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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Die Matarese-Häuptlinge hatten im Inneren ihres Allerheiligsten Brandsätze vorbereitet, um sicherzustellen, daß ihre sämtlichen Unterlagen, Verträge und Papiere zerstört wurden. Die Matarese scheinen irgendwie auf Feuer versessen zu sein.«
    »›Die Feuer im Mittelmeer‹«, flüsterte Pryce und sah zu, wie die beiden Raucher langsam näherkamen. »Ich möchte wirklich gern wissen, was das bedeutet.«
    »Pst!« Die beiden Raucher waren jetzt keine drei Meter mehr von ihnen entfernt und fummelten wie zwei Teenager im Hormonrausch aneinander herum. Sie bogen um die Kurve in der Zufahrt und entfernten sich weiter vom Haus, hatten jetzt angefangen, sich gegenseitig auszuziehen. »Wenn jetzt Nacht wäre«, flüsterte Scofield, »würden wir uns die beiden schnappen und herauskriegen, wer im Haus ist.«
    »Aber jetzt ist nicht Nacht. Was machen wir also?«
    »Wir gehen zum Flugplatz zurück und warten, bis es soweit ist. Nacht, meine ich. Ich werde Ihren Ausgang nehmen.«
    »Ach du meine Güte.«
    »Würden Sie lieber hier mit den Insekten und Schlangen die Zeit totschlagen, bis es dunkel ist?«

    »Gehen wir«, sagte Pryce.
    Auf dem Flugplatz von Senetosa fanden sie Considine in dem primitiven, keine sechs Meter hohen »Tower«. Er döste auf einem Sessel, neben sich das Funkgerät, aus dem gleichmäßiges Rauschen zu hören war. Auf der anderen Seite des Raums saß der Controller und las in einer Zeitschrift. »Luther.« Pryce schüttelte Considine.
    »Yo!« Der Pilot riß erschrocken die Augen auf. »Sie sind schon wieder da. Was war los?«
    »Das sagen wir Ihnen draußen«, erklärte Beowulf Agate. »Machen wir einen kleinen Spaziergang.«
    Sie schlenderten am Rande der Landepiste von Senetosa entlang, und Scofield und Pryce berichteten Considine, was sie in Porto-Vecchio gefunden hatten und was sie noch nicht wußten.
    »Das klingt so, als würden Sie Hilfe brauchen«, sagte Considine. »Dann wäre es jetzt wohl an der Zeit, diese französischen Pioniere…«
    »Nein«, fiel Scofield ihm ins Wort. »Weil wir nicht wissen, was die bei Dunkelheit für Sicherheitsvorkehrungen haben. Wir dringen nicht am Tag dort ein, und wir fordern auch keine Verstärkung an. Jetzt noch nicht und vielleicht überhaupt nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Aus dem einfachen Grund, Lieutenant, weil es sich hier wie ein Buschfeuer verbreiten würde, wenn da plötzlich aus heiterem Himmel hier oben eine Düsenmaschine landet, ganz besonders, wenn dann ein ganzer Zug uniformierter Pioniere herausklettert. Ich kenne die Matarese; die bezahlen die Einheimischen für genau diese Art von Informationen.«
    »Sie hatten nie die Absicht, sie anzufordern, oder?« fragte Pryce, ohne seinen Ärger zu verbergen.
    »Also, Waters schien recht glücklich darüber, daß sie zur Verfügung stehen, und wenn wir sie wirklich brauchen, kann ich sie ja immer noch rufen. In der Nacht, wenn wir drinnen sind.«
    »Ist ja wirklich großartig!« schimpfte Pryce. »Nachdem jemand den gottverdammten Gaul gestohlen hat, schließt man
die Stalltür ab! Was soll das eigentlich werden? Ein Selbstmordeinsatz, eine Zwei-Mann-Kamikaze-Mission?«
    »Jetzt regen Sie sich nicht auf, junger Freund. Wir sind doch wesentlich besser.«
    »Ich kapier mal wieder nicht, was Ihr beiden eigentlich wollt«, sagte Considine verwirrt. »Da haben Sie jetzt ein ganzes Rudel Dschungelsoldaten, die Sie bloß anzufordern brauchen, und wollen Sie nicht einsetzen? Herrgott im Himmel, warum nicht?«
    »Er hat Angst, daß wir dann den Topf mit Gold nicht kriegen.«
    »Welchen Topf mit Gold?«
    »Informationen, die wir dringend brauchen, und er hat wahrscheinlich sogar recht. Eine dumme Bewegung, und Matareisen setzt seine Befehle ab und vernichtet seine Unterlagen. Wir wissen nicht, was dann kommt, wo es passieren wird und wer am Drücker sitzt.«
    »Das hätte ich selbst nicht besser formulieren können«, sagte Scofield. »Und weil wir schon gerade bei Gemeinplätzen sind, Cam und ich sollten vielleicht eine Mütze Schlaf nehmen. Wir werden die ganze Nacht auf den Beinen sein, und er hat schließlich zwei harte Tage hinter sich.«
    »Wäre nicht übel«, sagte Pryce, »aber wo?«
    »Am Nordrand der Piste ist ein kleines Blockhaus, wo die Piloten und die Crews sich gelegentlich ausruhen. Dieser Schwachkopf von einem Controller hat gesagt, die könnten wir haben.«
    »Ich bin genauso müde wie Cam, aber ich lasse mein Flugzeug nicht aus den Augen, mit all den Netzen und so.«
    »Das haben Sie doch

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