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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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effizient. Außerdem bist du unverheiratet. «
    Tyler warf einen kurzen Blick auf seine Hand. Er war einmal
verheiratet gewesen und hatte den Ring noch lange nach dem Tod seiner Frau getragen, aber nun lag er in seiner Nachttischschublade. Er würde Karen immer lieben, aber er hatte sich vorgenommen, ihr Andenken dadurch in Ehren zu halten, dass er sein Schicksal akzeptierte.
    Er sah noch einmal Stacy an. »Aha. Und wie willst du wissen, dass ich nicht anderweitig liiert bin?« Er hatte nichts dagegen, dass sie bei ihm übernachtete. Ihn amüsierte nur, wie unverfroren sie zu Werk ging.
    »Hmm«, sagte Stacy, als wäre ihr diese Möglichkeit gar nicht in den Sinn gekommen. »Gibt es da etwa jemanden?«
    Tyler hatte vor einiger Zeit eine Frau kennengelernt, aber es war zu schwierig gewesen, ihre Beziehung durch Telefonate und E-Mails aufrechtzuerhalten. Dilara war die meiste Zeit mit Ausgrabungen in der Türkei beschäftigt, wo sie die Arche Noah entdeckt hatten, während er sich in der ganzen Welt herumtrieb. Sie hielten Kontakt, aber solange sie die meiste Zeit des Jahres zehntausend Meilen entfernt voneinander verbrachten, konnte sich ihre Beziehung nicht entwickeln.
    »Nein«, sagte er scheinbar entrüstet, »aber du brauchst nicht so erstaunt zu tun.«
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich bin einfach davon ausgegangen, dass du so bist wie ich. Engagiert. Arbeitswütig. Keine Zeit für Romantik.«
    »Klingt wie mein Steckbrief.«
    Sie nahm die dicke Mappe vom Beifahrersitz und stieg ein.
    »Ist das die Datei, die Orr geschickt hat?«
    Tyler nickte. »Ich habe zwei Kopien des englischen Textes gemacht und eine des Originals für dich.«
    Zehn Minuten später hatten sie Tylers Viertel erreicht. Er bog auf die Einfahrt seines zweistöckigen Hauses, das wie eine Mittelmeervilla wirkte und über dem Puget Sound und Seattle am
Hang hing. Er fuhr den Viper in die mittlere Parklücke seiner Garage. Rechts neben einer Werkbank stand eine Ducati und links ein Porsche-Geländewagen, der einen Platten hatte.
    Tyler deutete auf den Reifen und sagte: »Deshalb mussten wir uns alle in den Viper zwängen. Normalerweise fahre ich bei regnerischem Wetter nicht damit.«
    Im Haus trat Stacy ans Fenster. »Meine Schwester wäre von dieser Aussicht begeistert.«
    Tyler stellte ihren Koffer in die Diele. »Du kannst das Gästezimmer rechts nehmen. Die Bettwäsche ist halbwegs frisch.«
    Stacy warf ihm einen Blick zu, als wollte sie sagen: Nun komm mal zurück auf den Boden der Realität.
    »War nur ein Witz. Ich wasche sie täglich.«
    »Vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte.«
    Sie machte eine Tour durch das Wohnzimmer, dann ging sie in die Küche und ließ die Hand über die Arbeitsplatte aus Granit und die Schränke aus Kirschholz gleiten. »Wow. Dein Haus kann sich sehen lassen! Gordian muss ziemlich gut zahlen.«
    Tyler setzte sich und zog drei Stapel aus der Mappe. »Du redest, wie dir der Schnabel gewachsen ist, sehe ich das richtig?«
    »Ich will nur sagen, dass du dazu stehst, dass du viel verdienst. Ein großes Haus. Roter Sportwagen. Porsche. Motorrad.«
    »Als Teilhaber der Firma werde ich angemessen entschädigt, und ich genieße die Früchte meiner Arbeit.«
    »Schön für Sie, Dr. Locke.«
    »Sollen wir anfangen, Dr. Benedict?«
    »Nichts dagegen. Hast du etwas zu trinken?«
    Tyler wies mit dem Kinn auf den Kühlschrank. »Bedien dich. Für mich eine Diätcola.«
    Zuerst zeigte Tyler ihr die Rückseite des Geolabiums, die sie nicht hatte sehen können, als es noch mit der Bombe verbunden war.

    Die beiden Scheiben auf der Vorderseite waren mit griechischen Buchstaben beschriftet. Die Rückseite war mit nur einer Scheibe versehen, die in gleichmäßigen Abständen dreihundertsechzigmal eingekerbt war. Jede dreißigste Kerbe trug eine Zahl, wie die Himmelsrichtungen auf einem Kompass. Tyler wusste nicht, wofür sie gut sein sollten. Stacy vermutete, dass die Antwort in der alten Handschrift zu finden sei.
    Sie verbrachten den restlichen Nachmittag damit, die Übersetzung des Codex zu lesen, wobei Stacy immer wieder einen Blick auf die Fotokopie des Originals warf. Einen Teil kannte Tyler schon vom Bau des Geolabiums, der weitaus größere Teil war jedoch neu für ihn.
    Das eng geschriebene Griechisch war mit Zeichnungen und mathematischen Formeln gespickt. Der Codex umfasste zweihundertsiebenundvierzig Seiten. Jede einzelne war eine Kostbarkeit, auf der der größte Ingenieur der Antike zeigte, was für ein Genie er

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