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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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mitgenommen. Und Archimedes hatte sie höchstpersönlich vernichtet, damit sie den Römern nicht in die Hände fiel.
    Da kam Tyler die Erleuchtung. Er holte tief Luft vor Bewunderung über das Genie des Archimedes.
    Von jenem Punkt ab wird das Geolabium den Weg weisen.
    Das Geolabium führte nicht zu einer Karte. Es war selbst die Karte!

31. KAPITEL
    Nach zwei Tagen in seiner Zelle beschäftigte sich der General gedanklich vor allem damit, einem Gefängniskoller vorzubeugen. Er hatte seine Entführer überreden können, ihm die Ausgabe von USA Today zu geben, aber da sie überall gekauft sein konnte, sagte sie ihm nichts über den Ort aus, an dem man ihn gefangen hielt. Ernährt wurde er von Sandwiches und Hamburgern. Auch sie lieferten keinen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort. Die meiste Zeit verbrachte er mit Gymnastik. Er musste fit sein, wenn er türmen wollte.
    Seine Zelle durfte er nur für das tägliche Video verlassen. Also konnte er entweder versuchen, bei dieser Gelegenheit zu fliehen, oder er musste direkt aus seiner Zelle ausbrechen. Da sie jedoch kein Fenster hatte, war sie so gut wie ausbruchsicher. Eine kleine Öffnung hatte nur die schwere Stahltür. Ihm blieb nichts weiter übrig, als an Händen und Füßen gefesselt zwei oder mehrere Wächter zu überwältigen, die junge Frau zu befreien und dann zu entkommen.
    Die Chance war winzig, aber er hatte trotzdem einen Plan ausgetüftelt. Die Frage war, wann er ihn ausführen sollte.
    An seinem ersten Tag waren zwei Männer bei ihm gewesen, um das Video aufzunehmen. Am zweiten Tag wurde er von drei Männern bewacht. Sie zu überwältigen, war völlig unmöglich. Er musste warten, bis es wiederum nur zwei waren.
    In seiner Zelle trug er keine Handfesseln. Er musste sie allerding sofort anlegen, wenn man sie ihm durch die Öffnung in der Tür reichte. Vielleicht würde er sein Vorhaben durchführen können, wenn die Männer aus irgendeinem Grund abgelenkt waren, aber dann musste sein Timing auf den
Bruchteil einer Sekunde stimmen. Er würde nur eine einzige Chance haben.
    Die Garagentür öffnete sich, und durch den Spalt in seiner Zellentür leuchtete der Widerschein der Abendsonne, die in die Lagerhalle flutete.
    Der General stand auf und trat an den Spalt. Der zweite Lieferwagen kam zurück und stellte sich neben einen Sattelschlepper, der am Vortag gebracht worden war. Seine Farbe war unverändert, nur stand jetzt Wilbix Construction statt Dwight’s Farm Services auf der blauen Fahrertür. Was der Anhänger geladen hatte, entzog sich seiner Kenntnis.
    Crenshaw hatte rund um die Uhr gearbeitet, war dabei aber außerhalb der Sichtweite des Generals geblieben. Er hörte manchmal das Kreischen von Metall, oder er sah das helle Leuchten eines Schweißgeräts, aber mehr nicht. Selten sah er den Mann. Er trug Kopfhörer und nickte zu der Musik, die er vermutlich hörte. Die anderen schien er zu meiden und seinen Kontakt mit ihnen auf ein Minimum zu beschränken.
    Die Tür des Lieferwagens öffnete sich. Gaul, Orr und Philipps stiegen aus. Sie waren vollkommen schwarz gekleidet. Gaul steckte einen Gesichtsschutz in die Tasche und öffnete die Seitentür des Fahrzeugs. Gemeinsam mit Philipps zog er zwei gefesselte Männer heraus. Die beiden waren in den Zwanzigern und dunkelhäutig. Der eine trug ein kurzärmeliges weißes Hemd und Hosen, der andere T-Shirt und Jogginghose. Beide schienen aus dem Nahen Osten zu stammen.
    »Wer sind Sie?«, fragte der Mann in dem T-Shirt. Er hatte einen starken arabischen Akzent. »Warum entführen Sie uns?«
    »Ich habe nichts getan«, schluchzte der andere. »Ich bin legal in diesem Land.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Orr. »Warum hätte ich dich sonst ausgesucht?«

    »Ausgesucht wofür? «, fragte der Mann im T-Shirt.
    »War nur so dahingesagt. Bringt sie weg.«
    »Ich verstehe das alles nicht. Sind wir verhaftet?«
    »Richtig. Ihr seid verhaftet. Und ihr werdet bald verurteilt.«
    Sie protestierten weiter, während Gaul und Philipps sie zu den Zellen neben der des Generals brachten und einschlossen. Sherman Locke sah schweigend zu. Er konnte ihnen nicht helfen.
    Orr näherte sich der Tür des Generals, und der kroch leise zu seinem Bett zurück. Die Klappe öffnete sich, und Orr starrte seinen Gefangenen an. Der starrte ohne zu blinzeln zurück. Daraufhin lächelte Orr.
    »Hallo, General Locke.«
    Der General gab keine Antwort.
    »Sie sind der stoische Typ. Gefällt mir.«
    »Wen interessiert das?«
    Orr lachte. »Sie

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