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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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Hypothese, was ich jetzt von mir gebe. Nagele mich nicht drauf fest… ich habe mir schon so meine Gedanken über diese gewaltigen Lichtleiter gemacht, die wir beobachtet haben. Ihr habt gesehen, dass sie auch unterhalb der Traktorstrahlfelder verlaufen. Das Gros dieser Plattform scheint aus synthetischem Kristall zu bestehen… also liegt doch die Vermutung nahe, dass sie Teil des Informationstransportsystems dieses Mondes ist. Auch die zentrale Lage in der Schlucht spricht sehr dafür…“
    „Knotenrechner?“, hakte Tholmaar fasziniert nach, was dafür sprach, dass er sich selbst auch schon ein bisschen gedanklich in diese Richtung bewegt hatte. Olls Überlegung hatte auch in der Tat etwas für sich.
    „Könnte ich mir gut vorstellen.“
    „Aber das Ding durchmisst ZWEIHUNDERT NEEN!“, warf die Ärztin ungläubig ein. „Bei der RHONSHAAR ist so ein Knotenrechner nicht mal so groß wie ein
Raum
…“
    „Wahr“, gab Tholmaar grinsend zu. Sein technischer Verstand hatte schon ein Stück weiter gedacht, und die Idee Ollashons kam ihm von Sekunde zu Sekunde plausibler vor. „Aber mach dir bitte auch mal Gedanken über die Größe dieses Flugkörpers… wenn Olls Gedanke zutrifft, haben wir es vermutlich mit ein paar
tausend
solcher Stationen zu tun. Die meisten werden wohl fest in die Struktur ringsum eingebunden sein, aber ich könnte mir schon gut denken, dass hundert oder mehr auf diese Weise an neuralgischen Punkten installiert wurden. Und die Schlucht ist dafür echt ideal: Hier sind die Dinger leicht zu reparieren, wenn Fehler auftreten sollten, gegebenenfalls auch leicht zu ersetzen, falls die Schäden zu groß sind. Derweil springen dann benachbarte Knotenrechner ein, um einen möglichen Transmissionsengpass zu überbrücken… eine wirklich faszinierende Sache. Sehr gut durchdacht, das Ganze. Unglaublich robust, wenn ich das so sagen darf.“
    Das brachte sie nur in Bezug auf die Shonta definitiv nicht weiter.
    Die blieben auch weiter rätselhaft.
    Aber Vaniyaa und Yuuricor kamen in dieser Hinsicht bald deutlich voran.
    *
    36. Gestrandet
    Die RHON-2-Schiffbrüchigen, im „Sternenhammer“, 20. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    Die elf schiffbrüchigen Raumfahrer befanden sich, wie Yerranith recht schnell feststellen musste, am Fuß der gewaltigen Sockelkonstruktionen des Außenhangars, und was dann weniger überraschte, waren die sich daraus ergebenden, unvorhersehbaren Probleme.
    Nicht nur hatten sie die hilfreiche Bord-KI der RHON-2 eingebüßt und mit dem Beiboot zudem ihren sicheren Schutzraum gegen die fremde Umgebung, sondern Orientierungsschwierigkeiten und Beeinträchtigungen durch den erlittenen Schock traten hinzu. Ohne Zweifel hätte die Ärztin Thylarid hier bezüglich der Betreuung und Medikation alle Hände voll zu tun gehabt. Medodrohnen standen nicht mehr zur Verfügung, die waren allesamt an den KI-Kreislauf der RHON-2 angeschlossen gewesen und natürlich zeitgleich ausgefallen. Der einzige Trost bestand darin, dass die Anzug-KIs noch funktionierten und generell intakte Systeme für alle Träger meldeten.
    Viel war das nicht.
    Binnen einer halben Stunde Erholungszeit unter dem rätselhaften „Metallpilz“ am Rande der Senke, in der die RHON-2 lautstark und unter unglaublichem Getöse von den unaufhaltsamen fremden Robotern in ihre Einzelteile zerlegt und wie Schrott abtransportiert wurde, kam Yerranith in einer knappen Diskussion mit der verstört wirkenden Kybernetikerin Zhyala, dem Biologen Yaarathon und seinem Kollegen aus der Chemiesektion der RHONSHAAR, Sherrachan, zu der Überzeugung, dass sie hier definitiv nicht bleiben konnten.
    „Die Edelgaskonzentration ist zu hoch für uns. Wir haben sieben Prozent Ozon in der Luft. Das wird uns vergiften, wenn wir die Helme aufmachen. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Umgebungsluft für uns wegen des hohen Stickstoffanteils nicht atembar ist“, erklärte er nach Rücksprache mit dem Analysesektor seiner KI und der Diskussion mit den Fachwissenschaftlern. „Also müssen wir hier weg – und zwar in die inneren Bereiche des Sterns. Alles andere ist zwecklos.“
    „Ja, und wir sollten uns damit beeilen“, rief Zhyala.
    „Weshalb?“
    „Meine Anzug-KI ist der Überzeugung, dass
wir
das nächste Aktionsziel der Roboter sein werden. Ihr könnt das gerne selbst nachchecken. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 0.84. Gegenwärtig überdecken die Abbauaktivitäten alles andere, aber wenn sich der Energiefluss wieder normalisiert,

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