Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
Vom Netzwerk:
seufzend das Schwert in die verkrampften Hände.
    Noch bis zur Dämmerung hallte der Burghof vom Klirren des Metalls wider, und am Ende glaubte Darian seine Arme nie wieder heben zu können. Das Training mit Mia war anstrengend gewesen, aber die beiden hier brachten ihn wirklich an den Rand der Verzweiflung. Torgal und Edur hatten ihn abwechselnd angegriffen, und Darian war es schwer gefallen, sich auf die unterschiedlichen Kampfesweisen einzustellen. Zu Tode erschöpft schleppte sich Darian in die Burg und war mehr als dankbar, als Torgal einer Dienerin befahl, sie solle den Badezuber mit heißem Wasser füllen.
    Beim Abendessen konnte Darian zwar kaum noch die Augen aufhalten, dennoch verspeiste er eine gewaltige Portion Hirschbraten mit Kartoffeln. Nur als Edur nach dem Weinkrug griff, sah er noch einmal auf. »Du trinkst Wein? Ich dachte, ihr Zwerge mögt nur Bier.«
    »Nein, wie kommst du denn darauf?«, lachte Edur und genehmigte sich einen tiefen Schluck. »Gut, du hast Recht, die meisten Zwerge bevorzugen Bier und Morscôta, aber immer wenn ich etwas Wein bekommen kann, scheue ich mich nicht, ihm ordentlich zuzusprechen. Für Horac ist meine Vorliebe für Rotwein natürlich ein sicheres Zeichen, dass aus mir nix mehr wird!«
    Während Edur und Darian weiterhin über Alkohol philosophierten, beobachtete Hauptmann Torgal den jungen König heimlich. Kein Wort war über Torgals Lippen gekommen, aber es verwunderte ihn doch sehr, dass niemand den jungen Mann entsprechend ausgebildet hatte. Darian besaß durchaus Talent, doch seine Fähigkeiten entsprachen höchstens denen eines Jungen von etwa dreizehn Sommern, nicht denen eines Thronerben von Northcliff! Trotzdem glaubte Torgal, einen guten Schwertkämpfer aus Darian machen zu können, außerdem war ihm der junge Mann sympathisch.
    »Wenn die Festung wieder in ihrem alten Glanz erstrahlt, müsst Ihr die Lords von Albany einladen«, stellte der Hauptmann fest, denn er hatte mitbekommen, wie unsicher Darian in diesen Angelegenheiten war.
    Darian stöhnte auf und murmelte, ihm würde alles wehtun, er wolle nur noch ins Bett.

Kapitel 11
    Fehenius’ List
    Auch am nächsten Tag trainierte Darian wieder mit Hauptmann Torgal und dem Zwerg im Burghof. Am Morgen konnte er sich noch recht gut behaupten, doch gegen Nachmittag wurde er unkonzentriert und fahrig. Nichts wollte ihm gelingen, und seine ungeschickten Attacken wurden zunehmend aggressiv.
    Hauptmann Torgal hielt mit einer gekonnten Bewegung Darians Klinge auf. »Ihr müsst Euch konzentrieren und Eure Wut zügeln.«
    »Verdammt noch mal, das war doch ganz gut.«
    »Ihr müsst Ruhe bewahren, mein König.«
    Darian kniff die Augen zusammen. Torgals Worte drangen kaum durch das Dröhnen in seinem Kopf.
    »Wir machen Schluss für heute«, sagte er entschlossen.
    »Es ist noch Tageslicht übrig, und morgen …«, wagte Edur einzuwenden.
    »Es reicht!« Darian stürmte in die Burg. Er brauchte unbedingt etwas von Edvans Trank, aber als er die Flasche an die Lippen hob, benetzten nur noch wenige Tropfen seine Lippen. Gereizt warf Darian das Behältnis an die Wand, und es zerschellte in hunderte von Splittern. Er presste die Hände gegen seine Schläfen, aber die Kopfschmerzen wollten nicht besser werden.
    »Verdammt, was ist das für ein Teufelszeug?«, knurrte er und warf sich aufs Bett.
    Auch als die Dunkelheit schon lange über die Burg von Northcliff hereingebrochen war, ging es ihm nicht besser. Mit barschen Worten schickte er eine Dienerin, die ihn zum Abendessen holen wollte, wieder weg. In dieser Nacht tat Darian kein Auge zu. Sein Kopf pochte und fühlte sich an, als wolle er jeden Augenblick zerspringen, außerdem wurde er immer gereizter.
    Am Morgen hielt es Darian nicht länger aus, er musste Fehenius fragen, wo Edvan war. Noch wollte er es sich nicht eingestehen, aber er brauchte diesen Trank.
    Hauptmann Torgal betrachtete Darian sichtlich beunruhigt, als er ihm auf dem Weg nach draußen über den Weg lief.
    »Geht es Euch nicht gut? Ihr seht etwas … bleich aus, wenn ich das bemerken darf.«
    »Blödsinn. Ich reite nach Culmara, ich muss mit Fehenius sprechen«, antwortete er knapp und strich sich die wirren dunkelblonden Haare aus dem Gesicht.
    »Heute ist das Wetter aber sehr schlecht …«, wandte der alte Hauptmann ein und betrachtete Darian mit sorgenvoller Miene.
    »Das ist mir egal.« Darian stürmte zu den Stallungen. Er befahl einem Knappen, sein Pferd zu satteln und schloss die Augen in der

Weitere Kostenlose Bücher