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Das Mond-Monster

Das Mond-Monster

Titel: Das Mond-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bluttrinker.«
    »Ja, es ist gut…«
    Er gehorchte, aber er verspürte keine Angst. Mike war gespannt, den Frauenräuber endlich aus der Nähe sehen zu können, und als er ihn sah, da riss er sich zusammen, um sein Erstatmen nicht zu zeigen.
    So hätte er sich den Kidnapper nicht vorgestellt. Das Mond-Monster besaß die Gestalt eines Menschen, bis hin zum Hals. Er war mit einem kittelähnlichen Hemd und mit einer dunklen Hose bekleidet. Aber was aus dem Kragen hervorschaute, das war alles andere als ein normaler Kopf. Er sah aus, als wäre über ihn eine kantige Halloween-Maske gestülpt worden, in der sich mehrere Öffnungen befanden. Zwei für die Augen, eine für die Nase und eine breite für den Mund. Das gelbliche Licht bekam so die Chance, aus allen Löchern zu strömen, und dahinter schien sich nichts zu befinden. Kein Gesicht, keine Haut, nichts, was einen normalen Menschen ausmachte. Nur eben das Licht, das der Mond abgegeben hatte.
    Aber er sah auch etwas anderes. In der rechten Hand hielt das Mond-Monster eine Waffe. Es war eine Sichel, deren Stahl wie ein abgedunkelter Spiegel glänzte. Auch auf seiner Fläche fing sich das Mondlicht und hinterließ einen silbrigen Reflex.
    Das Mond-Monster hatte den Arm halb erhoben. Es sah aus, als wollte es jeden Moment zuschlagen, um die Spitze der Sichel in den Körper zu stoßen.
    »Was willst du von mir? Warum verfolgst du mich?« Das Mond-Monster hatte gesprochen, aber die Stimme war aus dem Licht gedrungen, denn hinter den Öffnungen sah Mike keine Haut und keine Lippen, die sich bewegt hätten.
    »Ich will nur meine Ruhe.«
    »Die hast du!«
    »Nein, die habe ich nicht. Du störst mich. Du bist derjenige, der die Frauen geholt hat. Dadurch ist es in dieser Gegend unruhig geworden und genau das kann ich nicht akzeptieren. Ich will meine Ruhe haben und das auch weiterhin. Du aber störst sie und deshalb ist einer von uns zu viel auf dieser Welt.«
    »Das stimmt.«
    »Nur bist du derjenige, der zu viel auf dieser Welt ist. Ich werde bleiben. Ich brauche meinen Kreis. Ich genieße die Mondphase. Sie ist die letzte, die ich brauchte, um den Kreis zu vollenden. In der folgenden Nacht werde ich den alten Zauber erleben, aber ohne dich. Du bist es nicht wert zu existieren. Du saugst das Blut und das wirst du in Zukunft nicht mehr tun.«
    Mike Derek wusste, dass der andere nicht bluffte. Durch sein letztes Opfer hatte er es geschafft und er würde sich von seinem großen Plan nicht abbringen lassen.
    Mike wollte ihm noch eine Antwort geben. Das aber ließ das Mond-Monster nicht zu. Es sprang plötzlich dem Halbvampir entgegen. Noch im Sprung holte es mit der mörderischen Sichel aus.
    Mike hatte sich auf einen Angriff eingestellt, aber er hätte nicht gedacht, dass er so schnell erfolgte. Er konnte der Klinge nicht mehr ausweichen, die zusammen mit der Hand nach unten gesackt war und nun von rechts nach links gezogen wurde.
    Plötzlich steckte sie mit der Spitze in seiner Brust. Die Kleidung war für die Waffe kein Hindernis gewesen. Dann riss das Mond-Monster sie von links nach rechts, sodass die Haut in Fetzen ging und auch die darunter liegenden Adern zerstört wurden.
    Mike schrie. Er spürte Schmerzen. Sie raubten ihm fast den Verstand. Zum ersten Mal verfluchte er sein Zwitter-Dasein richtig, denn jetzt wurde ihm auf diese brutale und drastische Art und Weise klar gemacht, dass er noch nicht zu den Blutsaugern gehörte, denn sie spürten keine Schmerzen bei einer normalen Verletzung.
    Er merkte sie schon. Und er wusste, dass ihn der andere durchaus töten konnte, denn die Sichel war scharf genug, um auch Mike’s Kehle aufzuschneiden oder ihm den Kopf vom Körper zu trennen.
    Er wollte den anderen nicht zu einem zweiten Angriff kommen lassen. So schnell wie möglich lief er zurück, prallte gegen die Schnauze seines Leichenwagens, verlor dabei das Gleichgewicht und fiel rücklings auf die Kühlerhaube.
    Das Mond-Monster folgte ihm. Wieder wollte es zustoßen und hätte ihm den Unterleib aufgeschlitzt, aber auch jetzt war der Halbvampir schneller. Er rollte sich nach rechts und beim nächsten Schwung verschwand er über dem Rand der Haube. Er hörte noch, wie der Stahl über den Lack kratzte, dann kam er trotz der Wunde auf die Füße und flüchtete in die Dunkelheit. Er wusste selbst nicht, wohin er rannte, er wollte nur weg, auch wenn es für ihn demütigend war.
    Irgendwann verlor Mike Derek das Gleichgewicht, fiel hin und landete bäuchlings auf dem weichen

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