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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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zum Straßenrand.
    »Was haben Sie vor?« Susan schaute Wallace fragend an.
    »Wonach sieht es denn aus? Ich besorge uns ein Taxi.«
    »Das sehe ich! Aber ich dachte, wir nehmen den Bus.«
    »Ja. Aber nicht den Stadtbus. Wir fahren zum Busbahnhof und von dort aus mit dem Greyhound zum Point Reyes National Seashore.«
    »Was wollen wir denn da? Ich will nicht zum Point Reyes!«
    »Dann bleiben Sie eben hier!« Ein Taxi hielt, Wallace stieg ein und wies den Fahrer knapp an: »Zum Busbahnhof.« Susan haderte mit sich, setzte sich aber letztendlich missmutig zu Wallace auf die Rückbank. Am Bahnhof angekommen, eilte Wallace zum Schalter um zwei Fahrkarten für den Greyhound 68 zu lösen. Ein drahtiger Asiat mit rundlichem Gesicht und dickem glattem Haar empfing ihn mit einem professionellen Lächeln. »Da kommen Sie zu spät, Sir. Der fährt jetzt ab!«
    »Jetzt?«
    »Ja. Um 16:15 Uhr.«
    Wallace warf einen Blick auf die Bahnhofsuhr: 16:12 Uhr. »Der Uhr zufolge bleiben noch drei Minuten.«
    »Naja. Aber das schaffen Sie nicht.«
    »Nicht, wenn wir weiter diskutieren. Verkaufen Sie die Karten nun oder nicht?«
    »Bitte schön.« Mit einem trotzigen Achselzucken tippte er ganze Zahlenkolonnen in seinen Computer ein, dann überreichte er Wallace annähernd im Zeitlupentempo die beiden Fahrscheine. »Aber umtauschen können Sie die später nicht!« Wallace riss ihm die Karten aus der Hand und hastete zurück zu Susan. »Beeilung!« Sie rannten quer über die Bussteige, drängten sich durch Massen wartender Fahrgäste, Wallace bekam über die Köpfe der Leute hinweg den 68er zu sehen und erkannte, dass sich in diesem Moment die Türen schlossen. Der Bus fuhr los. Wallace sprintete dem Bus hinterher und wedelte wild mit seinen Tickets. Wider Erwarten - denn Ähnliches hatte er noch nie zuvor erlebt, hielt der Greyhound an und die Vordertüren sprangen mit einem lauten Zischen auf. »Da haben Sie aber Glück, Mister!«
    »Danke!«, brachte Wallace geradeso heraus, während er nach Luft schnappte und sich die Rippen massierte. Hinter ihm tauchte keuchend Susan auf, die sichtlich Mühe gehabt hatte, mit ihm Schritt zu halten.
    Der Bus war etwa zur Hälfte gefüllt, überwiegend mit Schwarzen. Wallace suchte sich einen Fensterplatz in den hinteren Reihen. Aufmerksam ging er den Gang entlang und musterte jedes Gesicht, jede Tasche, überhaupt alles, was ihm irgendwie auffällig erschien. Als er sicher war, dass er hier nichts zu befürchten hatte, ließ er sich erschöpft auf einen ausgesessenen Platz fallen. Susan folgte ihm mürrisch, und als sich der Bus mit einem Ruck wieder in Bewegung setzte, stolperte sie auf den freien Platz neben Wallace. »Das hätten wir auch einfacher haben können«, schnaufte sie und bedachte Wallace mit einem wütenden Blick.
    »Kann sein. Aber dafür bin ich mir ziemlich sicher, dass uns niemand gefolgt ist.«
    »Davon ist wohl auszugehen. – Und warum fahren wir zum Point Reyes Leuchtturm?«
    »Ich dachte, Sie wollten mich erhellen?« Er grinste provokant.
    »Sie können ja direkt witzig sein«, raunzte sie zurück.
    »Betrachten Sie unsere kleine Reise als eine Art Lebens- versicherung, Mrs. Barett.«
    »Lebensversicherung? Für uns?«
    »Vor allem für mich, Mrs. Barett!«
    »Sie glauben noch immer, dass ich Sie umbringen will?«
    Wallace sah sie ernst an. »Vielleicht wollen Sie es – vielleicht auch nicht. Wie auch immer. Ich gehe davon aus, dass Sie mich nicht vor all den Leuten ermorden würden.«
    »Ach nein?«
    »Nein. Es wären zu viele Zeugen vor Ort, und Sie hätten keine Möglichkeit, den Tatort ungehindert zu verlassen. Außerdem möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass Greyhoundbusse mit einer hervorragenden Funkanlage ausgestattet sind, die im Notfall, wie zum Beispiel bei einem Unfall oder Überfall, automatisch die nächstgelegene Polizei- und Rettungsstation anfunkt. Kurz: Ich denke, ich bin hier ziemlich sicher. Auch vor Ihnen.« Susan nickte beleidigt: »Aha. - Aber nur für den Fall, dass Sie es tatsächlich nicht begriffen haben sollten: Sie misstrauen der falschen Person!«
    »Kann schon sein. Aber wenn es Sie tröstet: Das eben Gesagte trifft ebenso auf jeden anderen Killer zu. Also freuen Sie sich. Sofern Sie die Wahrheit sagen, kommt Ihnen diese Busfahrt ebenfalls zugute. Außerdem sind wir mit dem Bus ständig in Bewegung. Das dürfte eine Verfolgung und im Übrigen jeglichen Lauschangriff erschweren.« Wallace warf einen Blick über die Schulter. Dann musterte

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