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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Unglücksfällen bei Lagerung oder Transport von Munition befasst. Im Ersten Weltkrieg war beispielsweise das Schiff SS Mont Blanc im Hafen von Halifax mit einem anderen Schiff kollidiert und dabei explodiert. An Bord befand sich das Äquivalent von dreitausend Tonnen TNT. Die Verluste beliefen sich auf
rund zweitausend Menschen. Zwei Quadratkilometer der Stadt wurden zerstört, entweder durch die Druckwelle oder die Achtzehn-Meter-Flutwelle, die durch die Explosion ausgelöst wurde. Es handelte sich um die größte von Menschen verursachte Explosion der Geschichte, bis eine Atombombe Hiroshima und Nagasaki dem Erdboden gleichmachte.
    Die Zerstörung des Parthenons stand nicht auf ihrer Liste, vermutlich, weil sie knapp vierhundert Jahre her war. Aber überrascht war Grant nicht, dass die Explosion so großen Schaden verursacht hatte. Im Gegenteil, er konnte kaum glauben, dass überhaupt noch etwas von dem Tempel stehen geblieben war.
    »Eine Schande«, sagte er.
    »In der Tat.«
    »Sind das alle Skulpturen?«
    Dr. Lumley lachte leise. »Himmel, nein. Lord Elgin erwarb nur etwa die Hälfte der Marmorstatuen. Die verbleibenden sind im neuen Akropolis-Museum in Athen. Natürlich möchten die Griechen jetzt alle haben, aber damit mögen sich die Regierungen auseinandersetzen.«
    »Was soll das heißen?«
    »Die Griechen argumentieren, dass die Türken kein Recht hatten, die Statuen an Lord Elgin zu verkaufen, der sie an das Britische Museum weiterverkaufte. Das Britische Museum vertritt die Position, die Kunstwerke seien im Britischen Museum besser aufgehoben. Seit die Griechen jedoch das hochmoderne neue Akropolis-Museum gebaut haben, entfällt dieses Argument gegen eine Rückführung.«
    »Und wie sehen Sie das Ganze?«
    »Ein erneuter Transport dürfte eine riskante Sache sein, aber ich bleibe lieber neutral. Ich bin Archäologe, kein Politiker.«
    »Befinden sich die Statuen hier, auf die in der Handschrift Bezug genommen wird?«

    »Das könnte der Fall sein. Es ist in dem Manuskript vom ›Sitz des Herakles‹ und von den ›Füßen der Aphrodite‹ die Rede.«
    Der Archäologe wies auf eine lagernde männliche Figur des östlichen Giebeldreiecks. Ihr Haupt war intakt, aber die Hände fehlten.
    »Können Sie die Tatze erkennen?« Grant kniff die Augen zusammen, dann nickte er. Die Umrisse dessen, was eine große Katzenpfote gewesen sein mochte, ragten unter den Gewändern der ruhenden Figur hervor.
    »Wir glauben, dass es eine Löwenpranke darstellt, was darauf hindeuten würde, dass diese Figur Herakles ist.«
    Der Archäologe ging zur gegenüberliegenden Seite und wies auf zwei weibliche Torsos, von denen einer gegen den anderen lehnte. »Niemand hat bisher bestimmen können, wen diese beiden Figuren darstellen. Ich vertrete die Theorie, dass es sich um Aphrodite handelt, die sich an ihre Mutter Dione schmiegt.«
    Grant warf einen Blick unter die Figuren und sah, dass sie auf einem Marmorsockel standen.
    »Was befand sich unter den Statuen?«, fragte er.
    »Sie standen im Giebeldreieck, das auf den Säulen ruht.«
    »Der Sitz des Herakles und die Füße der Aphrodite sind Bezugspunkte. Wofür?«
    »Es wäre vielleicht hilfreich, wenn ich wüsste, wonach Sie suchen?«
    Den König Midas konnte Grant unmöglich ins Spiel bringen, aber er wusste, dass er nur Neugierde wecken würde, wenn er allzu große Ausflüchte machte. Er zögerte.
    »Wir vermuten, die beiden Punkte könnten einen Hinweis auf eine Karte bilden. Etwas, was mit der Architektur des Parthenons zusammenhängt.«
    »Eine Karte? Wie interessant. Vielleicht spielt das goldene Rechteck dabei eine Rolle.«

    »Wie das?«
    »Es gilt als das perfekte Rechteck, weil seine Maße so gefällig sind. Bei den Proportionen des Parthenons haben die alten Baumeister mehrmals darauf zurückgegriffen. Das Symbol phi , das für den goldenen Schnitt wichtig ist, leitet sich von Phidias ab, dem Erbauer des Parthenons. Sehen Sie her.«
    Dr. Lumley holte ein Notizbuch hervor und zog eine Linie, die er auf zwei Drittel der Länge mit einem Punkt markierte. Die längere Strecke nannte er A, die kürzere B. »Beim Goldenen Schnitt entspricht A geteilt durch B der Summe von A plus B geteilt durch A.« Er zeichnete ein Rechteck, dessen kurze Seite A und dessen lange Seite A plus B war. »Ein goldenes Rechteck hat Seiten, deren Proportionen sich am Goldenen Schnitt orientieren, wodurch es ästhetisch besonders befriedigend ist.«
    »Und der Parthenon ist nach diesen Proportionen

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