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Das Mond-Monster

Das Mond-Monster

Titel: Das Mond-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Falle aufgebaut.
    Perfekt.
    Ein normaler Mensch wäre aus dem Wagen gestürzt, um sich um die Frau zu kümmern. Das hatte auch Mike Derek vor. Allerdings würde er bewusst in die Falle gehen.
    Noch einmal ließ er seinen Blick in die Runde gleiten und stellte fest, dass sich das Mond-Monster nicht mehr blicken ließ. Es hatte sich außerhalb des Lichtscheins verkrochen und nur die Frau wie auf dem Präsentierteller liegen lassen.
    Mike stieg aus. Er bewegte sich absichtlich langsam und richtete sich auch langsam auf, damit der andere seine Größe deutlich erkannte. Das war wie bei einem Tier, das sich so Respekt verschaffen wollte.
    Mike blieb noch für wenige Sekunden stehen, dann setzte er sich mit gemächlichen Schritten in Bewegung. Er ließ seine Sohlen über den Boden schleifen und hielt zudem den Blick nach unten gesenkt, als ginge ihm die Umgebung nichts an. Bevor er die leblose Frau erreichte, blieb er im kalten Licht der Scheinwerfer stehen und drehte sich auf der Stelle wie ein großer Star. Er zog die Lippen zurück und fletschte die Zähne, um sich als das zu präsentieren, was er tatsächlich war.
    Ein Vampir mit leicht angespitzten Zähnen. Sein Feind sollte sehen, mit wem er es zu tun hatte.
    Nach der langsamen Drehung wandte er sich wieder seiner eigenen Aufgabe zu. Auch jetzt wirkte er wie jemand, der sich jeden Schritt genau überlegte, bevor er ihn in Angriff nahm. Er ging über das gespenstisch bleiche Gras hinweg und kniete sich mit wohl abgezirkelten Bewegungen neben die leblose Frau.
    Er betrachtete sie genau. Ihr blondes Haar wirkte im bleichen Licht der Scheinwerfer wie helle Asche. Es umrahmte ein Frauengesicht, dessen Augen geschlossen waren. Die Haut war so bleich, als hätte sie jegliches Blut verloren, aber Mike wusste genau, dass dem nicht so war. Er glaubte es in den Adern rauschen zu hören, und dieses leise und fern klingende Geräusch ließ die Gier in ihm hochsteigen. Plötzlich wurde ihm deutlich bewusst, wer er tatsächlich war. Kein Mensch, sondern eine Mischung aus Mensch und Vampir, ein Wesen, das in dieser Nacht schon Blut getrunken hatte. Aber das eines Fuchses ließ sich eben nicht mit dem Lebenssaft eines Menschen vergleichen.
    Aus seinem Mund drang ein leises Stöhnen. Er befand sich in der Zwickmühle. Er wusste nicht, ob er saugen sollte oder nicht. Bisher hatte er sich noch immer bei einem Menschen zurückhalten können, doch jetzt sah es anders aus.
    Er zitterte plötzlich, streckte die Finger aus und fuhr mit ihnen über die blasse Haut im Gesicht hinweg. Er glaubte, den Fluss des Blutes in den Adern zu spüren. Ihm wurde warm und kalt zugleich. Dann zerrte er das T-Shirt am Hals der Frau weiter zurück, um einen besseren Blick auf die Kehle zu haben.
    Nie war die Gelegenheit so günstig wie jetzt…
    »Wag es nicht!«
    Die Stimme riss Mike aus seinem Zustand und trieb ihn wieder hinein in die Wirklichkeit. Plötzlich war das Mond-Monster wieder präsent, denn niemand anderer konnte ihn angesprochen haben.
    Er blieb hocken, den Blick auf die Frau gerichtet. Er drehte auch dann nicht den Kopf, als er das leise Rascheln des Grases hörte. Ein Beweis, dass sich ihm das Mond-Monster näherte.
    »Was soll ich nicht wagen?«, fragte er, ohne sich umzudrehen.
    »Sie zu beißen!«
    Mike lachte leise. »Wie kommst du darauf, dass ich sie beißen könnte?«
    »Weil ich dich gesehen habe. Du hast dich im Licht gezeigt. Du willst ein Spiel mit mir treiben, aber ich dulde keine Konkurrenten. Die Frau gehört mir, ebenso wie mir die anderen gehören. Ich habe sie geholt, sie sind mein Eigentum.«
    Mike Derek hatte seinen Hintermann ausreden lassen und sich dabei auf den Klang der Stimme konzentriert. Normal hörte sie sich nicht an. Sie war gedämpft oder gefiltert worden. Das konnte an der Maske liegen, die das Mond-Monster trug, um das wahre Aussehen zu verbergen. Er hätte nicht damit gerechnet, dass es schon jetzt zu einer Entscheidung zwischen ihnen kommen würde. Aber er war bereit, wenn es der andere so wollte.
    »Schon gut«, sagte er.
    »Jetzt geh von ihr weg!«
    »Wie denn?«
    »Vorsichtig. Ganz vorsichtig, und lass deine Arme dabei oben. Ich sehe alles.«
    »Wie du willst!« Mike reckte die Arme in die Höhe. Er drückte noch einmal sein Knie hart gegen den Boden und stand danach mit einer geschmeidigen Bewegung auf.
    Noch immer hielt er die Arme erhoben und drehte dem Mond-Monster seinen Rücken zu. »Was soll ich jetzt tun?«
    »Dich langsam drehen,

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