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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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im Gespräch erst erschließen…
    Der Pilot fasste sie fest am linken Arm. „Van!“
    „Ja, Yuu… schon gesehen“, sagte sie leise.
    Während ihre Blicke den „Rat der Shonta“ musterten, der sich das ruhig gefallen ließ, hatte die Linguistin ganz elektrisiert auch das entdeckt, was sich direkt im Zentrum des Baldachins auf dem Boden befand, von allen Sitzmulden gleich weit entfernt.
    Es handelte sich um eine grünliche Metallscheibe mit ziemlich starken Schrammen und Verbeulungen. Exakt so eine Maschine, wie sie die Kommunikation mit Gwensh auf Hushhin ermöglicht hatte.
    Ein Translator der Tassaier.
    „Ich hätte nicht geglaubt, dass das stimmt“, gab der Pilot staunend zu. Und das war nur die lautere Wahrheit. Sein Respekt vor Vaniyaas fachlicher Kompetenz stieg immer mehr. Sie hatte kaum ein Wort dieser schwarzen Gnome begriffen, aber diese Voraussage mit absoluter Treffsicherheit gemacht – das sollte ihr mal jemand nachmachen! Tolle Sache.
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Vaniyaas schweißfeuchtes Gesicht. Ihr war definitiv ebenfalls viel zu warm, wie allen anderen Mitgliedern der Vorstoßgruppe auch. Aber den Anzug auszuziehen, war wirklich keine gute Idee, nicht bei diesen flinken schwarzen Zwergenfingern ringsum. Was immer sie ablegten, sahen sie womöglich nie wieder. So hätten es wahrscheinlich Thol oder Oll ausgedrückt. Sie schob diesen Gedanken beiseite. „Kleingläubiger! Und woher hätten die Shonta die Ringsegmente haben sollen?“
    „Von
toten
Tassaiern“, gab der Pilot trocken zurück. Das lag leider für ihn sehr deutlich auf der Hand. „Ich fürchte, an denen herrschte hier kein Mangel.“
    Er fragte sich, ob diese Zwerge wohl auch den Translator von toten Tassaiern haben konnten… aber das klang nicht wirklich realistisch. Das Ding war zu schwer. Es sprach also einiges dafür, dass sich tassaiische Wissenschaftler damit abgemüht hatten, dieses Ding hierher zu schaffen… fragte sich nur, wo die dann geblieben waren. Sehen konnte Yuuricor sie jedenfalls nicht, und das machte ihn nur noch wachsamer.
    Er konnte förmlich wittern, dass hier irgendwas nicht stimmte! Aber was genau? Bei allen Sternengeistern – er hatte keine Ahnung, und das gefiel ihm überhaupt nicht.
    Vaniyaa erschauerte indessen, weil sie außerstande war, Yuuricors Logik zu entkräften. Sein nüchterner Kommentar erschütterte ihre sonst optimistische Grundhaltung doch ziemlich. Aber ihr fiel kein schlagfertiger Kommentar dazu ein.
    „Komm, dann würde ich mal sagen, stellen wir uns vor“, meinte er und schob sie ein wenig voran, während er sich bemühte, durch Burschikosität seine Sorge zu kaschieren. Offenbar gelang das ganz gut. „Du bist die Dolmetscherin und ich der Leiter der Gruppe. Das können unsere freundlichen Zwerge hier ruhig verstehen. Und dann bin ich mal sehr gespannt, zu erfahren, was hier eigentlich gespielt wird.“
    Sie betraten das Zelt.
    Ollashon, Tholmaar und die immer noch nervöse Ärztin Thylarid blieben draußen zurück und wurden von wohlmeinenden Shonta ihrer „Eskorte“ zu weiteren rötlichen Sitznischen im Hofboden gedrängt, die nicht sehr weit von dem Baldachin entfernt waren.
    „Yuu, was sollen
wir
denn jetzt machen?“, fragte Thylarid unsicher über die Funksprechverbindung.
    „Setzt euch ruhig und bleibt wachsam“, antwortete er. „Ich glaube, das kann jetzt ein Weilchen dauern. Macht eine Pause und esst und trinkt ein bisschen was. Das habt ihr euch nach den Strapazen redlich verdient.“
    „Also, ich glaube, ich werde diese Aufforderung zur Ruhepause sehr gern annehmen“, meinte Tholmaar und ging mit gutem Beispiel voran. Er ließ sich in der runden Vertiefung nieder und meinte überrascht: „Man sitzt hier wie auf einem gewärmten Sitzkissen. Gar nicht mal so übel.“
    Thylarid folgte zögernd seinem Beispiel und stellte fest, dass er Recht hatte. Sie meinte, als sie ebenfalls bequem saß: „Das ist aber bestimmt keine shontaische Erfindung.“
    „Nein… ich glaube auch nicht, dass die Kerle dazu fähig sind“, nickte Ollashon, der sich neugierig umsah und dabei einige Details entdeckte, die ihm bislang entgangen waren. „Irgendwas an diesen Zwergen ist mir zutiefst suspekt. Ich kann nur noch nicht den Finger drauf legen…“
    Auf der breiten, höher gelegenen Plattform, die sich um den ganzen Hof zog, beobachtete der skeptische Tholmaar, der eigentlich nach einem direkten Zusammenhang zwischen den Shonta und der sie umgebenden Technologie

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