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Das Meer der Seelen Bd. 1 - Nur ein Leben

Das Meer der Seelen Bd. 1 - Nur ein Leben

Titel: Das Meer der Seelen Bd. 1 - Nur ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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wenn du Ja gesagt hättest. Selbst Menschen, die einander mehrere Leben lang lieben, fühlen sich nicht immer zueinander hingezogen, wenn ihr physisches Alter so verschieden ist. Es spielt durchaus eine Rolle, zumindest eine kleine.«

    Wie Armande erzählt hatte, dass Tera und Ash es so einrichteten, dass sie zeitlich so nah wie möglich beieinander wiedergeboren wurden. »Das ist eine Erleichterung.« Ich wünschte, es spielte keine Rolle. Es änderte nichts, dass er fünftausend Jahre älter war als ich, es machte es nur manchmal leichter, es zu vergessen. »Also stört es dich nicht, dass ich kein vierstelliges Alter habe?«
    »Zu sagen, ich hätte nie darüber nachgedacht, wäre gelogen, aber es ändert nichts an meinen Gefühlen. Ana, du bist der Grund, dass ich Schmerzen an Stellen habe, die nicht einmal physisch sind.« Er zog mich fester an sich, und für einen Moment verstand ich nicht, was er meinte. Dann fiel mir wieder ein, wie ich mich gefühlt hatte, als wir tanzten. Diese Sehnsucht . »Stört es dich, dass mein Alter vierstellig ist?«
    »Na ja, du siehst nicht gerade aus wie ein Fossil. Und es hilft, dass du Mädchen in deinem physischen Alter magst.« Ich biss mir auf die Lippe. »Aber es ist traurig, dass du sterben musstest, um hierher zurückzukommen.«
    »Also, ich bin froh darüber. Ich habe nie besonders gut ausgesehen, aber so habe ich wenigstens die Jugend auf meiner Seite. Ich weiß nicht, wie ich dich überzeugt hätte, bei mir zu bleiben, wenn ich hässlich und ein halbes Fossil gewesen wäre.«
    »Sam?« Ich drehte mich um und befreite mich aus seinen Armen.
    Er neigte den Kopf. »Hm?«
    »Du denkst zu viel nach.« Ich krallte die Fäuste in sein Hemd und küsste ihn, ein wenig selbstbewusster jetzt, da wir etwas Übung hatten, und immer noch nervös, weil ich das Gefühl hatte, dass wir auf Messers Schneide balancierten. Eine falsche Bewegung, und wir würden auseinandergeschnitten werden.
    Er legte mir die Finger auf den Rücken, als ich ihn ansah,
wobei er auf die Schrammen und Prellungen und auf spitze Knie oder Ellbogen Rücksicht nahm. »Du warst umwerfend heute Abend, die Art, wie du getanzt hast. Wunderschön.« Er strich mit den Fingerspitzen über meine Wange, das Kinn und die Lippen. Den Hals hinab und über das Schlüsselbein.
    Ich breitete die Hände auf seiner Brust aus, außer Stande, mich zu bewegen, während er mich berührte, als würden wir tanzen. Sanfter, zarter als zuvor, aber schwer vor Anspannung und – zu unfassbar, um es zu glauben – Verlangen. Wie konnte er mich begehren?
    Sam fuhr fort, mein Gesicht und meine Arme nachzuzeichnen, vollkommen versunken in seine Studie. Ich betrachtete seinen verzauberten Gesichtsausdruck, bis ich nicht mehr konnte, und schloss die Augen. Ich wünschte mir, er würde mich überall berühren.
    Ich brauchte nicht zu verstehen, warum er so empfand. Ich konnte für das Jetzt dankbar sein und es genießen.
    Die Hände hielten über meinen Brüsten inne. Er zögerte und wählte einen Weg an den Seiten meines Körpers hinab. Er ließ mich erzittern, ließ mich innerlich Schmerzen erleiden. Mein Herz war nicht groß genug, um alles zu fassen, was ich fühlte, doch ich konnte den Gedanken nicht ertragen, ihn darum zu bitten zu warten, während ich ihn einholte.
    Er zeichnete Muster auf meinen Bauch. Ich hielt den Atem an und wartete.
    »Ana?« Ein bloßes Flüstern.
    »Ich bin nervös.« Ich hielt die Augen geschlossen und hoffte, dass er alles verstehen würde, was ich nicht sagen konnte. »Ich weiß nicht, was als Nächstes geschieht.«
    »Nur das, was du willst.« Er legte mir den Zeigefinger ans Kinn, bis ich ihm in die Augen blickte. Er wirkte, als balanciere er ebenfalls auf Messers Schneide, eine Seite geduldig wie eh
und je, und die andere – er sah aus, wie ich mich fühlte, bereit, vor Druck zu bersten.
    »Was ich will.« Ich strich mit den Händen über ihn, bis ich Stoff in den Fingern fühlte. »Ich weiß nicht einmal, was das ist. Ich habe das Gefühl, als sei es zu viel, aber ich breche zusammen, wenn ich es nicht bekomme.«
    »Du wirst nicht zusammenbrechen.« Er senkte den Blick und lächelte. »Ich werde es nicht zulassen.«
    »Du bist wirklich lieb.« Jetzt, da er mich nicht liebkoste, konnte ich wieder atmen. Ich konnte klar denken. »Es gibt eine Menge, was ich nicht weiß.« Zum Beispiel alles, was über das, was gerade geschehen war, hinausging. Nein, ich wusste nicht einmal, was gerade geschehen war, nur

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