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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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holen. Anschließend kann ich Euch erklären, wo die Wesen Albanys leben.«
    »Vielen Dank.«
    Readonn nickte nur und zog sich dann schweigend zurück. Darian nahm einen Schluck von dem Kräutertrank und lehnte sich gegen einen der Steine. Sein Blick wanderte in den klaren Himmel, aus dem tausende Sterne so intensiv auf ihn hinableuchteten, wie er es noch niemals gesehen hatte. Darian hatte sich früher nicht besonders viel für Astronomie interessiert, dennoch war er sich sicher, dass dies hier vollkommen andere Sternbilder waren. Obwohl es eine klirrend kalte Winternacht war, fror er nicht. Die Schatten der Flammen tanzten auf den dunklen Monolithen, und das Feuer strahlte eine intensive Wärme ab, welche von den Steinen reflektiert wurde.
    Nach und nach wurden Darians durcheinanderwirbelnde Gedanken ruhiger. Er genoss die Stille hier im Eichenhain und den tiefgreifenden Frieden, den dieser Ort ausstrahlte. Dennoch wanderten seine Gedanken unwillkürlich zu Mia, und seine plötzlich aufwallenden Gefühle drohten ihn zu übermannen. Als er Schritte hörte, drückte er beschämt seine Hände gegen die Augen und atmete ein paar Mal tief durch.
    Readonn stand vor ihm und musterte ihn eingehend, bevor er sich neben ihn setzte.
    »Etwas bedrückt Euch.«
    Darian spannte die Kiefermuskeln so stark an, dass er meinte, sie müssten zerreißen, und schüttelte entschieden den Kopf.
    Readonn legte die Pergamentrolle, welche er in der Hand gehalten hatte, auf einen flachen Stein und setzte sich neben Darian auf den Boden.
    »Normalerweise überkommt die Menschen hier im Steinkreis eine wundersame Ruhe. Nur wenn ihnen etwas sehr Bedeutendes auf der Seele liegt, dann dringt dies an die Oberfläche.«
    Noch immer wollte Darian es nicht zugeben und wandte den Kopf zur Seite.
    Readonn bedrängte ihn nicht, sondern saß einfach stumm da, und nach einer Weile begann Darian mit heiserer Stimme zu sprechen. »So viele Menschen sind meinetwegen gestorben. Meine Mutter, als sie versucht hat, mich zu retten, die Familie, bei der ich die erste Zeit in der anderen Welt gelebt habe, Ohaman und – Mia.« Mit unendlich traurigen Augen sah Darian den älteren Mann an.
    »War sie Eure Gefährtin?«, fragte er vorsichtig.
    Schlagartig spannten sich Darians Gesichtszüge an. »Sie kam aus dieser Welt und hieß eigentlich Aramia, ich habe sie unter anderem Namen kennen gelernt. Sie war eine Nebelhexe, und ich weiß, dass Ihr jetzt sagt, sie wäre ein minderwertiges Wesen, aber …«
    Mit einer beruhigenden Handbewegung unterbrach Readonn Darians Gefühlsausbruch. »Ich kannte Aramia flüchtig, und ich habe sie niemals für ein minderwertiges Wesen gehalten. Im Gegenteil, ich weiß die speziellen Fähigkeiten der Nebelhexen durchaus zu schätzen. Leider stehe ich mit dieser Einstellung ziemlich allein da.«
    Überrascht sah Darian den Mann an und entspannte sich dann. »Ich habe sie geliebt, und ich hätte sie geheiratet, aber Samukal hat sie getötet.«
    »Das tut mir sehr leid.« Voller Mitgefühl drückte Readonn Darians Schulter.
    »Ich weiß nicht, was mit mir los ist«, erzählte Darian weiter, erleichtert, endlich loszuwerden, was ihn bedrückte. »Ich kannte sie nicht lange, aber es bestand eine ganz besondere Verbindung zwischen uns, etwas, das ich noch niemals erlebt habe. Sie wäre die Richtige für mich gewesen.«
    Readonn nickte verständnisvoll, dann sah er Darian tief in die Augen. »Vor langer Zeit habe ich ein ähnliches Gespräch mit Eurem Bruder Atorian geführt. Er war verzweifelt, weil seine erste Frau gestorben war, leider lange bevor ihre Zeit gekommen war. Euer Bruder sagte, er wolle niemals wieder eine andere Frau haben und es sei ihm gleichgültig, wenn es dann keinen Erben für Northcliff gäbe.«
    »Und was habt Ihr ihm geraten?«
    Die unergründlichen Augen Readonns bohrten sich in die von Darian. »Ich erzählte ihm das Gleiche, was ich heute auch Euch sagen werde. Ihr habt ein sehr langes Leben vor Euch, und die Seele derjenigen, die Ihr liebt, ist nicht verloren.« Readonns Blick schien irgendetwas tief in Darians Innerem zu erreichen und nahm ihm den Atem. »Ich kann Euch nichts versprechen, Darian«, fuhr der Hüter der Steine fort, »aber wenn Eure Bindung wirklich so stark war, wie Ihr sagt, dann kann es sein, dass Aramia eines Tages zurückkehrt.«
    »Wie meint Ihr das?«
    »Aramia wurde Euch mit Gewalt weggenommen, und ihre Seele ist ins Reich des Lichts eingezogen. Entweder sie wartet dort auf Euch, bis auch

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