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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Ladung.«
    Sherman zuckte zusammen, als der Stromstoß durch seinen Körper flutete. Er ballte vor Schmerz die Hände zu Fäusten, bis der Schlag abklang und er in den Stuhl zurücksank.

    »So, weiter. Diese Szene kann ich rausschneiden. Name?«
    »Sherman Locke«, antwortete der General mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Das war doch gar nicht so schwer. Und das war’s auch schon.«
    Gaul nahm ihm die Binde ab, zog ihn mühsam auf die Füße und führte ihn dann zu einem der Räume, deren Türen nach hinten wiesen. Er stieß ihn hinein, ohne ihn von den Fesseln zu befreien. Dann schlug er die Tür zu und schob den schweren Riegel vor.
    Der Raum hatte die Größe einer Gefängniszelle. Abgesehen von einem am Boden befestigten Bett und einem Eimer war er leer. Eine Glühbirne baumelte von der Decke, zu hoch, um erreichbar zu sein. Decke und Wände waren aus Betonsteinen. Sherman hatte sich schon in schlimmeren Gefängnissen aufgehalten, allerdings nicht für lange.
    »Das Programm sieht folgendermaßen aus«, begann Gaul, der durch das Loch in der Tür zu ihm hineinspähte. »Sie bleiben rund um die Uhr da drinnen.«
    »Und wie lange wird das sein?«
    »Das hängt ganz von Ihrem Sohn ab.«
    »Und ich darf noch nicht einmal die Fesseln ablegen?«
    Gaul warf ihm die Schlüssel durch die Öffnung in der Tür zu. Sherman musste sich hinhocken, um sie aufzuheben. Nachdem er sich die Handschellen abgenommen hatte, verlangte Gaul Schlüssel und Handschellen zurück.
    »Immer wenn wir Sie rausholen«, sagte er, »legen Sie sich die Handschellen selbst an. Sonst kriegen Sie noch eine Ladung. Sie können rufen, so laut Sie wollen, Sie werden davon nur heiser. Hier in der Umgebung gibt es keine Wohnhäuser. Wenn wir essen, kriegen Sie auch was. Noch Fragen? Nein? Gut.« Die Metallplatte knallte zurück auf die Öffnung.

    »Nun die Frau«, sagte Gaul, als er sich entfernte.
    Während sich der General die Handgelenke massierte, begann er, seine Flucht zu planen.

12. KAPITEL
    Stacy und Tyler waren sich einig, dass sie Orrs Warnung, alleine zu kommen, ernst nehmen sollten. Sie brachten Grant zum Marinestützpunkt, wo sein Auto parkte und er noch einiges zu erledigen hatte. Dann fuhren sie weiter zur Fähre, die kurz nach elf ablegte. Tyler wartete darauf, dass sie sich leerte, während Stacy neben ihm auf dem Beifahrersitz saß und dem regelmäßigen Rhythmus der Scheibenwischer lauschte. Sie empfand das Geräusch als beruhigend, es erinnerte sie daran, wie ihr Vater sie als junges Mädchen an regnerischen Abenden manchmal mit seinem Pick-up ins Kino gebracht hatte.
    »Bequemer jetzt?«, fragte Tyler.
    Er hatte seine Hände seitlich an den Körper gedrückt gehalten, während sie auf seinem Schoß saß, aber er war so viel größer als sie, dass er sie dennoch fast zu umarmen schien. Sie hatte sich wunderbar geborgen gefühlt.
    Wenn sie ihrem Fernsehteam von diesem Erlebnis berichtete, würde man ihr nicht glauben. Die auf Abenteuer gebürstete Globetrotterin, der es nichts ausmachte, in dunkle, von Spinnen bevölkerte Grabkammern zu kriechen, brauchte jemanden, der sie festhielt.
    »Ich muss vorhin wie ein Idiot geklungen haben.«
    »Was meinen Sie?«
    »Als ich Sie bat, mir zu versprechen, dass Carol nichts passieren würde. Mir war nur noch einfach nie der Gedanke gekommen, dass ich sie jemals verlieren könnte.«

    »Ich weiß, wie Sie sich fühlen. Ich habe auch eine Schwester.«
    »Warum nur hat er meine Schwester und Ihren Vater in seine Gewalt gebracht?«
    »Meine Schwester ist gerade auf einer Wanderung durch Patagonien. Ich glaube, dass noch nicht einmal ich sie aufstöbern könnte.«
    »Sie werden also nicht versuchen, sie zu erreichen? Um ihr zu sagen, dass Ihr Vater entführt wurde?«
    Tyler schüttelte den Kopf. »Sie würde darauf bestehen, dass ich das FBI einschalte. Und davor hat Orr uns ausdrücklich gewarnt. «
    »Glauben Sie, dass Orr sie wirklich umbringen würde, wenn wir uns an das FBI wenden?«
    »Auf mich macht er einen völlig unberechenbaren Eindruck. Zutrauen würde ich es ihm durchaus.«
    »Aber das FBI könnte sie vielleicht finden.«
    »Das ja, aber sie könnten dann auch bereits tot sein. Wir können noch eine Weile alleine weitermachen. Die Ressourcen meiner Firma sind groß, und auch Grant wird uns helfen. Wenn wir das FBI einschalten, haben wir die Sache nicht mehr in der Hand. Dann bestimmen Beamte, wo es langgeht. Wenn es hier nur darum ginge, ein Lösegeld zu übergeben, wäre es etwas

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