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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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hierherbringt, ist ebenfalls fraglich.« Angewidert verzog er das Gesicht. »Schließlich fließt Dunkelelfenblut in ihren Adern.«
    »Wenn du es vorziehst, dich den Rest deines Lebens vor Fehenius’ Schergen zu verstecken, dann verschwinde doch, du Feigling!«, brüllte Nordhalan, der normalerweise nicht so rasch die Beherrschung verlor.
    Ohne ein weiteres Wort eilte der große, hagere Mann mit langen Schritten und einem beleidigten Gesicht aus der kleinen Hütte, in der sie sich getroffen hatten.
    Resigniert ließ sich Nordhalan auf den einfachen Holzstuhl sinken und stützte den Kopf in die Hände.
    »Du auch, Revtan«, sagte er müde, ohne den Zwerg anzusehen.
    Der erhob sich räuspernd und trat unruhig von einem stämmigen Bein auf das andere.
    »Also, falls König Darian tatsächlich auftaucht, werde ich mit den Zwergen sprechen«, bot er zögernd an.
    Überrascht hob Nordhalan den Kopf. In der Regel scherten sich die Zwerge kaum um einen menschlichen König. Die meisten von ihnen lebten in den östlichen, windumtosten Bergen des Landes oberhalb des Kratersees, ein Teil von ihnen auch ganz oben im Norden von Albany, wo es Eisenvorkommen gab und die Torffelder, welche sie für die Herstellung ihrer stark alkoholhaltigen Getränke benötigten. Eigentlich hatte Nordhalan auf Dimitan gebaut, doch vielleicht würde ja auch Revtan von Nutzen sein. Der König der Zwerge hatte zumindest noch eine Rechnung mit den Dunkelelfen offen, die irgendwann einmal eine der größeren Zwergenstädte überfallen und beinahe vollständig ausgelöscht hatten. Da Darians Familie ebenfalls einem Dunkelelfenanschlag zum Opfer gefallen war, hatten sie zumindest einen gemeinsamen Feind.
    »Danke, Revtan, ich werde dir Nachricht schicken.«
    Ein wenig beschämt wirkte der Zwerg schon, als er rasch aus der Hütte verschwand, aber nach Samukals angeblichem Tod und dem Verschwinden so vieler Zauberer, darunter auch Vahira, hatten einfach alle Angst.
    Langsam erhob sich auch Nordhalan und trat nach draußen vor die Hütte, wo ein Schneeschauer die Bäume mit einer Zuckerschicht bedeckte.
    Gerade, als er auf sein Pferd steigen wollte, trat die hagere Gestalt Dimitans auf ihn zu.
    »Ich habe nachgedacht. Wenn es dir gelingt, Darian von Northcliff heil in diese Welt zu bringen, werde ich mich dir anschließen.« Schaudernd zog der hagere Zauberer seinen grauen Umhang um sich und schickte sich an zu gehen.
    Nordhalan wusste nicht, was er von dem Sinneswandel halten sollte, aber in der Regel hielt Dimitan sein Wort. Trotzdem wollte Nordhalan keine allzu großen Hoffnungen in ihn setzen, denn Dimitan hatte schon immer sein eigenes Süppchen gekocht und war meistens nur auf seinen persönlichen Vorteil aus.
    »Weißt du zufällig, wo sich Minera, Lorgrim, Redeban und Atene aufhalten?«, rief er dem großen Mann nach, da er diese Mitglieder der Zauberergilde nicht hatte ausfindig machen können.
    Dimitans ohnehin schon unwilliges Gesicht verzog sich noch mehr, als er antwortete. »Minera ist bereits seit sechzehn Sommern tot, Lorgrim fand man im Frühling mit einer Schlinge um den Hals an einem Baum hängend. Was aus den anderen geworden ist, weiß ich nicht, ich habe seit langer Zeit keinen Kontakt zu ihnen. Die Elfen halten sich zurück, nachdem Vahira nicht aus der anderen Welt zurückgekehrt ist, und haben sich geweigert, weitere Zauberer zu schicken, sofern sie überhaupt noch welche haben. Die Elfen halten sich ja ohnehin schon seit langer Zeit bedeckt, wenn es um die Northcliffs geht.«
    Dimitans Auskunft betrübte Nordhalan, denn Lorgrim war ein zuverlässiger Mann gewesen und Minera eine bescheidene kleine Zwergenzauberin, die große Heilkräfte besessen hatte. Dass man auf die Elfen nicht unbedingt zählen konnte, war ihm ebenfalls klar, denn die waren mit ihrem kleinen Reich im Westen schon lange nicht mehr zufrieden, und Vahira hatte häufig berichtet, dass ihr Volk überlegte, mehr Land von den Menschen zu fordern.
    Er nickte Dimitan zu, der sich wieder langsam entfernte, und dachte dann nach. Nun waren es nicht einmal mehr zwanzig Tage bis zur Wintersonnenwende, und die Zeit wurde knapp. Er musste unbedingt zum Stein von Alahant reiten, denn Darian und Aramia würden sicher bald durch das Portal treten, und nachdem Nordhalan so wenig Verbündete gefunden hatte, wollte er selbst dem jungen König zur Seite stehen.
    Hätte er gewusst, dass sich an diesem Tage in der anderen Welt jenseits des Steins von Alahant derart dramatische Dinge

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