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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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pantheistischen Religionen ultimativ ein und der gleichen Gottheit ihren Respekt? Gott ist alles für alle Menschen. Die Wege zur Erleuchtung sind zahlreich und verschieden, doch letztendlich führen alle in die gleiche Richtung und zum gleichen Ziel. Der Allmächtige manifestiert sich in einer unendlichen Vielzahl von Formen, genau wie die Art und Weise seiner Anbetung.«
    »So ein Unsinn!«, sagte Christeen. »Du weißt genau, wer mein Dad ist, und er wird ganz gewiss nicht erfreut reagieren, wenn er hört, dass du seinen Schwiegersohn aufspießen wolltest.«
    »Das sagen Sie.«
    »Wie würde dir eine richtig dicke fette Lippe gefallen?«
    »Meinen Sie vielleicht fett wie Fatwa {2} ?« {3}
    »Sehr gut, Eric!« Rambo schüttelte seinem Kumpan begeistert die Hand. »Ich wünschte, ich hätte selbst daran gedacht.«
    »Das hättest du bestimmt, Rambo.«
    »Du bist zu freundlich, Eric.«
    »Danke, Rambo, du auch.«
    »Also gut!«, kreischte Christeen. »Also schön! Es ist mir egal! Macht, was ihr wollt. Betet meinetwegen das Gras an, wenn euch danach ist. Aber ich warne euch, es wird kein gutes Ende nehmen. Das tut es nie.«
    »Ich könnte ihn in den Knöchel beißen«, schlug Fido vor. »Manchmal kommen sie dadurch zur Vernunft.«
    »Nein.« Christeen schüttelte den Kopf. »Sie sollen es auf die harte Tour herausfinden. Ich will mit der Sache nichts zu schaffen haben.«
    »Aber was ist mit Rex?«
    »Ja.« Christeen entfernte sich von dem Henge. Das erbärmlich konstruierte Dach schien nur darauf gewartet zu haben. Prompt stürzte es über den New-Age-Druiden zusammen. »Ja, was ist mit Rex? Wohin mag er nur verschwunden sein?«
     
    Die beiden Männer starrten sich an. Einer war groß und dünn mit einem leichten Bauchansatz. Er besaß blaue Augen und eine gebrochene Nase. Sein fliehendes Kinn wurde von einem kurz gestutzten ergrauenden Bart überdeckt. Das dünn werdende Haar vom gleichen Farbton war hinter dem Kopf zu einem langen Pferdeschwanz zusammengebunden. Er trug ein verblasstes Hawaii-Hemd und eine Jacke aus hellem Leinen mit ausgepolsterten Schultern. Hosen aus dem gleichen Material und zerschrammte schwarze Milanos. Der andere sah dem jungen Harrison Ford zum Verwechseln ähnlich. Er trug einen versengten Kaftan und alberne Sandalen, die vorn offen waren.
    Rex Mundi blinzelte in dem Bemühen, seine neue Umgebung in sich aufzunehmen. Er befand sich in einem lang gestreckten niedrigen Raum. Es gab viele Bücher und zahlreiche Fernsehbildschirme. »O nein!«, krächzte Rex Mundi. » Wann bin ich?«
    »Wann?« Jack klammerte sich an der Schreibtischkante fest und richtete sich auf. Gut möglich, dass die Wodka-Fee seiner Schublade während des ganzen Durcheinanders einen Besuch abgestattet hatte.
    Rex half ihm beim Aufstehen, dann packte er ihn bei den Schultern und schüttelte ihn. »Wann?«, fragte er. Jack sprudelte die Antwort hervor. Tag, Monat und Jahr.
    »O nein, o nein, o nein!« Rex ließ ihn wieder fallen. »Das kann nicht sein! Wie bin ich bloß hierher gekommen?« Er bückte sich und packte Jack, der unterdessen versucht hatte, zur Tür zu kriechen. »Sagen Sie mir, wie ich hierher gekommen bin!«
    »Ich weiß es nicht! Lassen Sie mich los!«
    »Wo sind wir hier? Ist das vielleicht der Nemesis-Bunker?«
    »Der was? Das hier ist die Miskatonic. Lassen Sie mich los!«
    »Wem gehören diese Terminals?« Rex hatte Jack inzwischen zu sich heraufgezogen und schüttelte ihn erneut an den Schultern.
    »Der Universität. Lassen Sie mich endlich los! Wer sind Sie überhaupt?«
    »Rex«, grollte Rex. »Rex Mundi.«
    »Doveston.« Jack streckte ihm hoffnungsvoll die Hand entgegen. »Jack Doveston.«
    Rex starrte ihn durchdringend an. »Doveston?«, fragte er langsam. » Der Jack Doveston?«
    Jack nickte unsicher. Er nahm zumindest an, dass er der Jack Doveston war.
    »Jack Doveston, der berühmte Bestsellerautor von Armageddon – Das Menü?«
    Jetzt war Jack an der Reihe zu fragen: »Was?«
    Rex ließ ihn los. Jack glättete seine zerknitterten Revers. »Sie sind dieser Jack Doveston?«, fragte Rex.
    »Das bin ich«, sagte Jack, während seine noch immer ausgestreckte Hand heftig geschüttelt wurde. »Ich glaube, ich verstehe nicht.«
    »Ich auch nicht«, gestand Rex. Er musterte seine Umgebung ein weiteres Mal misstrauisch, bevor er fortfuhr. »Sie sind wirklich der Doveston?«
    »Ja, ich bin ich. Aber mein Buch… Ich habe bis jetzt nicht einmal einen Verleger gefunden.«
    »Das werden Sie, das werden

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