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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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aufzusehen. Er hatte den vertraulichen Tonfall angeschlagen, der jahrelang zwischen ihnen geherrscht hatte und den Darian nun nur noch als abstoßend empfand.
    »Darf ich mir ein Glas Whisky einschenken?« Darian versuchte, seiner Stimme einen kalten und ruhigen Tonfall zu geben.
    »Natürlich.« Samukal schüttelte den Kopf, murmelte etwas von einer Fehlinvestition und starrte weiterhin auf den Bildschirm. Mit zitternden Händen goss sich Darian etwas Whisky in sein Glas, in der Hoffnung, so von seinem Vorhaben ablenken zu können. Er trank einen Schluck, dann schloss sich seine Hand fester um den Griff des alten Säbels, den er unter seinem Mantel versteckt hatte. Mit langsamen Schritten näherte er sich Samukal, der immer noch in seine Börsenkurse versunken war. Darian spürte sein Herz in seiner Brust heftig pochen, doch nun gab es kein Zurück mehr. Mit einer raschen Bewegung setzte er die Spitze der antiken Waffe an Samukals Hals.
    »Was soll das denn, Junge?«, sagte Samukal gelangweilt.
    »Du sagst mir jetzt sofort, wo Mia ist, sonst schlitze ich dich auf.« Darians Stimme bebte vor Wut und Aufregung.
    »Du meine Güte, Darian, ich könnte dich mit einer einzigen Handbewegung an die Wand schleudern und töten«, erwiderte Samukal ruhig.
    »Dann bist du verflucht«, widersprach Darian mit aller Entschlossenheit, die er aufbringen konnte. »Und vielleicht töte ich dich vorher doch.«
    »Vielleicht, aber dann verhungert die kleine Schl…« Als sich die Klinge weiter in seine Haut bohrte, korrigierte er: »… die Nebelhexe, die deinen Geist verwirrt hat, in ihrem Verlies.«
    »Sag mir, wo sie ist«, schrie Darian, denn allmählich verlor er wirklich die Nerven.
    Betont langsam stand Samukal auf, die Klinge noch immer an seinem Hals. »Ein netter Säbel.« Er lächelte Darian an. »Wollen wir einen kleinen Kampf austragen? Wenn du gewinnst, bekommst du die Hexe, wenn ich gewinne, wirst du an dem Empfang teilnehmen, den ich nächste Woche für meine Geschäftspartner ausrichte.«
    Angewidert verzog Darian sein Gesicht. In Anbetracht der Umstände hatte er sich geweigert, an der alljährlichen Feier teilzunehmen, die sein Vater für die wichtigsten Geschäftspartner aus aller Herren Länder veranstaltete. Es gab immer das beste Essen, den edelsten Wein und einen rauschenden Ball.
    »In Ordnung«, stimmte Darian zu, obwohl er sich kaum vorstellen konnte, dass sich Samukal an sein Wort hielt, sollte er gewinnen.
    Der Zauberer lachte auf, dann sagte er mit einem zynischen Grinsen: »Wenn du dich mehr als drei Minuten auf den Beinen hältst, darf sogar deine kleine Hexe an diesem Abend mit raus, denn ohne das Amulett kommt ihr ohnehin nicht weit. Du brauchst schließlich eine Tischpartnerin, und auch wenn sie von abscheulichem Geblüt ist, so ist sie doch recht ansehnlich, und hier wird niemand ihr unreines Blut bemerken.«
    »Wenn du tot bist«, erwiderte Darian voller Hass, »dann brauchen weder Mia noch ich auf diese lächerliche Veranstaltung zu gehen.«
    Aufreizend langsam trat Samukal zu dem Bücherregal, hinter dem er das geheime Waffenlager versteckt hatte.
    Wütend runzelte Darian die Stirn. Er selbst hatte genau das gleiche Buch herausgezogen, doch jetzt hörte er, wie Samukal leise Worte flüsterte. Erst dann schwang das Bücherregal lautlos zurück. Die beiden traten in den Raum mit den Waffen, und Samukal wählte eine schlanke silberne Klinge mit Korbgriff aus, die dekorativ an der Wand hing.
    »Ich werde keine Magie verwenden«, versprach er und fuhr beinahe zärtlich über das blanke Metall. »Dieses Schwert hat deinen Vater getötet«, fügte er beiläufig hinzu.
    Fast wäre Darian wütend auf ihn losgestürmt, doch dann besann er sich. Samukal wollte ihn zu einer unbedachten Handlung verleiten, und vermutlich stimmte gar nicht, was er gesagt hatte.
    Behalt einen kühlen Kopf, und lass dich niemals provozieren, hallten Mias Worte in seinem Kopf wider.
    Er griff den Säbel fester und beobachtete seinen Gegner, so wie er es von Mia gelernt hatte. Samukals Bewegungen glichen einem Tanz. Geschmeidig schwang er das Schwert und griff irgendwann an. Darian sprang zurück, und die Klinge zischte haarscharf an seiner Schulter vorbei.
    »Besser, als ich gedacht hatte«, bemerkte Samukal mit einer Spur von Anerkennung in der Stimme. Dann deckte er Darian mit einer Reihe von Schlägen ein, die so schnell hintereinander erfolgten, dass dieser nicht einmal ihren Bewegungen folgen konnte. Darian wich immer weiter

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