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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Darian mit seiner Eskorte vorbeireiten sehen?«
    Noch immer nicht fähig, ein Wort zu sagen, keuchte Darian nur und lehnte sich gegen den Baumstamm.
    »Sag mal, Junge, kannst du sprechen oder nur auf unschuldige Bäume einschlagen, hihi«, kicherte Edur. »Wäre ich ein Elf, wärst du jetzt in Schwierigkeiten, denn die werden sehr zornig, wenn man schlecht zu Bäumen ist.«
    »Bist … seid … ich meine, seid Ihr ein Zwerg?«, fragte Darian ungläubig.
    »Ha, der Junge hat eine schnelle Auffassungsgabe«, lachte Edur und schlug sich auf die breiten Oberschenkel. Dann verbeugte er sich spöttisch. »Wärst du vielleicht auch noch in der Lage, mir zu sagen, ob du eine Gruppe Reiter gesehen hast?« Grinsend hob er eine buschige Augenbraue. »Ich gehe davon aus, dass du zumindest weißt, was ein Pferd ist.«
    Endlich hatte sich Darian halbwegs gefasst und kam mit wackligen Schritten auf den Zwerg zu. »Nein, eine Gruppe Reiter habe ich nicht gesehen, aber ich bin es, den du suchst.«
    »Ein guter Scherz! Selbstverständlich, du bist Darian von Northcliff. Hervorragend, der neue König der Menschen ist ein Verrückter, der keine Zwerge kennt, alleine im Wald herumrennt und mit einem Schwert einen Baum umhacken will.« Edur wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht, hielt jedoch urplötzlich inne, als Darian das Amulett herausholte und gelassen sagte: »Meine Eskorte wurde von Dunkelelfen überfallen, wahrscheinlich bin ich der einzige Überlebende. Ich bin am Rand des Moores entlang hierhergeflohen.«
    Nun schnappte der Zwerg nach Luft und deutete mit seinem dicken, behandschuhten Finger auf Darian.
    »Ihr … Ihr seid tatsächlich … Oh, beim Barte meines Urgroßvaters, warum kann ich nicht einmal nachdenken, bevor ich spreche.« Edur schlug sich mit der flachen Seite seines Schwertes gegen die Stirn, dann räusperte er sich und kniete sich vor Darian in den Schnee.
    »Mein Herr, wenn Ihr mich nun hinrichten wollt, so ist das Euer gutes Recht …«
    Mit einem leisen Lachen schüttelte Darian den Kopf und zog dann den Zwerg am Ärmel seines dick gepolsterten Hemdes nach oben. Dieser reichte ihm nicht einmal bis zur Brust, war jedoch beinahe doppelt so breit wie Darian.
    »Ich bin dir nicht böse, ich habe mich wirklich wie ein Idiot benommen. Aber vielleicht kannst du mir helfen«, fragte Darian hoffnungsvoll. »Ich muss zur Dracheninsel.«
    Erstaunt blickte der Zwerg zu ihm auf und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Natürlich müsst Ihr das, wir Zwerge sind ja schließlich unterwegs, um Euch zu eskortieren. Es war Nordhalans Auftrag, Euch zu schützen. Einige von uns sind am Strand entlanggeritten, die anderen durch den Wald marschiert.« Edur räusperte sich verlegen. »Und ein paar wenige Späher sollten vorsichtshalber auch hier am Rande des Sumpfes Ausschau halten, falls Ihr einen anderen Weg nehmt, mein Herr.«
    »Habt Ihr … Hast du …« Darian winkte ab und streckte dem Zwerg die Hand hin. »Was soll der Mist? Ich heiße Darian, wir sollten ›du‹ sagen.«
    Perplex und mit offenem Mund nahm Edur die ihm dargebotene Hand an, während Darian fortfuhr.
    »Ist Nordhalan bei euch? Wartet er auf mich?«
    »Nein, unser König hat uns geschickt, die Vereinbarung mit Nordhalan bestand darin, dass wir Euch schützen, falls Ihr wirklich auftaucht.« Mit vor Staunen geweiteten Augen schaute er zu Darian auf. »Ich soll Euch wirklich Darian nennen, wie einen Gemeinen? Nein, verzeiht, das wäre doch ungebührlich, und mein König würde mich in den Kerker werfen.«
    Irgendwie wurde Darian der Zwerg immer sympathischer. »Ich war beinahe fünfundzwanzig Jahre lang ein ›Gemeiner‹, wie du so schön sagst. Aber gut, ich will ja nicht, dass du im Kerker landest«, erklärte er lächelnd. Dann trat er unruhig von einem Bein aufs andere. »Aber sag mal, gibt es hier irgendwo ein Haus? Mir ist verdammt kalt, und ich habe so einen Hunger, dass ich einen ganzen Hirsch verspeisen könnte.«
    Obwohl Edur es offenbar noch immer nicht fassen konnte, dass Darian überhaupt keine königlichen Allüren zu haben schien, riss er sich zusammen. »Natürlich, allerdings, nein, ein Haus gibt es nicht, aber hier in der Nähe befindet sich eine Höhle. Ich könnte uns ein schönes Feuer machen.« Er deutete auf den Leinensack, der über seiner Schulter hing. »Und hier drin habe ich genügend Proviant für drei Tage.«
    Erleichtert aufatmend folgte Darian dem Zwerg und erzählte ihm unterwegs von dem Überfall. Edur war schockiert,

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