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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Darian mit der Nebelhexe hier. Du bist ein Versager, du hättest sie töten müssen, als sie durch den Stein kam, so wie alle anderen.« Samukals Hand schoss vor, und plötzlich hing die schattenhafte Gestalt in der Luft, die skelettartigen Hände verzweifelt um ihren Hals geklammert. Ein widerwärtiger, für menschliche Ohren kaum noch hörbarer hoher Schrei erfüllte den Raum.
    Einen Augenblick lang genoss Samukal die Todesangst seines Untergebenen, dann ließ er ihn los.
    Röchelnd sackte Rashkár auf dem Boden zusammen.
    »Nun gut, es sei dir verziehen, du hast mir bisher gut gedient«, sagte der Zauberer betont gelassen. »Die anderen Zauberer und zuletzt Vahira hast du schließlich alle getötet.«
    Rashkár erhob sich wieder und verbeugte sich unterwürfig. Er war ein fleischgewordener Dämon aus dem tiefsten Unterreich, welches im Nebel zwischen den Welten lag. Auf seiner Reise hatte Samukal das gefährliche Experiment gewagt und den Dämon beschworen, um einen gewissenlosen Handlanger zu haben. Nur ein mächtiger Zauberer, der in dunklen Künsten ausgebildet war, konnte ein solches Wesen beschwören und beherrschen. Einen Teil von Rashkárs Geist hatte Samukal in einen kleinen schwarzen Opal transformiert und besaß so Macht über ihn. Rashkárs einziges Verlangen war, zu töten und seinem Meister zu dienen. In seinem Urzustand verfügte der Dämon über keine richtige Gestalt, sein momentanes Aussehen, das einem Albtraum entsprungen zu sein schien, hatte er Samukal zu verdanken. Denn Dämonen nahmen immer das Aussehen an, das ihre Schöpfer ihnen zu geben wünschten.
    Und so glich Rashkárs Gesicht einer vernarbten, bleichen Fratze, und seinen beinahe durchscheinenden, sehnigen Körper verdeckte er auf Samukals Geheiß hin mit einem langen Umhang. Denn auch der Zauberer selbst fand den Dämon mittlerweile widerwärtig und abstoßend.
    »Kehr zum Stein zurück. Lass niemanden das Portal passieren«, befahl Samukal und entließ den Dämon anschließend mit einer Handbewegung.
    Mia und Darian hatten jegliches Zeitgefühl verloren und saßen von wachsender Sorge erfüllt in der Dunkelheit. Rashkárs Schrei hatten auch sie vernommen, doch nicht einmal Mia wusste, was das gewesen sein konnte.
    Irgendwann hörten sie Schritte, dann Samukals Stimme.
    »Ich öffne jetzt die Tür. Wenn du irgendeinen Zauber versuchst, Aramia, seid ihr beide tot.«
    Tatsächlich hatte Mia mit dem Gedanken gespielt, ihn zu überrumpeln, vielleicht hätte zumindest Darian entkommen können. Aber nach Samukals Drohung bemühte sie sich, ihre hochkochende Wut zu unterdrücken und zügelte ihr Temperament.
    Lautlos öffnete sich die Tür, und Samukal stand vor ihnen.
    »Darian, komm zu mir, mein Sohn.«
    »Ich bin nicht dein Sohn, du Mörder.«
    »Komm trotzdem heraus, ich muss mit dir sprechen.«
    »Was ist mit Mia?«
    »Mia … – ja, das macht Sinn, schließlich muss man in dieser Welt seinen Namen ein wenig abändern«, kicherte Samukal, dann wandte er sich an Darian. »Sie bleibt hier, ihr wird nichts geschehen.«
    »Es ist in Ordnung«, versicherte Mia.
    Zögernd stand Darian auf und warf noch einen letzten Blick auf Mia, während die Tür wieder zuschwang.
    Samukal führte ihn in den Salon, wo ein Feuer im offenen Kamin knisterte, und bedeutete ihm, sich zu setzen.
    »Ich habe mir folgendes überlegt«, begann er mit seiner befehlsgewohnten, ruhigen Stimme. »Ich werde dich und die Hexe am Leben lassen.«
    »Wie großzügig«, knurrte Darian. Seine Augen spiegelten blanken Hass wider.
    »Das ist es in der Tat«, entgegnete Samukal gelassen. Dann setzte er sich auf das antike Sofa, welches er vor kurzem zu einem horrenden Preis auf einer Versteigerung erworben hatte. »Auch wenn du mir nicht glaubst, du bist tatsächlich wie ein Sohn für mich geworden.«
    Von Darian kam nur ein angewidertes Schnauben. Diesem Mann würde er niemals wieder auch nur ein einziges Wort glauben. Ohne Darian zu beachten fuhr Samukal fort. »Du wirst dein Leben ganz normal weiterführen können. Du wirst an die Universität gehen und leben wie all die anderen Menschen in dieser Welt.«
    »Wie bitte?«, fragte Darian nach, denn diesen Vorschlag konnte er nicht fassen. »Ich soll einfach weitermachen wie bisher? Das ist doch nicht dein Ernst! Und was ist mit Mia?«
    »Dieses widerwärtige Geschöpf …« Als Darian empört aufsprang, hob Samukal abwehrend eine Hand. »Nun gut, sie hat deine Sinne betört, das liegt diesen Wesen im Blut, aber egal. Sie wird

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