DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR
machtlos an Cristianos breite Schultern.
Cristiano hob sie auf seinen großen Schreibtisch. Schon hatte er die Spange aus ihrem Haar entfernt, vergrub die Finger in der seidigen Fülle und bedeckte ihren Hals mit heißen Küssen. Dann ging er über zu ihren Wangen, den Lidern, bis Lydia sich stöhnend an ihn schmiegte. Sanft drängte er sie zurück, schob ihr das T-Shirt hoch und streichelte ihre kleinen, straffen Brüste. Lydia hob sie ihm sehnsüchtig entgegen und schrie leise auf, als er deren Knospen zärtlich zu liebkosen begann.
Der Klang ihrer Stimme brachte sie unsanft in die Wirklichkeit zurück. „Du liebe Güte, nein!“ Lydia stieß Cristiano von sich fort und sprang in solcher Panik von dem Schreibtisch, dass sie das Gleichgewicht verlor und auf dem Teppich auf die Knie fiel. Cristiano wollte ihr aufhelfen, doch sie stieß seine Hand weg, kam allein auf die Füße und wich hastig zurück. Sie war wie im Schock … benommen und seltsam frustriert und enttäuscht.
„ Madonna … du hättest dir den Knöchel brechen können!“, tadelte Cristiano sie missbilligend. „Was soll das? Warum bist du so nervös? Wenn du dir einbildest, dass essexy ist, die schreckhafte Unschuld zu spielen … lass es besser sein.“
„Ich spiele überhaupt nichts!“, Lydia errötete. So sehr sie sich auch gegen ihre Gefühle wehrte, sie wusste, dass sie auf verlorenem Posten kämpfte, denn das Verlangen glühte weiter in ihr, bereit, sie jeden Moment zu verraten, sobald Cristiano sie erneut berührte. In diesem Moment fühlte sie sich genauso gefangen, als hätte er sie in ein Verlies geworfen und eine dicke Stahltür hinter ihr verriegelt.
Bleich und entsetzt blickte sie ihn an. „Ich kann das nicht tun … Ich kann es einfach nicht!“
Insgeheim verwünschte Cristiano sich selbst, weil er ganz offensichtlich zu überhastet vorgegangen war. Er fragte sich allerdings, was Lydia eigentlich derart aus der Fassung gebracht hatte. Um sie zu beruhigen, zog er einen Stuhl heran und lud sie ein, Platz zu nehmen, und Lydia ließ sich auf diese höfliche Geste ein, bemüht, ihre Haltung wiederzufinden.
Cristiano reichte ihr nun ein Dokument. „Dies ist ein Vertrag für eine eheähnliche Gemeinschaft, den ich dich bitte zu unterzeichnen.“
Sie blickte erstaunt auf. „Ein Vertrag für … was?“
„Für eine eheähnliche Gemeinschaft. Ich habe bisher noch nie mit einer Frau zusammengelebt, und es sollte kein Missverständnis bezüglich der Art unserer Beziehung aufkommen. Dieser Vertrag definiert in möglichst einfachen Worten die genaue Art unserer Vereinbarung“, erklärte Cristiano ihr sachlich. „Der Betrag, den ich für dich an die Wohltätigkeitsorganisation zurückzahle, ist als dein Honorar anzusehen. Dein Honorar dafür, dass du für das nächste Jahr die Rolle meiner Gastgeberin übernehmen wirst. Und du kannst froh sein, dass ich die Spende, die ich auf die Schuld drauflege, nicht in die Vereinbarung aufgenommen habe.“
Lydia hatte etwas Mühe, seinen Worten zu folgen. „Deine … Gastgeberin?“
„Eine ganz angemessene Bezeichnung.“
Sie schüttelte verwundert den Kopf. „Du gibst mir einen Arbeitsvertrag?“
Cristiano lächelte spöttisch. „Niemand, der für mich arbeitet, verdient so viel.“
Errötend wich Lydia seinem Blick aus. „Ich stimme aus freiem Willen all deinen Forderungen zu. Da ist es doch sicherlich nicht nötig, mich auch noch an einen geschriebenen Vertrag mit lauter Regeln und Bedingungen zu binden, oder?“
„Ich denke doch. Das ist eindeutig eine Frage des Vertrauens.“
Wütend kämpfte sie die aufsteigenden Tränen nieder. „Anscheinend bist du entschlossen, diese ganze Angelegenheit so demütigend wie möglich für mich zu gestalten.“
„Keinesfalls, ich denke, es ist wichtig, dass du genau weißt, woran du bei mir bist“, erklärte Cristiano, ohne mit der Wimper zu zucken. „Wenn du die Vereinbarung brichst, musst du das Geld zurückzahlen.“
„Das werde ich nie können! Glaubst du, ich wäre überhaupt hier, wenn ich irgendeine Alternative hätte?“
„Ich weiß“, bestätigte Cristiano ungerührt. „Aber ich möchte mich deiner Loyalität vergewissern.“
„Meiner … Loyalität?“ Lydia umklammerte unsicher die dicke Vertragsmappe.
Cristianos dunkle Augen blitzten verächtlich auf. „Dein Ruf ist in diesem Punkt ziemlich miserabel. Verrate mir doch, rein interessehalber, hast du es mit Mort Stevens die ganze Zeit über getrieben, während wir uns
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