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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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auszumalen, wie es wäre, für immer an Darians Seite zu sein. Es fühlte sich wunderbar und richtig an – aber gleichzeitig war es unmöglich. Ihr Herz schlug für Darian, aber ihr Verstand sagte ihr, dass sie ihn gerade dadurch in Schwierigkeiten bringen würde.
    »Komm, es wird langsam dunkel.« Vorsichtig, beinahe schon ängstlich nahm er ihre Hand und lächelte zufrieden, als sie es geschehen ließ. Aramia wusste, dass es falsch war, aber sein warmer, fester Händedruck fühlte sich so vertraut und richtig an, dass sie ihn einfach nicht loslassen wollte. Auf dem Weg den Berg hinab malte Darian ihr ihre gemeinsame Zukunft aus. Und in einer windgeschützten Senke zog er sie schließlich an sich und wollte sie küssen. Aber sie wich ihm aus.
    »Was hast du denn?«
    »Eine gemeinsame Zukunft ist undenkbar«, flüsterte sie. »Darian, ich bin kein Mensch und viel älter als du.«
    »Meine erste Freundin war auch älter als ich«, meinte Darian grinsend.
    »Aber keine zweihundert Jahre!«, zischte Aramia.
    Darians Grinsen wurde noch breiter, und Aramia stieß ihn empört in die Seite. »Du nimmst mich nicht ernst.«
    »Mia«, Darian streichelte über ihre Wange, »wir werden es schaffen. Wenn die Menschen wirklich schon so lange Zeit auf mich warten, wie du sagst, dann werden sie doch nichts gegen eine so hübsche kleine Hexe wie dich an meiner Seite haben.«
    »Du verstehst es nicht«, stöhnte sie, gab jedoch ihren Widerstand gegen seine Umarmung endlich auf. »Das fühlt sich wundervoll an.« Heftig auflodernde Gefühle brannten sich ihren Weg durch sämtliche Schuldgefühle und Zweifel. Sie ließ zu, dass sich seine Lippen ihren näherten, und die beiden versanken in einem leidenschaftlichen Kuss.
    In Aramia tobten die widerstrebendsten Gefühle. Noch niemals in ihrem langen Leben war sie derart verliebt gewesen. Den einen oder anderen Mann hatte es gegeben, einmal sogar einen Elfen, doch sobald sie erfahren hatten, wer sie wirklich war, hatten sich alle von ihr abgewandt. Um sich weitere Enttäuschungen zu ersparen, war Aramia dann fast einhundert Sommer und Winter allein geblieben. Nur, um jetzt in der Umarmung Darians zu versinken, des zukünftigen Königs von Albany, den sie eigentlich nur hatte finden und beschützen sollen? Unter keinen Umständen hätte sie sich in ihn verlieben dürfen. Nur hier hätte ihre Beziehung vielleicht eine Zukunft gehabt, wo niemand etwas über die Dunkelelfen wusste. Für einen Augenblick wünschte sie sich, für immer hierbleiben zu können – doch dieser Wunsch war eigensüchtig und würde die Nebelhexen noch mehr in Verruf bringen.
    Zumindest die wenigen Tage, die uns hier noch bleiben, möchte ich genießen, dachte Aramia und schmiegte sich ganz dicht an Darian, der sie verliebt anlächelte.
    »Komm.« Darian ließ ihre Hand nicht los, bis sie in der Stadt angelangt waren.Auch imTaxi wollte er sie kaum loslassen, und als er in der Pension die Wirtin fragte, ob sie nicht vielleicht noch ein Doppelzimmer frei hätte , stockteAramia derAtem.
    »Warte einen Augenblick.« Aramia zog ihn ein Stück außer Hörweite der neugierig dreinschauenden Wirtin. »Ich kann nicht das Zimmer mit dir teilen«, brach es aus ihr heraus.
    »Wieso nicht?«
    »Wir sind nicht verheiratet, nicht einmal verlobt.«
    Darian verkniff sich nur mühsam ein lautes Lachen und räusperte sich. »Ich weiß nicht, wie die Sitten in Albany sind, aber hier ist das kein Problem.«
    Aramia war hin- und hergerissen. »Man würde mich in den Kerker werfen.«
    »Und mich nicht?«, wunderte sich Darian mit hochgezogenen Augenbrauen und einem Lächeln.
    »Du bist der König.«
    Nun nahm Darian Aramias Hand und sah sie voller Zärtlichkeit an. »Weder bin ich hier König, noch wird dich irgendjemand in den Kerker werfen. Wenn es dir allerdings unangenehm ist, mit mir in einem Bett zu schlafen, dann belassen wir alles beim Alten.«
    »Das ist es nicht« , stöhnte sie , »und das ist genau mein Problem.Wir Nebelhexen gelten als ungehemmt, zügellos und …«
    Darian erstickte ihre Worte in einem Kuss. »Ich mag ungehemmte, zügellose Nebelhexen.«
    Kurz versuchte Aramia sich noch zu wehren, doch dann ging sie mit ihm in das kleine, gemütliche Zimmer. Und als Darian sie dann erneut küsste, erwachte das Dunkelelfenblut in ihr, pulsierte glühende Lava gleich durch ihre Adern und ließ sie und Darian in einem Rausch der Leidenschaft versinken.
    Lange vor der Morgendämmerung wachte Darian auf. Die silbrigen Strahlen des

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