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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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erschreckend.
    »Hast du schon häufig in dieser Sprache mit mir geredet?«, wollte er wissen. Es verwirrte ihn, dass er es selbst gar nicht bemerkt hatte. Andererseits erinnerte er sich nun daran, wie sein Lehrer immer darüber gelacht hatte, dass er als kleiner Junge so mühelos von Englisch zu Französisch gewechselt hatte.
    »Schon damals, als wir in der Universität waren, aber nur, wenn wir allein gewesen sind«, beantwortete Mia seine Frage.
    »Das ist mir nie aufgefallen.« Ungläubig runzelte Darian seine Stirn.
    »Mach dir keine Gedanken darüber«, entgegnete Mia, »es ist ja nichts Schlimmes. Die Gelehrten in unserer Welt sprechen auch eine Art altes Englisch, obwohl es nicht die Hauptsprache ist. Es wird nur zu Ehren von Atorian dem Ersten gelehrt.«
    »Und du konntest Englisch?«
    »Ja, Vahira hat es mir beigebracht, bevor ich durch das Portal ging. Sie ist eine der ältesten Elfen, und die waren die Ersten, die es von deinem Urahn lernten.«
    Nach einem weiteren Tag vergeblicher Suche schlug Mia gegen Abend vor, doch zum Arthurs Seat, einem mitten in Edinburgh gelegenen Berg zu gehen. Darian vermutete, dass sie spürte, wie aufgewühlt er war, und stimmte daher nur zu gerne zu. Wenngleich so nahe am Zentrum, herrschte hier doch eine erholsame Ruhe; zum Glück waren nur wenige Menschen unterwegs, vermutlich, weil es heute recht kühl war. Schweigend stiegen sie den Berg hinauf, und Darian genoss den Ausblick über die ganze Stadt und das umliegende Land. Sein Blick wanderte in Richtung Meer, und er ließ sich den frischen Wind um die Nase wehen.
    »Mit dem Wind wehen die Sorgen über das Meer davon«, sagte Mia leise, und Darian blickte sich zu ihr um.
    »Immer wieder sprichst du meine Gedanken aus.«
    Sofort verschränkte sie die Arme vor der Brust. »Das ist Zufall.«
    »Nein, ist es nicht.« Obwohl sich Darian vorgenommen hatte, sie nicht weiter zu bedrängen, fasste er sie nun an den Schultern.
    »Lass mich los!«,verlangte sie und wollte sich aus seinem Griff winden. Als er sie nicht freigab, hob sie ihr Kinn und sagte herausfordernd: »Ich könnte dich ohne die geringste Schwierigkeit besiegen.«
    »Das könntest du, aber du wirst es nicht tun.«
    »Und was macht dich da so sicher?«
    »Deine Augen.« Er hielt sie mit seinem Blick gefangen, und auch wenn sie sichtlich dagegen ankämpfte, so bemerkte er doch, wie ihr Widerstand nachließ und wagte einen neuen Vorstoß. »Ich liebe dich, und ich glaube, dass ich dir auch nicht ganz gleichgültig bin.«
    »Natürlich bist du mir nicht gleichgültig«, erwiderte sie und senkte den Blick. Diesmal ließ sie es sogar geschehen, dass Darian sie in seine Arme zog.
    »Bitte, lass mich los«, flüsterte sie, und ihre Stimme klang heiser. »Mach es mir nicht noch schwerer, denn ich muss dich bald verlassen. Das Letzte, was Albany gebrauchen kann, ist ein König, der trunken vor Liebe einer Nebelhexe hinterherläuft. Es ist der Fluch meiner Art, die Männer zu betören. Vermutlich würdest du dich auch zu einer Troll-Gnomin hingezogen fühlen.«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer, was eine Troll-Gnomin sein soll, aber meine Gefühle für dich sind eindeutig.«
    »Gefühle sind niemals eindeutig«, unterbrach sie ihn.
    »Mia, ich habe es schon gespürt, bevor du diesen komischen Schleier abgelegt hast, ich wollte es nur nicht wahrhaben.« Nun zwang er sie, wieder in seine Augen zu sehen. »Du hast mich davon überzeugt, dass ich in die andere Welt zurückkehren muss, aber ich werde den Menschen, Elfen, Zauberern und was auch immer sagen, dass ich nur dann ihr König werde, wenn sie dich akzeptieren.«
    »Das kannst du nicht«, keuchte Mia entsetzt und wich zurück.
    »Dann bleiben wir eben hier.«
    »Du kannst dein Volk nicht im Stich lassen.«
    »Entweder sie nehmen uns beide, oder sie werden ohne ihren Erben auskommen müssen.« Selten in seinem Leben war Darian so entschlossen gewesen.
    »Wir können kein Paar werden«, rief Mia, wobei ihre Stimme jedoch deutlich an Bestimmtheit verloren hatte.
    »Doch, das können wir«, Darian drückte der entsetzt dreinblickenden Mia einen Kuss auf die Stirn, »denn du hast mich davon überzeugt, dass unmögliche Dinge wahr sein können.«
    Unentschlossen stand Aramia im kalten Wind und wusste nicht, was sie denken sollte. Sie sah zu Darian hin, der sie abwartend musterte, dieses verträumte Lächeln im Gesicht und so viel Zärtlichkeit in seinen blauen Augen. Für einen Augenblick ließ sie sich dazu hinreißen, sich

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