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Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Das Meer der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatriz Williams
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Arthur zu mir«, entgegnete Florence Hamiltons Bruder. »Ich hoffe sehr, dass ich in den Genuss Ihrer Freundschaft kommen werde.«
    »Natürlich«, erwiderte ich sofort. »Natürlich.«
    Einige andere Besucher strömten laut lachend in die Loge. »Ich denke, wir sollten uns besser setzen«, schlug Julian vor. Er warf Geoff Warwick einen forschenden Blick zu, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und nahm wieder Platz.
    Julian ergriff meine Hand und führte mich zu unseren Sitzen vorne in der Loge. Nachdem wir uns niedergelassen hatten, entzog ich ihm meine Hand und legte sie auf mein Programm.

    »Sei nicht böse«, bat er mich leise. »Ich hatte keine Ahnung, dass er hier sein würde. Warwick muss ihn absichtlich eingeladen haben. Magenverstimmung, dass ich nicht lache.«
    Wir standen in einer abgelegenen Ecke des Belmont Room, der Lounge für die Mitglieder des Opernvereins, wo sich die Inhaber dicker Brieftaschen in der Pause versammelten. Geoff hatte Arthur Haverton – Hamilton – mit einem triumphierenden Grinsen zur Bar geschleppt, so dass Julian sich allein meinem Zorn stellen musste.
    »Du hättest mir von ihm erzählen sollen«, entgegnete ich ebenso leise. »Warum hast du mir nicht vertraut?«
    »Ich vertraue dir, Kate«, antwortete er gereizt. »Ich wollte dir nur nicht weh tun.«
    »Florence’ Bruder hier in Manhattan. Einer von euch. Sag mal, hattest du vor, mich ihm irgendwann vorzustellen?«, fragte ich bemüht ruhig, weil ich nicht in aller Öffentlichkeit eine Szene machen wollte. »Oder hast du gehofft, dass wir uns nie begegnen würden?«
    »Ich hatte es geplant. Irgendwann. Ich wusste nur nicht, wie ich es zur Sprache bringen soll.«
    »Und deshalb hast du zugelassen, dass Geoff mich überrumpelt. Hast du sein triumphierendes Grinsen nicht gesehen?«
    »Das tut mir leid«, erwiderte er und sah mich eindringlich an. »Liebling, trink deinen Champagner und reg dich nicht auf.«
    »Ich rege mich nicht auf. Außerdem bleibe ich bei Wasser, danke.« Ich setzte das Glas an und tat, als nähme ich einen Schluck.
    »Danke«, sagte er nach einer Weile. »Dafür, dass du Haltung bewahrst. Du bist ein Engel und hast dich wacker geschlagen. Besser, als wir alle es verdient haben.«
    »Arthur hat es auch gut weggesteckt.«
    »Nun, für ihn kam es nicht so überraschend. Liebling, ich habe einen Fehler gemacht. Ich hätte es dir schon vor langer Zeit sagen sollen.«
    »Offenbar glaubst du, dass du mich vor allem schützen kannst. Dass ich bewacht und abgeschirmt werden muss wie ein Kind. Also, was verheimlichst du mir sonst noch?«
    Er betrachtete mich eine lange Zeit und wollte gerade antworten, als Paul Banner ihm von hinten auf den Rücken klopfte.
    »Laurence!«, rief er mit dröhnender Stimme. Das Glas Scotch in seiner anderen Hand schwappte leicht über. »Sie Arschloch! Retter der Wall Street, was?«
    »Mr. Banner.« Julian baute sich neben mir auf. »Es ist mir ein Vergnügen. Miss Wilson kennen Sie ja. Meine Verlobte«, fügte er betont hinzu und griff nach meiner Hand. Diesmal entzog ich sie ihm nicht.
    »Katie!«, rief Banner und beugte sich vor, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken. »Natürlich kenne ich Katie. Das mit den stillen Wassern scheint ja zu stimmen, was? Wir hatten ja keine Ahnung, welchen Trumpf Sie letzte Weihnachten im Ärmel hatten. Aber wir haben ja immer gesagt, dass wir Ihnen bei Sterling Bates die Chance Ihres Lebens gegeben haben, was?«
    »Tja«, wandte ich ein, »außer, als Sie mich gefeuert haben.«
    »Ja«, erwiderte er und verzog zerknirscht das Gesicht. »Das tut mir leid. Aber dieses elende Miststück Alicia hat es geschafft, uns zu überzeugen. Keine Ahnung, wie. Doch ich sehe, Sie sind offenbar auf die Füße gefallen!« Er blickte zwischen uns beiden hin und her.
    »Ich finde, das Glück ist ausschließlich auf meiner Seite«, entgegnete Julian kühl.
    »Liebling«, wandte ich mich an ihn, »ich glaube, ich sehe da drüben jemanden, den ich kenne. Warum unterhaltet ihr beide euch nicht ein wenig? Wir treffen uns nachher in der Loge.« Ich hauchte einen Kuss auf seine Hand, um Banner etwas zum Glotzen zu geben, und verdrückte mich in Richtung Tresen.
    »Mein Gott, sie hat sich wirklich in eine Granate verwandelt«, hörte ich hinter mir Banners betrunkene, dröhnende Stimme.
    Ich entdeckte Geoff und Arthur, die am Tresen standen wie Pferde an der Tränke, und schob mich zwischen sie. »Hallo, meine Herren«, sagte ich. »Julian ist wieder damit

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