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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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auswich.
    »Es freut mich, dass sie ihn gefunden hat, das freut mich wirklich«, murmelte Mr. Gordon unterdessen und schlürfte aus seiner mit rosa Blümchen verzierten Teetasse. Dann fiel sein Blick auf das Buch, das Mia in der Hand hielt.
    »Ah, die Geschichte von Uther Pendragon, sehr interessant!«
    »Ich würde Ihnen das Buch gerne abkaufen, Sir«, bemerkte Darian, während er das Kribbeln in seinem Bauch in den Griff zu bekommen versuchte, »und vielleicht noch ein oder zwei andere über die schottischen Highlands.«
    »Glaubst du, dass die Helden der alten Zeit gelebt haben?«, fragte Mr. Gordon mit einer merkwürdigen Stimme. »Glaubst du an Robin of Sherwood, Siegfried, den Drachentöter, oder Merlin, den Zauberer?« Mr. Gordons Gesicht nahm einen verträumten Ausdruck an.
    »Ähm, ja, ich weiß nicht …«, stammelte Darian, denn seine Gedanken kreisten gerade um ganz andere Dinge.
    Der alte Mann ließ die Schultern hängen. »Kaum einer interessiert sich heute noch für diese Art von Geschichten. Alle halten mich für senil, aber ich glaube an die alten Legenden.« Er beugte sich nach vorne, und seine eben noch trüben Augen funkelten nun mit der Begeisterung eines Kindes. »Ja ich glaube sogar an Elfen und Kobolde. Ich bin mir sicher, dass sich hier ein frecher kleiner Kobold herumtreibt und immer meine Bücher umstellt. Anne behauptet allerdings, ich würde zu viel Whisky trinken.« Wie zum Beweis flog plötzlich eine Landkarte aus dem Regal.
    Mia lächelte und legte Mr. Gordon eine Hand auf den Arm. »Sie bilden sich das nicht ein. Der Kobold lebt schon seit sehr langer Zeit in diesen Gemäuern.« Dem alten Mann blieb der Mund offen stehen, als eine schemenhafte Gestalt auf Mias Schulter erschien und ihm zuwinkte. Nur einen Lidschlag später war sie wieder verschwunden.
    Mr. Gordon schnappte nach Luft und deutete auf Mias Schulter. »Wer … Wer bist du?«, stammelte er.
    Im Aufstehen sagte Mia mit ihrem bezaubernden Lächeln: »Teil einer Legende. Lasst Euch von niemandem einreden, es gäbe sie nicht. Ihr seid ein besonderer Mensch, Mr. Gordon.«
    Mia eilte in Richtung Tür und Darian beeilte sich, ihr zu folgen. Zurück blieb ein fassungsloser Mr. Gordon, der mit zittrigen Händen und laut klappernd seine Teetasse auf den antiken Holztisch stellte. Bevor die beiden jungen Leute durch die Tür verschwanden, legte Darian ihm großzügig hundert Pfund neben die uralte Kasse.
    »Ich hoffe, er bekommt keinen Herzinfarkt«, meinte Darian besorgt, als sie aus der Tür hinaus in den Regen traten.
    »Mr. Gordon wird noch einige Tage über unseren Besuch nachdenken«, vermutete Mia.
    Als sie rasch weiter laufen wollte, hielt Darian sie fest. »Komm, ich glaube, wir haben etwas zu bereden.«
    »Was sollen wir denn zu bereden haben?«, fragte sie unbehaglich und wich seinem Blick aus.
    Doch Darian wollte ihr seine Gefühle nicht mitten auf der Straße im strömenden Regen offenbaren und zog sie mit sich in das nächste Café. Sie setzten sich in eine dunkle Ecke, und mit einem Lächeln im Gesicht betrachtete Darian Mia eine ganze Weile, was ihr sichtlich unangenehm war.
    »Mia, sieh mich an«, bat er dann mit zärtlicher Stimme.
    »Über was möchtest du denn sprechen?« Ihre Worte klangen sehr nüchtern und betont ruhig, aber er sah, wie sie unsicher an ihrem Pullover herumzupfte.
    »Du hast es auch gespürt, gib es zu.«
    »Was soll ich gespürt haben?«, fragte sie unwirsch.
    »Mia«, er streichelte ihre Hand und hielt sie fest, als sie diese wegziehen wollte, »ich habe mich in dich verliebt, und ich glaube …«
    »Nein, das darfst du nicht. Es geht nicht.«
    »Aber warum nicht?«
    »Weil …« Sie rang nach Worten und blinzelte hilflos in die Luft.
    Darian rutschte seinen Stuhl näher zu ihr und wollte ihr über die Wange streichen.
    »Hör auf«, zischte sie.
    »Mia, gib es doch zu, auch du spürst es schon die ganze Zeit, genau wie ich. Außerdem habe ich am Stein von Alahant, als du dachtest, ich wäre tot, ganz genau bemerkt, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast.«
    »Du bist der Thronerbe von Albany, man würde mich hinrichten, wenn dir durch meine Schuld etwas geschieht«, erwiderte Mia, und ihre Stimme klang plötzlich kalt und hart.
    »Das allein war es nicht«, beharrte Darian und drehte ihren Kopf sanft, aber bestimmt in seine Richtung, hielt ihre kalte Hand fest, bis sie sich entspannte, sah ihr zärtlich lächelnd in ihre faszinierenden grünen Augen, bis ihr Blick ganz langsam weich

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