben keine Einwände, als sie durch den Seherspiegel in Erfahrung bringen wollte, was auf der Insel vor sich ging — kein Wunder. Es gab nämlich nichts zu sehen. Die Wände aus Luft waren errichtet und gesichert. Stürme umbrausten sie, trieben Schiffe in die Irre und zerstörten sie sogar, was sie zu ihrem Leidwesen erfahren hatte.
    Nichts, was sie tat oder versuchte, konnte diese Mauern durchdringen. Sie erhoben sich vor ihrem geistigen Auge wie eine Kuppel aus Glas, an den Rändern durchscheinend genug, um einen aufragenden Berg und die Schaumkronen der Wellen zu erahnen, aber dort, wo sich das Tal der Priesterinnen und der Hafen befinden mussten, war nichts als verschwommenes Dunkel. Es war ein verlassenes Eiland aus steilen schwarzen Felsen mit einem See in der Mitte.
    Die Magie der Priesterinnen konnte sie nirgends ausmachen. Sie war gründlich und vollkommen abgeschirmt. Wie laut sie auch danach rief und wie weit sie sich auch vorwagte, sie erhielt nur Stille als Antwort.
    Mit

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