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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sehen bekamen, verblüffte sie alle.
    »Das ist ja ein richtiges Kommunikationszentrum!« rief der Alarmfachmann.
    »Wie in einer Lagezentrale für einen Atomkrieg«, sagte der Mann mit der Spritze.
    »Da kann man ja Angst kriegen!« fügte der dritte hinzu. »Seht euch das an, eine ganze Wand mit einer Weltkarte.«
    »Willkommen im Allerheiligsten der Matarese«, sagte Cameron Pryce leise.
    »Der was?«
    »Schon gut. Das ist es, was wir gesucht haben.« Pryce holte sein Walkie-talkie heraus, das auf die Frequenz des Bristol Freighter im Flughafen von Schiphol geschaltet war, wo Luther Considine und Leslie warteten. »Luther?«
    »Was gibt es, Cam?«
    »Wir sind fündig geworden. Das gibt eine Prämie.«
    »Das hört sich gut an. Darf ich jetzt nach Hause?«
    »Sie haben gerade erst angefangen, mein Freund. Im Augenblick brauchen wir Leslie. Sagen Sie den englischen Kollegen, daß sie sie in die Zielzone bringen sollen. Keizersgracht 310, Straßeneingang, unmarkiertes Fahrzeug.«
    »Sie schläft.«
    »Wecken Sie sie.«

    Lieutenant Colonel Leslie Montrose war, falls das überhaupt möglich war, noch verblüffter als Pryce und die Ranger, weil sie von dem, was sie vor sich sah, wirklich etwas verstand. Sie ging zwischen den nebeneinander angeordneten Computern auf die in der Mitte erhöht angeordnete Konsole zu. »Diese Geräte sind nicht nur Weltklasse, die sind absolute Spitzenklasse. Direkte Satellitensendungen, Zerhacker, Alternativschaltungen – großer Gott, die Jungs im Strategischen Luftkommando oder in Langley haben auch nichts Besseres. Das muß Millionen gekostet haben, und wenn man bedenkt, daß einiges davon exklusiv angefertigt worden ist, wahrscheinlich sogar Milliarden.«
    »Das bedeutet einen Berg von Komplikationen, stimmt’s?«
    »Einige Berge, Cam.«
    »Um etwas Brauchbares herauszukriegen, wirst du Hilfe brauchen, stimmt das auch?«
    »Alle, die ich kriegen kann, und so schnell wie möglich.«
    »Irgendwelche Vorschläge?«
    »Ja, einen oder zwei vielleicht. Aaron Greenwald in Silicon Valley. Der ist der Kopf hinter einigen sehr erfolgreichen Firmen, er arbeitet für die auf Beraterbasis. Und dann Pierre Campion in Paris. Nicht so bekannt, aber ein richtiger Zauberkünstler, seiner Zeit weit voraus.«
    »Und du kennst sie?«
    »Die gehörten zu dem Schulungsteam, das G-zwo zusammengestellt hatte. Könnte sein, daß die sich an mich erinnern, aber das kann ich nicht garantieren.«
    »Jetzt werden sie sich ganz bestimmt an dich erinnern. Sonst noch jemand?«
    »Frag bei der Army nach, die haben die Teams zusammengestellt und sie etappenweise reingeholt.«
    »Und das heißt, daß alle auf oberster Geheimhaltungsstufe überprüft waren.«
    »Eindeutig.«
    Frank Shields machte sich in Washington ans Werk, während Geoffrey Waters mit dem Deuxième Bureau in Paris Verbindung aufnahm. Achtundvierzig Stunden verstrichen, in denen Leslie die diversen Computer in der Matarese-Zentrale
erforschte. Am Morgen des dritten Tages waren sieben der besten Köpfe auf dem Gebiet der Computertechnik und Informatik in London versammelt und wurden von Luther Considine nach Amsterdam geflogen. Das Haus an der Keizersgracht war abgeriegelt worden und wurde unauffällig rund um die Uhr von einer neuen Einheit des britischen MI6 in Zivil bewacht. Die Ranger waren nach England zurückgekehrt; in Matareisens Haus hielten sich jetzt Pryce, Leslie, die sieben Computerspezialisten und vier Bedienstete für ihre Versorgung auf, die alle ebenso fließend Holländisch wie Englisch sprachen.
    Als einer der ehemaligen Firmenangestellten, die die Matarese-Computer bedient hatten, anrief und Mijnheer Van der Meer sprechen wollte, sagte man ihm, dieser sei geschäftlich verreist, was den Mann argwöhnisch machte, da er mit der derzeitige Situation vertraut war. Er fuhr hinüber, sah die rege Aktivität, die dort herrschte, und rief seine Kollegen an.
    Haltet euch der Keizersgracht fern. Da ist was faul!
    Bereits bei der ersten Besprechung in dem Salon im Erdgeschoß wurde klar, daß der Kalifornier Aaron Greenwald die Führung der Computerspezialisten übernehmen würde. Er war ein schlanker, beinahe hagerer Mann Anfang vierzig mit einem freundlichen Gesicht und einer leisen, eindringlichen Stimme. Das einzig Auffällige an ihm waren seine sanftblickenden braunen Augen, deren Blick sich immer ganz auf den jeweiligen Gesprächspartner konzentrierte, gerade, als würde er Dinge an seinem Gegenüber erkennen, die anderen verborgen

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