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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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jedoch nicht aus dem Grund, den Darian vermutete.
    »So eine Dreistigkeit von diesem Bastard von Fehenius«, spie er aus und spuckte auf den Boden. Dann entschuldigte er sich jedoch seiner rüden Worte wegen.
    »Schon gut«, meinte Darian beruhigend, »aber wovon sprichst du überhaupt?«
    Der Zwerg blickte ihn eindringlich an. »Jeder weiß, dass Fehenius den Thron um jeden Preis an sich reißen will, und der Anschlag der Dunkelelfen war sicherlich kein Zufall.«
    »Du meinst, Fehenius hat das geplant?«, fragte Darian.
    »Natürlich!«
    »Aber seine eigenen Leute sind dabei ums Leben gekommen.«
    »Die sind ihm doch egal.« Erneut spuckte Edur auf den Boden.
    »Bisher hat er sich sehr korrekt mir gegenüber verhalten«, murmelte Darian. »Er hat mich am Stein von Alahant sogar von seinem persönlichen Heiler behandeln lassen.«
    »Dann hatte das einen Grund«, behauptete Edur sehr selbstsicher. »Wahrscheinlich hat er sich nicht getraut, Euch offen umbringen zu lassen. Aber ein Dunkelelfenangriff …« Der Zwerg wurde ein wenig nachdenklich.
    Schon wieder übermannten Darian Schuldgefühle. Warum hatte er nur nicht auf Ohaman gehört?
    Es war schon beinahe dunkel, als sie ein größeres, mit Bäumen bewachsenes Felsmassiv erreichten. Ein schmaler Spalt, durch den sich Edur nur mit Mühe und Not quetschen konnte, führte in eine kleine Höhle. Rasch begann der Zwerg Holz aus einer Ecke zu holen und es mit Hilfe von zwei Feuersteinen zu entzünden. »Es kann sein, dass im Laufe der Nacht noch ein oder zwei andere Zwerge eintreffen«, erklärte er und gab Darian dann ein Stück Brot und eine handtellergroße Scheibe geräucherten Schinken. Ausgehungert, wie er war, glaubte Darian, niemals etwas Köstlicheres gegessen zu haben.
    »Es sind noch fünf Späher auf der Suche nach Euch«, erzählte Edur weiter, während Darian das Essen hinunterschlang.
    Edur beobachtete ihn eine ganze Weile, und Darian blickte ihn schließlich auffordernd an.
    »Möchtest du mich etwas fragen, Edur?«
    Der Zwerg fuhr sich nervös über die Lippen, dann nickte er. »Ich hätte eine Bitte an Euch, könntet Ihr vielleicht den unglücklichen Beginn unserer Begegnung für Euch behalten? Ich meine, sofern es Euch nichts ausmacht.« Der Zwerg sah so betreten aus, dass Darian lachen musste.
    »Für dieses Festessen würde ich noch viel mehr verschweigen!« Zufrieden rutschte Darian näher ans Feuer heran. Endlich begann er den Großteil seines Körpers wieder zu spüren, auch wenn das Kribbeln in seinen Fingern und Zehen unerträglich war.
    »Festessen? Ihr seid ein merkwürdiger König, das muss man schon sagen.«
    Während des Essens erzählte Darian ein wenig von seiner Reise, wurde dann aber so schläfrig, dass ihm immer wieder die Augen zufielen.
    »Ihr könnt ruhig schlafen«, bot Edur an, »Ihr seht verdammt müde aus.«
    Darian nickte zustimmend und lehnte sich gegen die Wand der Höhle. Hoffentlich hat der Zwerg die Wahrheit gesagt, dachte er, bevor er in einen erschöpften Schlummer fiel. Andererseits hatte er ohnehin keine andere Wahl, als Edur zu vertrauen.
    Der Streit von zwei männlichen Stimmen weckte Darian irgendwann aus seinem tiefen Schlaf. Nachdem er die Augen einen Spalt breit geöffnet hatte, sah er einen wesentlich dünneren Zwerg neben Edur stehen. Der andere Zwerg hatte borstige graue Haare, ein faltiges Gesicht und sah ziemlich griesgrämig aus.
    »Ohh jeeh, das habe ich mir gleich gedacht«, sagte er gerade und fuchtelte mit einer Hand herum, »von Dunkelelfen überfallen, so ein Mist.« Dann schnaubte er und deutete auf den vermeintlich schlafenden jungen Mann. »Hüüüh, der soll König werden, sieh ihn dir mal an, noch ein halbes Kind und sieht aus als, wäre er fast tot. Das wird nix!«
    Gewaltsam musste Darian ein Schmunzeln unterdrücken, während Edur den anderen Zwerg beschimpfte, er solle nicht so laut und abfällig von dem menschlichen König reden.
    »Ich mag ihn«, sagte Edur gerade leise, »und schlimmer als mit Fehenius kann es ohnehin nicht werden.«
    »Es kann immer schlimmer werden«, grummelte der dünne Zwerg schwarzseherisch und setzte sich ans Feuer.
    Nun tat Darian so, als würde er gerade erst aufwachen. Er nickte dem Neuankömmling zu und rieb sich die Augen.
    »Eure Majestät«, Edur zwinkerte ihm zu, »darf ich Euch Horac vorstellen? Er ist der einzige Zwerg den ich kenne, der niemals etwas Gutes in den Dingen sieht, die ihm begegnen.«
    Horacs faltiges Gesicht zog sich wütend zusammen. »Du

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