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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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halten.«
    »›Einmal‹ erfüllt mich nicht gerade mit Vertrauen…«
    »Verlassen Sie sich darauf, Sir. Er war bei der AID in Vientiane, und die Agency hat ein Versorgungsflugzeug auf ihn plumpsen lassen. Wie hätte er sich sonst das Hotel leisten können?«
    »Er ist vom Glück gesegnet. Haben Sie was für mich?«
    »Scofield hat seine Charterfirma hier vor ein paar Jahren aufgegeben und sie nach British Tortola verlegt. Die dort hat er auch geschlossen, aber er hat dort immer noch ein Postfach.«
    »Und das heißt, daß er gelegentlich hinkommt, um seine Post abzuholen.«
    »Oder jemanden mit einem Schlüssel schickt. Er kriegt dort jeden Monat seinen Pensionsscheck und dazu vermutlich Anfragen wegen seiner Charterboote.«
    »Dann segelt er also immer noch?«
    »Ja, unter einem neuen Namen. ›Tortola Caribbean‹, ein Steuerschlupfloch, wenn Sie mich fragen, und das ist irgendwie dämlich, weil er die letzten fünfundzwanzig Jahre keine Steuern bezahlt hat.«
    »Bei Leuten seines Schlages ist das so was wie eine Berufskrankheit. Wo ist er jetzt?«
    »Wer weiß das schon?«
    »Dann hat ihn niemand gesehen?«
    »Nicht offiziell jedenfalls, und wir haben uns umgehört. Diskret natürlich.«
    »Jemand muß doch seine Post abholen…«
    »Hören Sie, Sir, wir haben diese Anfrage erst vor acht Tagen bekommen, und wir haben Freunde in Tortola«, sagte der Lieutenant der Coast Guard. »Die haben keine Ahnung. Tortola ist eine Insel von ungefähr zwanzig Quadratmeilen mit nicht einmal zehntausend Einwohnern, hauptsächlich Eingeborene und Briten. Das Hauptpostamt ist in Road Town, und die Post kommt dort recht unregelmäßig, und die Angestellten
schlafen die meiste Zeit. Ich kann auch nichts dagegen tun, aber wir leben hier schließlich in den Tropen.«
    »Jetzt werden Sie nicht sauer. Ich frage doch nur.«
    »Ich bin nicht sauer, ich bin frustriert. Wenn ich Ihnen wirklich helfen könnte, würde das in meinen Akten gut aussehen, und ich käme dann vielleicht sogar von diesem gottverdammten Kaff hier weg. Aber ich kann einfach nicht. Dieser Hurensohn Scofield ist praktisch verschwunden.«
    »Nicht, wenn er ein Postfach hat, Lieutenant. Es kommt nur darauf an, es zu beobachten.«
    »Wenn Sie mir verzeihen wollen, Mr. Pryce, aber ich darf meinen Stützpunkt nicht verlassen und meinen Arsch nach Tortola verfrachten.«
    »Gesprochen wie ein Offizier und Gentleman, junger Mann. Aber Sie könnten jemanden engagieren, der genau das tut.«
    »Womit denn, wenn ich fragen darf? Mein Budget ist so knapp, daß ich auf freiwillige Helfer angewiesen bin, wenn ein lausiger Katamaran nicht ans Ufer kann!«
    »Entschuldigung, das hatte ich vergessen. Solche Entscheidungen treffen Bürokraten in Nadelstreifenanzügen. Wahrscheinlich sind die der Meinung, St. Thomas sei ein katholisches Territorium im Pazifik … Beruhigen Sie sich, Lieutenant, ich kann bei diesen Typen einiges ausrichten. Wenn Sie mir helfen, helfe ich Ihnen.«
    »Wie?«
    »Besorgen Sie mir eine Fluggelegenheit nach Tortola ohne Ausweispapiere.«
    »Ein Kinderspiel.«
    »Augenblick, ich bin noch nicht fertig. Schicken Sie einen Ihrer Kutter in den Hafen von Road Town, unter mein Kommando.«
    »Das schaffe ich nicht.«
    »Ich sorge dafür, daß Sie die Genehmigung bekommen. Das wird sich gut in Ihren Personalakten ausmachen.«
    »Verdammt will ich sein…«
    »Das werden Sie auch, wenn Sie mir Schwierigkeiten machen. Gehen wir, Lieutenant, ich muß mir einen Stützpunkt einrichten. Funkverbindung und all der übrige Scheiß.«

    »Sie meinen es ernst, was?«
    »Worauf Sie sich verlassen können, junger Mann. Vergessen Sie das ja nicht, und ganz besonders jetzt.«
    »Hinter was sind Sie her?«
    »Hinter jemandem, der die Wahrheit über eine alte Geschichte mit vielen Verästelungen kennt. Und das ist alles, was Sie darüber wissen müssen.«
    »Das sagt mir aber nicht viel.«
    »Ich weiß auch nicht viel mehr. Und zwar solange nicht, bis ich Scofield gefunden habe. Helfen Sie mir.«
    »Sicher, natürlich. Ich kann Sie selbst auf unserem zweiten Kutter nach Tortola hinüberbringen, wenn Sie mögen.«
    »Danke, nein. Jachthäfen werden beobachtet, und die Einreiseformalitäten sind ziemlich genau – unter anderem wegen der Steuerschlupflöcher, die Sie erwähnt haben. Ich bin sicher, daß Sie eine Landebahn außerhalb der üblichen Routen für mich ausfindig machen können oder eine Stelle, wo ein Wasserflugzeug landen kann.«
    »Das kann ich allerdings. Wir greifen darauf

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