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Das Mal der Schlange

Das Mal der Schlange

Titel: Das Mal der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Oliver
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da draußen Nathaniel ist und vielleicht gar nicht weiß, in welcher Gefahr er schwebt? Dieser Tristan ist offenbar mehr als nur gut informiert – zweifellos hat er meine verwundbarste Stelle längst entdeckt. Nathaniel. Während ihr eure Partner in Sicherheit schicken könnt, ist Nathaniel ungeschützt und ich gefährde ihn umso mehr, wenn ich kämpfe und eine Bedrohung für Tristan darstelle.
    Deshalb tut es mir sehr leid, aber mein Entschluss steht fest. Ich werde nicht kämpfen, sondern nach Nathaniel suchen und hoffen, dass ich ihn finde, bevor Tristan und seine Männer es tun.“
    „ Aber du kannst nicht weggehen!“, auch Adam war aufgesprungen, „Du hast eine Verpflichtung uns gegenüber!“
    „ Nein- die Männer sind verpflichtet zu kämpfen, ich nicht!“, sie wies auf Victor, „Hat er uns nicht gerade vor eine Wahl gestellt? Wenn alle Frauen wählen dürfen, dann muss das gleiche auch für mich gelten, oder etwa nicht?“
    „ Aber alle anderen haben sich dafür entschieden, Victor zu folgen! Du kannst nicht das Wohl eines Einzelnen über unser aller Wohl stellen!“, Zorn funkelte in Adams Augen.
    Victor hob beschwichtigend die Hand, „ Lass sie. Wir akzeptieren ihre Entscheidung.“
    „ Nein! Sie ist unsere beste Kriegerin! Sie ist meine Partnerin! Ich will sie an meiner Seite haben!“
    „ Du kannst auch ohne mich kämpfen, Adam“, Emmalines Stimme wurde weicher, „Das hast du doch bisher immer getan. Alleine bist du sogar flexibler, wenn du nicht ständig noch auf mich Acht geben musst.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu, „Emmaline, du verstehst nicht…“
    „ Nein, Adam!“, rasch unterbrach Victor ihn und trat zwischen sie beide, „Wir verstehen dich gut. Aber Emmaline hat klar gesagt, wofür ihr Herz schlägt. Das werden wir akzeptieren und wir wünschen dir viel Glück bei deiner Suche, Schwester.“
    Sie verbeugte sich vor Victor, „Danke Bruder. Ich werde morgen früh aufbrechen.“, sie wagte es nicht, Adam anzusehen.
    „ Das wird nicht nötig sein“, Nathaniels Stimme schien aus dem Nichts zu kommen und die Köpfe der Anwesenden fuhren herum. Er hatte alles mit angehört und konnte nicht länger schweigen. Mit einem Ruck stieß er sich ab und sprang aus dem Felsvorsprung.
    Er landete in der Nähe des Feuers und richtete sich auf. „Ich bin hier.“
    Emmalines Augen weiteten sich vor Schreck, sie blieb wie angewurzelt stehen.
    Nun verbeugte sich Nathaniel vor ihr, „Ich danke dir für deine Loyalität, Emmaline. Das ist etwas, womit ich nicht mehr gerechnet hatte.“, er blickte sie dabei direkt an und auch im Halbdunkel konnte sie den goldenen Funken in seinen Augen tanzen sehen.
    Seine Bemerkung hatte sie verletzt, aber sie schwieg. Nach allem, was sie getan hatte, stand es ihm zu, enttäuscht zu sein und sie würde seine Anspielung kommentarlos ertragen. Aber sie schlug die Augen nicht nieder.
    Überraschung lag in seinem Gesicht, als er endlich den Blick von ihr löste und zu den Anwesenden sprach. „Angesichts der Lage, in der wir uns befinden, bin ich zurück gekommen, um mit euch zu kämpfen.“
    Zustimmung wurde laut, aber Nathaniel hob die Hand, um die Freude zu dämpfen, „Wenn alles vorbei ist, werde ich wieder gehen“, sagte er, „Und ich bitte alle, das zu respektieren.“
    Sein letzter Satz war wie ein Schlag für Emmaline und sie war sich sicher, dass er ihr gegolten hatte. Weshalb sonst, würde er es so betonen? Natürlich hatte er ihr nicht vergeben. Er war nur hier, aus Loyalität zu seinem Volk.

49.

    2002
    Edinburgh
    Schottland

    „ Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht?“
    „ Ja, Adam. Es ist mir völlig egal, welches Zimmer du nimmst.“
    Victor hatte veranlasst, dass sämtliche Zeitjäger Edinburghs ihre Häuser verließen und unterirdisch Quartier bezogen. Adam und Nathaniel hatten ihre Sachen in die Apartments in Victor und Georgiannas Privatbereich gebracht.
    „ Ich bin schon eine ganze Weile hier unten, ein Zimmer ist so gut wie jedes andere.“ Sie seufzte, „Traumhaft, auf der einen Seite du, auf der anderen Nathaniel und wenn ich den Gang überquere, sind da Victor und Georgianna. So beschützt war ich nicht mehr, seit ich laufen gelernt habe.“
    „ Victor meint es gut. Er will, dass wir alle möglichst nahe zusammen und sicher sind.“
    „ Hoffentlich geht es bald los“, brummte Emmaline, „Sonst bekomme ich hier unten Platzangst! Außerdem sollte Victor nicht allzu streng mit uns sein. Immerhin darf Georgianna auch nach

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