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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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draufgegangen.«
    Betont gelangweilt begann Fehenius seine Fingernägel mit einem Brieföffner zu säubern. »Das sind alles dumme Verleumdungen. Ich wollte immer nur das Beste für Albany.«
    »Und für Euch.« Darian ging mit festen Schritten zur Tür. »Das könnt Ihr Euch aus dem Kopf schlagen. Ich verlange, dass Ihr in fünf Tagen dieses Haus geräumt habt.« Gereizt knallte er die Tür von außen zu. Er würde herausbekommen, was für ein Trank das war und dann alles dafür tun, um davon loszukommen. Von dieser Ratte Fehenius würde er sich nicht erpressen lassen!
    Im Inneren des Raumes saß Fehenius mit zufriedenem Grinsen und schenkte sich ein Glas Weinbrand ein.
    »Du wirst wiederkommen – König.«
    Torgal hatte die ganze Zeit über im kalten Regen vor dem großen Herrenhaus des Regenten gewartet. Als er Darian hinausstürmen sah, nahm er Haltung an.
    »Ich möchte, dass Ihr herausfindet, wo sich Edvan der Heiler befindet.«
    Mit besorgtem Blick fragte Torgal: »Seid Ihr krank? Ihr saht heute Morgen schon nicht sehr gut aus.«
    Gereizt winkte Darian ab und suchte nach einer guten Ausrede. »Nein, mir geht es gut. Ich möchte Edvan auf der Burg haben, falls sich jemand verletzen sollte.«
    Der ältere Mann sah ihn fragend an, nickte dann jedoch. »Ich werde einen der Männer damit beauftragen, diesen Edvan zu suchen, auch wenn er mir unbekannt ist.«
    »Wer ist denn der beste Heiler der Stadt?«, erkundigte sich Darian und bemühte sich, so unbeteiligt wie möglich zu klingen.
    »Ich bin mir nicht sicher, mein Herr, aber damals, als ich Eurem Vater diente, war die alte Muirna die beste Kräuterfrau, die es gab. Ob sie noch lebt, weiß ich nicht.«
    Darian nahm die Zügel seines Pferdes und saß auf. »Dann bringt das bitte in Erfahrung und schickt sie auf die Burg, sobald Ihr sie gefunden habt.« Er wendete sein Pferd und ritt in Richtung Northcliff zurück, gefolgt von Torgal und einem Großteil seiner Männer.
    In den nächsten Tagen saß Darian wie auf Kohlen und versuchte, sich von diesem Trank fernzuhalten. Er, der in der anderen Welt niemals Drogen angerührt, ja nicht einmal geraucht hatte, wollte sich nicht eingestehen, von diesem merkwürdigen Gebräu abhängig zu sein. Doch genau so war es.
    Nach ein paarTagen gelang esTorgal, die alte Muirna zu finden. Die klapprige, spindeldürre Greisin tauchte einesTages auf, und Darian führte sie sogleich in sein Arbeitszimmer. Dort beauftragte er sie herauszufinden, woraus Edvans Trank bestand. Die alte Frau blieb zwei Tage auf der Burg, dann teilte sie ihm mit, sie könne nur einige wenige Kräuter darin ausmachen, Geruch und Geschmack ließen sie darüber hinaus auch eine seltsame Substanz erahnen, die ihr jedoch leider unbekannt war.
    Ihre milchigen Augen bohrten sich in die von Darian. »Diesem Trank haftet etwas Böses an, haltet Euch fern davon.«
    Mit einem resignierten Nicken befahl Darian Muirna niemandem etwas davon zu erzählen, und schickte sie mit einem kleinen Beutel Gold nach Hause. Dann ließ er sich in den Ledersessel fallen, der mittlerweile sein Lieblingsplatz war, und starrte auf das tobende Meer hinaus.
    Darian war verzweifelt. Er konnte es nicht fassen, dass es Fehenius tatsächlich gelungen war, ihn von diesem Trank abhängig zu machen. Angewidert betrachtete Darian die Glasflasche. Nun blieb nur noch Edvan, und er hoffte inständig, dass Torgal ihn fand.
    Während der nächsten Tage trainierte Darian weiterhin mit Edur oder Torgal und bemühte sich sehr, seine wachsende Unruhe zu verbergen, doch in der kleinen Flasche war kaum mehr genug für weitere zwei Tage.
    Nachdem Edvan offensichtlich nicht auffindbar war und niemand auch nur etwas von ihm gehört hatte, unternahm Darian noch einmal den Versuch, ohne den Trank auszukommen, doch nach einer Nacht und einem Vormittag, an dem er glaubte, sein Schädel würde platzen, befahl er schließlich, Fehenius holen zu lassen.
    Erwartungsgemäß machte Hauptmann Torgal kein begeistertes Gesicht, doch er tat wie ihm geheißen.
    Darian saß in seinem Arbeitszimmer und hielt seinen Kopf mit beiden Händen umklammert. Als es an der Tür klopfte, blickte er hoffnungsvoll auf, doch es war nur Edur, der ihn gutgelaunt zum Schwertkampftraining abholen wollte. Nachdem sie inzwischen viel Zeit zusammen verbracht hatten, hatte sich Edur während eines nächtlichen Trinkgelages endlich dazu bereiterklärt, Darian mit ›du‹ anzusprechen.
    »Heute nicht«, knurrte Darian und schloss die Augen.
    Der

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