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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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ereigneten, wäre er sicher viel schneller geritten.
    Undeutlich drangen Stimmen an Darians Ohr, und immer wieder versank er in der tröstlichen Schwärze, die seinen Geist umfangen hielt. Hin und wieder vernahm er Wortfetzen, die verzerrt in seinem Kopf widerhallten.
    »… er muss sich ausruhen …«
    »… das ist eine Anordnung … Ihr habt hier nichts zu sagen …«
    »… Nordhalan ist noch nicht hier …«
    »… Jemand wie du hat keine Rechte …«
    Als Darian sich stöhnend bewegte und seine Sinne sich langsam an die Oberfläche durchkämpften, beugte sich plötzlich ein älterer Mann mit schlohweißen Haaren und spitzem Gesicht über ihn.
    »Wie fühlt Ihr Euch, Majestät?« Der Mann hielt ihm einen Becher mit dampfender Flüssigkeit hin.
    »Mir ist kalt«, murmelte Darian und rutschte weiter unter die grobe Wolldecke.
    »Legt mehr Holz auf«, rief eine unangenehm laute Stimme links von ihm, und irgendjemand legte Darian eine weitere Decke über.
    Beinahe wäre er wieder eingeschlafen, doch dann zuckte er zusammen.Wie hatte der Mann ihn genannt? Majestät? Plötzlich konnte sich Darian wieder erinnern. Der Stein – Samukal – Mia!
    Mit einem Ruck fuhr er auf, auch wenn er das einen Augenblick später bereute, denn sein Blickfeld verengte sich bedrohlich, und die Gestalten um ihn herum verloren ihre Konturen.
    Der merkwürdige Mann mit dem spitzen Gesicht drückte ihn zurück auf die Kissen. »Ihr habt eine Menge Blut verloren, Ihr müsst Euch ausruhen. Ich bin Edvan, der Heiler.«
    »Mia«, würgte Darian hervor und kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Edvan machte ein verwirrtes Gesicht und hielt ihm schon wieder diese seltsam riechende Flüssigkeit unter die Nase.
    »Ihr solltet jetzt wirklich schlafen«, verlangte der Heiler.
    »Samukal – er hat mit der Armbrust auf sie geschossen. Er ist ein Verräter«, keuchte er und schnappte nach Luft. »Aramia, ihr müsst sie retten.« Darian packte den Heiler mit überraschender Kraft am Arm, auch wenn seine Stimme deutlich schwächer wurde. »Rettet sie … Ich liebe sie …« Dann schwanden seine Sinne, und er sackte wieder auf dem Bett zusammen.
    Aus der linken Ecke des kleinen, spärlich eingerichteten Raumes hörte man plötzlich ein Poltern. Ein Mann von mittlerer Statur, der schon etwas älter war und von weißen Strähnen durchzogene blonde, glatte Haare hatte, war ruckartig von seinem Stuhl aufgestanden und machte ein verwirrtes Gesicht. Ein gestutzter Bart bedeckte sein Kinn. In jüngeren Jahren hatten ihn manche Frauen sicherlich als attraktiv bezeichnet. Seine ganze Erscheinung, vom sauberen weißen Hemd bis zu den dunklen Samthosen, die in hohen schwarzen Lederstiefeln steckten, wirkte höchst gepflegt.
    »Kann es sein, dass er Fieberträume hat?«, fragte er scharf, und sein Blick bohrte sich in den des Heilers.
    »Nein, Lord Fehenius.« Edvan verbeugte sich leicht. »Er hat kein Fieber, er ist erschöpft und …«
    Mit einer harschen Handbewegung schnitt Fehenius ihm das Wort ab und begann im Zimmer auf und ab zu gehen.
    »Er liebt eine Nebelhexe.« Fehenius’ Gesicht zeigte erst einen angewiderten Ausdruck, dann eine Spur von Belustigung. Kurz darauf wurde er wieder ernst. »Was ist das für eine Geschichte mit Samukal?«, murmelte er mehr zu sich selbst.
    Fehenius war ungehalten. Zwar war er zum Glück rechtzeitig darüber informiert worden, dass Nordhalan beabsichtigte, den verschollenen Darian von Northcliff zurück nach Albany zu bringen, doch leider waren auch die Männer des Zauberers am Stein gewesen, und so war es ihm nicht gelungen, den verhassten Konkurrenten einfach klammheimlich verschwinden zu lassen. Nun waren ihm die Hände gebunden, denn wenn in der Bevölkerung offiziell bekannt geworden wäre, dass er den jüngsten Sohn des beliebten Königs Jarredh von Northcliff kaltblütig hatte ermorden lassen, hätte sich das dumme Volk vielleicht endgültig gegen ihn aufgelehnt.
    Zumindest hatte er durchgesetzt, dass Ohaman und die Nebelhexe Lilith in den nächsten Tagen abreisten, auch wenn die beiden lautstark protestiert hatten. Doch Fehenius’ Männer waren in der Überzahl gewesen, und die beiden hatten, wohl um diesen Darian zu schützen, kein Blutvergießen provozieren wollen.
    Nun war Darian zumindest in seiner Obhut. Allerdings machte ihm die Sache mit Samukal zu schaffen. Niemand wusste, dass der Zauberer sein Halbbruder war, das hatten sie immer geheim gehalten. Ihr gemeinsamer Vater, Lord Dervis, war ein hoher Lord

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