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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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war. Tyler wünschte sich, er könnte jede Seite studieren, aber nur achtunddreißig nahmen Bezug auf König Midas und das Gerät, das Archimedes Geolabium getauft hatte.
    An einer Stelle erwähnte Archimedes sogar, dass er die goldene Hand persönlich gesehen habe, was Orrs Annahme untermauerte, dass der Codex wirklich zu dem Schatz des Midas führen sollte. Eine Erklärung für die Kerben war aber nirgendwo zu finden.
    Bei der Durchsicht der Kopie des Originals stellte Stacy fest, dass der Text urplötzlich abbrach. Entweder fehlten einige Seiten, oder Archimedes war nicht fertig geworden.
    Tyler brauchte lange, um den Text zu lesen. Immer wieder unterbrach er seine Lektüre, um eine Frage an Stacy zu richten. Gegen sieben Uhr hatte er den gesamten Codex einmal gelesen. Nach einigen Telefonaten war klar, wie ihr nächster Schritt aussehen würde.

    Um Punkt sieben hämmerte es so heftig an die Haustür, dass Stacy zusammenfuhr. Tyler erkannte den Rhythmus und rief: »Herein!«
    Das Schloss klickte, und Grant riss die Tür auf. Er war allein.
    »Wo hast du Aiden gelassen?«, fragte Tyler.
    »Miles hat ihn mitgenommen. Sie dürften in einer Stunde zurück sein.«
    »Hast du mich in Bremerton entschuldigt?«
    »Ich habe gesagt, dass du aus wichtigem Grund verhindert bist.«
    »Gut.« Das Projekt war noch nicht in einer kritischen Phase. Fünf Tage würde er es auf Eis legen können. Stacy hatte im Sommer sowieso Sendepause, sie konnte sich ihren Terminkalender ohne größere Schwierigkeiten freischaufeln.
    »Hast du etwas von deinem Vater gehört?«, wollte Grant wissen.
    Tyler zeigte ihm das Video, und Grant lächelte.
    »Der ist hart im Nehmen«, lautete sein Kommentar.
    »Tolle Eigenschaft beim Militär, aber versuch mal, sein Sohn zu sein.« Tyler bemühte sich, über seinen lahmen Witz zu lächeln. Bei aller Kritik an seinem Vater wollte ihm aber nicht aus dem Sinn gehen, dass er in dem Video eine Augenbinde trug, als wäre er ein Kriegsgefangener.
    »Der kommt da wieder raus.« Grant versetzte Tyler einen Schlag auf die Schulter. »Wie sieht es mit Abendessen aus? Ich bin so verhungert, dass ich einen gebutterten Affen essen könnte.«
    »Wir müssen etwas kommen lassen. Im Kühlschrank stehen nur Getränke. Kochst du nicht?«, fragte Stacy.
    »Ich koche sogar gerne«, sagte Tyler, »aber in letzter Zeit war ich nicht einkaufen.«
    Grant prustete. »Wenn er sagt, er kocht gern, dann bedeutet
das, dass er ein Stück Fisch auf den Grill werfen kann. Wie es so schön heißt: ›Eine Mondlandung ist das nicht gerade‹. Ich bestelle uns ein paar Pizzen.«
    Eine Stunde später waren sie satt, und Grant war auf dem Laufenden darüber, was sie in Safeco Field erlebt hatten.
    Um Viertel nach acht pochte es noch einmal an die Tür. Diesmal ging Tyler persönlich öffnen. Draußen standen Miles Benson und Aiden MacKenna. Miles saß in seinem iBot-Rollstuhl, aber er stand auf allen vier Rädern und balancierte nicht auf zweien.
    Tyler hatte Aiden noch nicht gesehen, seit er das schwarze Gerät am Kopf trug.
    »Wie klappt es mit dem Cochlear-Implantat?«
    »Hä?«, machte Aiden.
    Tyler erhob die Stimme. »Ich habe gefragt, wann der Scherz einen Bart bekommt?«
    »Nie.«
    Tyler führte die Neuankömmlinge ins Haus. Aiden ging sofort zu Stacy.
    »Und wer ist diese blonde Schönheit?«, fragte er und nahm ihre beiden Hände in seine.
    »Stacy Benedict«, stellte sie sich vor. »Sie haben eine wunderbare Stimme.«
    »Sehr liebenswürdig von Ihnen. Ich freue mich, auch die Ihre hören zu können. An das hässliche Ding oben auf meiner Birne muss ich mich allerdings erst noch gewöhnen. Aber es ermöglicht mir, so wundervolle Laute zu hören, wie Sie sie von sich geben.«
    »Ist ja schon gut, Aiden«, sagte Tyler. »Stacy, das ist Aiden MacKenna, unser interner Softwareexperte und Database-Guru. Und ich möchte dir Miles Benson, den Präsidenten von Gordian, vorstellen.«

    Bevor Miles nach Seattle zurückgeflogen war, hatte er alles in die Wege geleitet, um etwas über Sherman Lockes Entführer herauszufinden. Tyler weihte Miles und Aiden in die Zusammenhänge ein. Zuerst wollten sie ihm kein Wort glauben, aber als sie das Video von Tylers Vater sahen, zweifelten sie nicht länger.
    »Das muss unbedingt alles inoffiziell bleiben«, warnte Tyler sie. »Keine Polizei, kein FBI. Selbst Gordian muss hinter den Kulissen bleiben. Das war der Grund dafür, dass ich euch gebeten habe, hierher zu mir zu kommen. Bloß, ohne Gordians

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