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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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auch getan, als Sie in diesem Schuppen eingeschlafen sind«, wandte Pryce ein.
    »Nein, habe ich nicht. Ich habe ein halbes Dutzend schwere Werkzeuge in die Netze gebunden. Wenn jemand versucht hätte, das Netz wegzunehmen, hätte das solchen Lärm gegeben, daß sämtliche Maulwürfe im Umkreis einer halben Meile aufgewacht wären. Denen hätte ich ein ganz schönes Feuerwerk hingelegt.«
    »Der Junge hat einiges auf dem Kasten«, sagte Scofield und ging zu der Blockhütte voraus.

    »Verdammt noch mal, wo haben Sie gesteckt?« brüllte Jamieson Fowler ins Telefon.
    »Ich war verreist«, antwortete Stuart Nichols vorsichtig.
    »Ja, natürlich, nur kaufe ich Ihnen das nicht ab. Plötzlich kann ich weder Whitehead noch Sie erreichen, und bei Wahlburg läuft der Anrufbeantworter und sagt, er sei verreist! Was soll das denn heißen, ›verreist‹? Wo treibt ihr Leute euch denn herum?«
    »Jetzt seien Sie vernünftig, Jamieson. Wir haben schließlich alle ein Privatleben.«
    »Selbst Ihre Stimme klingt irgendwie anders. Da läuft irgendeine krumme Tour, und ich möchte wissen, was dieser Scheiß soll! Wo, zum Teufel, ist Wahlburg? In Washington vielleicht?«
    »Er wohnt in Philadelphia, das wissen Sie doch. Warum sagen Sie Washington?«
    »Lassen Sie mich mal so sagen«, begann Fowler, der in seiner klimatisierten Hotelsuite zu schwitzen begann. »Ich habe ein Gerücht gehört, und deshalb muß ich den Juden finden! Sie wissen ja, daß ich in Washington eine Menge Freunde habe, ein paar bezahle ich mit Auslandsgeldern. Und einer von denen hat mir gesagt…»
    »Hat Ihnen was gesagt?« fragte Nichols.
    »Daß man Ben dabei beobachtet hätte, wie er das Kartellamtsgebäude betrat.
    »Ich verstehe nicht.«
    »Angenommen, der Itzig hat plötzlich Manschetten bekommen und versucht, seinen Judenarsch zu retten? Diese Leute sind schließlich nicht blöd. Das wissen Sie ja. Er könnte das durchaus so hindrehen, daß keine Schuld auf ihn fällt, daß er Gerüchte gehört hätte, et cetera, et cetera.«
    »Über unsere … Unternehmung?«
    »Über Disneyland jedenfalls nicht, Sie Arschloch!«
    »Ich wüßte nicht, wie er das anstellen sollte. Wenn er bei den Anwälten des Kartellamts eine Aussage machen würde, dann würden sie nachbohren, und um sie wirklich zu überzeugen, müßte er sich selbst belasten, wenn auch in geringerem Maße.«

    »Alles Anwaltsgeschwätz. Diese Juden sind schlauer als Sie.«
    »Herrgott, Sie können widerlich sein. Meine Tochter ist mit einem hervorragenden Anwalt verheiratet, der zufälligerweise jüdischer…«
    »Yeah, das weiß ich schon. Er nennt sich Stone, aber in Wirklichkeit heißt er Stein.«
    »Das habe ich ihm aus beruflichen Gründen empfohlen. Sie wohnen in Boston.«
    »Wer ist denn jetzt widerlich? … Aber vergessen Sie es. Kommen wir wieder zu Wahlburg. Was denken Sie?«
    »Ich habe Ihnen doch gerade gesagt, ich bezweifle, daß Sie korrekt informiert worden sind. Aber möglicherweise haben wir es mit einem viel größeren Problem zu tun, und das betrifft das Schisma in Amsterdam.«
    »Was, zum Teufel, soll das denn wieder heißen? Fakten will ich hören, keine Hypothesen.«
    »Was?«
    »Was Sie wissen, nicht was Sie glauben.«
    »Ich muß Ihnen leider sagen, daß mein Gewährsmann über jeden Zweifel erhaben ist. Es gibt eine Auseinandersetzung zwischen der Keizersgracht und Guiderone. Der Sohn des Hirtenjungen wird natürlich den Sieg davontragen, aber es schmerzt mich anzunehmen, daß Albert sich möglicherweise auf die Seite von Van der Meer geschlagen hat.«
    »Was, zum Teufel, reden Sie da?«
    »Er hat sich allem Anschein nach dazu entschlossen, sich auf die Seite des Geldes zu schlagen.«
    »Wer hat Ihnen das gesagt?«
    »Ein Gerücht, so wie Ihres auch, und mehr sage ich nicht.«
    »Das reicht mir aber nicht.«
    »Sie werden aber nicht mehr bekommen, Jamieson.«
    »Alles bricht in Stücke, Herrgott noch mal!«
    »Ist das der Grund, weshalb Sie – ich glaube ›auf Warteposition gehen‹ heißt das. Abwarten, um zu sehen, was tatsächlich geschieht?«
    »Was tue ich?«
    »Das habe ich doch schon gesagt.«

    »Ich tue überhaupt nichts!«
    »Genau das habe ich ja gehört.«
    »Jetzt mal langsam!« brüllte Fowler. »Das ist doch verrückt. Sie sind verrückt, und ich bin verrückt. Was, zum Teufel, geht da vor?«
    »Das würde ich auch gerne wissen«, sagte Stuart Nichols und legte auf.
     
    Es war siebzehn Uhr fünfzehn, und die Büros von Swanson und Schwartz waren

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