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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Atorian und Jeroman angefreundet. Atorian hatte ihn Schwertkampf und Bogenschießen gelehrt und seinen Vater schließlich überredet, ihn zum Krieger ausbilden zu dürfen. Doch nur wenig später war Atorian getötet worden. Nach den grausamen Morden an der Königsfamilie hatte Jeromans Vater, der damalige Gastwirt, seinen Sohn gezwungen, seine frühere Freundschaft zu Atorian geheim zu halten. Sie wäre viel zu gefährlich gewesen, denn Fehenius hatte sofort die Macht an sich gerissen – angeblich, um die Dunkelelfen, die maßgeblich an den Morden beteiligt gewesen waren, zurückzudrängen. Doch es war nie herausgekommen, wer tatsächlich hinter den Morden steckte, und viele glaubten insgeheim, dass Fehenius selbst eine wichtige Rolle dabei gespielt hatte.
    An diesem kalten Tag – der Herbst war dem Winter gewichen – verabschiedete sich Nordhalan von dem Gastwirt.
    »Sei vorsichtig, und sammle so viele vertrauenswürdige Männer wie möglich in Culmara«, ermahnte Nordhalan noch einmal, bevor er sich im Morgengrauen auf sein Pferd schwang. »Schick sie zum Stein von Alahant, Ohaman wartet dort auf euch. Wenn Darian auftaucht, braucht er unsere Hilfe.«
    Der Wirt versprach, sein Möglichstes zu tun, und Nordhalans Blick wanderte nach Norden. Hinter den dicht bewaldeten Hügeln, am Rande der sturmumtosten Klippen, thronte die gewaltige Burg von Northcliff, die schon so lange auf ihren Erben wartete.
    Voller Unruhe ritt Nordhalan durch das hügelige, zum größten Teil von Wald bedeckte Land. Die Trägheit der Bewohner Albanys ärgerte ihn. Sicher, solange sie ihre horrenden Steuern zahlten und nicht gegen Fehenius aufbegehrten, führten sie ein halbwegs angenehmes Leben. Aber Fehenius’ Soldaten, die regelmäßig durch die Dörfer patrouillierten und willkürlich Häuser durchsuchten, hatten nach Nordhalans Ansicht zu viele Befugnisse. Angeblich war es ja nur zum Schutze der Menschen vor den räuberischen und mordenden Dunkelelfen. Dass sich ein Dunkelelf allerdings in Vorratslagern versteckt hielt, wäre Nordhalan neu gewesen. Das Ganze diente vielmehr dazu, die Menschen auszuspionieren und zu überprüfen, ob sie nicht Korn, Gemüse oder Gold versteckten, auf das Fehenius Steuern erheben könnte. Steuern, die der Regent dann von seinem Steuereintreiber Berem einsammeln ließ, einem äußerst unangenehmen Zeitgenossen, der in Culmara lebte.
    Zwei Zauberer konnte Nordhalan in den nächsten Tagen noch aufspüren. Die beiden zeigten allerdings erst einmal große Empörung darüber, dass Nordhalan den Thronerben von Northcliff in der Obhut einer Nebelhexe zurückgelassen hatte. Um sich dann schlicht und einfach zu weigern, sich der, wie sie meinten, ohnehin aussichtslosen Sache anzuschließen. Sie führten schließlich ein zurückgezogenes Leben weitab von Fehenius’Tyrannei.
    »Wollt ihr den Jungen tatsächlich im Stich lassen?«, regte sich Nordhalan auf, woraufhin die beiden älteren Männer ein wenig beschämt die Köpfe senkten.
    »Es sind schon genügend von uns verschwunden«, versuchte sich Revtan, der Zwergenzauberer, zu rechtfertigen.
    »Was ist nur aus euch geworden?«, fragte Nordhalan enttäuscht. »Wir haben so lange für die Könige von Northcliff gekämpft, und jetzt, wo unser Ziel in greifbarer Nähe ist, wollt ihr aufgeben?«
    »Er ist nicht einmal hier, und wir wissen nicht, ob er überhaupt zum König taugt«, wandte Dimitan ein, der äußerlich das genaue Gegenteil seines Freundes war, beinahe sieben Fuß groß und so hager wie ein Besenstiel. »Außerdem hast du ihn in Obhut einer Nebelhexe …«
    »Die Nebelhexe hatte zumindest den Mut, in die andere Welt zu gehen«, explodierte Nordhalan, und die beiden Männer zogen ob seines Zornes instinktiv die Köpfe ein. »Aramia hat ihn gefunden, sie hat ihn beschützt, und sie bringt ihn zum Stein. Sie hat sich an die Gegebenheiten der anderen Welt sehr viel besser angepasst, als ich es jemals gekonnt hätte«, fügte er nachdenklich hinzu.
    Ein gespannter Ausdruck trat in Revtans rundes Gesicht, das von buschigen, weißen Haaren umrahmt wurde. »Wie ist es denn dort?«
    »Seltsamer, als ich jemals in Worte fassen könnte. Wenn Darian von Northcliff durch das Portal tritt, brauche ich zuverlässige Männer, die ihn beschützen, und er benötigt Geleit zur Insel der Drachen.«
    Dimitan erhob sich langsam. »Mir ist die Sache zu gefährlich. Es heißt, dass Fehenius ohnehin Jagd auf Zauberer machen lässt. Und ob die Nebelhexe Darian jemals

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