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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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der Meer Matareisen stand, mit einer blauen Samtjacke und einer weißen Seidenpyjamahose bekleidet, wie benommen mitten im Zimmer.
    »Großer Gott!« rief er.
    Und dann tat er etwas, was nach Lage der Dinge nicht unwahrscheinlicher hätte sein können. Ehe die vier Eindringlinge ihre Waffen auf ihn richten konnten, griff er an. Seine nicht sehr beeindruckende schlanke Gestalt wurde zu einer Kampfmaschine, einem Wirbel aus Armen, Füßen und Beinen, die um sich schlugen und wie Propeller kreisten. Binnen Sekunden hatte er zwei der durch nichts darauf vorbereiteten Kommandomitglieder kampfunfähig gemacht und zu Boden gestreckt. Der dritte Ranger kauerte in einer Ecke und hielt sich den Hals.
    Mit flammenden Augen konzentrierte Matareisen sich jetzt auf Pryce. »Sie haben Glück, Amerikaner. Ich brauche keine Kanone, sonst wären Sie schon tot!« stieß er hervor.
    »Sie sind gut, das muß man Ihnen lassen.«
    »Schrecklicher als Ihre schlimmsten Alpträume, Mr. Pryce.«
    »Sie wissen, wer ich bin?«
    »Wir sind seit – wie heißt das? – Brass 26 auf Ihrer Spur.«
    »Das Kanonenboot. Die Harrier. Sie haben eine ganze Menge junger Männer umgebracht, die bloß ihren Job getan haben.«
    »Wirklich schade, daß Sie die Harrier überlebt haben. Das werden Sie jetzt nicht!« Damit stieß er einen schrillen Schrei aus, der von den Wänden widerhallte, und wurde wieder zur Kampfmaschine, deren Propeller sich diesmal Pryce zum Ziel genommen hatten. Der griff nach der Waffe, die in seinem Gürtel steckte. Aber kaum hatte er sie in der Hand, traf sie ein präziser Tritt und ließ sie davonfliegen. Pryce trat einen Schritt zurück und konzentrierte sich auf Matareisens rechtes Bein. Der Tritt kam; er packte den Seidenstoff, krallte sich in das Fleisch darunter und drehte das Bein mit einem heftigen Ruck nach links. Matareisens Körper verlor einen Augenblick lang das Gleichgewicht und drehte sich in der Luft um die eigene
Achse, während Pryce sich gleichzeitig nach vorne warf und den Holländer gegen die Wand schleuderte. Ein dumpfes Krachen ertönte bei seinem Aufprall, und da Matareisen mit dem Kopf voran gegen die Wand gestoßen war, verlor er das Bewußtsein. Er lag zusammengerollt in fötaler Haltung auf dem Boden.
    Jetzt kamen die drei Ranger allmählich wieder zu sich. »Was, zum Teufel, war das?« rief der MI6-Mann, der das Haus durch die vordere Tür betreten hatte, und richtete sich schwankend auf.
    »Eine Armee Ninjas, wenn du mich fragst«, sagte der Alarmspezialist.
    »Ein Irrer im Seidenpyjama«, sagte der Agent mit der Spritze. »Ich denke, ich sollte ihm auch ein wenig Saft verpassen.«
    »Das ist aber doch ungefährlich, oder?« fragte Pryce. »Zu viel von dem Zeug macht eine weiche Birne, und ich möchte seinen Kopf lieber intakt haben.«
    »Was Sie gerade mit seinem Kopf angestellt haben, schaffe ich mit zehn Spritzen nicht.«
    »Okay, meinetwegen.« Pryce griff in eine Tasche und holte einen Plan heraus. Er datierte von der Jahrhundertwende und zeigte sämtliche Details des Hauses. Während der Agent Matareisen die Spritze verpaßte, ging Pryce, gefolgt von den beiden anderen, in den Korridor hinaus. »Nach diesen Plänen gibt es noch ein Stockwerk darüber«, sagte er, »aber die Treppe endet hier.«
    »Das kann man auch von außen erkennen«, bestätigte der Mann, der den Alarm ausgeschaltet hatte. »Da sind Fenster oben.«
    »Und wie kommen wir hinauf?« wollte der zweite Ranger wissen.
    »Wahrscheinlich mit dem Aufzug, und der ist ohne Zweifel programmiert«, sagte Pryce und ging auf das abgesperrte Messinggitter zu, das den Aufzugschacht abgrenzte. »Das Obergeschoß ist offensichtlich Sperrzone. Da, sehen Sie, eine falsche Decke. Man kann am Rand einen Spalt sehen. Die Decke muß beweglich sein.«

    »Warum holen wir dann nicht den Aufzug herauf?«
    »Ja, warum nicht?« sagte Pryce. »Wir können von der Kabine aus arbeiten und versuchen durchzubrechen.«
    »Jedenfalls leichter als drei Stockwerke tief in den Schacht zu fallen. In dem Boot im Kanal ist Werkzeug. Soll ich welches holen?«
    »Ja, bitte.«
    Nach einer Stunde schweißtreibender Arbeit hatten Pryce und die drei Männer des MI6 die falsche Decke entfernt und sich in einer mühsamen Kletterpartie bis zu der Stahltür im obersten Stockwerk hinaufgearbeitet. Wieder verschafften sie sich mit Hilfe der tonähnlichen Substanz, die sie am Schließmechanismus der Stahltür anbrachten, Zugang zu der »Sperrzone« im dritten Stockwerk. Was sie zu

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