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Das Mond-Monster

Das Mond-Monster

Titel: Das Mond-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinter sich her.
    Die Tür schnellte nach außen und Mike Derek sprang wie ein dunkler Kastenteufel aus dem Leichenwagen hervor. Er nahm sich nicht mal die Zeit, die Tür wieder zuzuschlagen, sondern hetzte quer über das Feld auf die Kirmes zu.
    Auch Suko hatte gestoppt. Nur war er nicht auf das Feld gefahren, das wollte er seinem Lieblingsauto doch nicht antun. Wir blieben am Rand der Straße stehen und stiegen aus.
    Leider hatten wir es nicht so gut wie Mike. Erregte und unwillige Menschen redeten auf uns ein. Sie beschwerten sich über unsere Fahrweise, sie erinnerten daran, dass auch Kinder unterwegs waren, und vergaßen, dass Suko schon vorsichtig gefahren war.
    Ben Cross schaffte sich mit seinem Ausweis Respekt. Ich hörte, wie jemand schrie, dass wir lieber nach dem Mond-Monster jagen sollten, aber eine Antwort gaben wir nicht.
    Wir hatten zwar Mike Derek aussteigen und laufen sehen, aber er war jetzt verschwunden. Er hatte geschickt die geparkten Wagen als Deckung ausgenutzt und hatte sich uns zunächst einmal entzogen. Nur gut, dass er so auffällig gekleidet war. Wir gingen davon aus, dass wir ihn schnell erwischten. Hinzu kam, dass auf der Kirmes noch nicht viel Betrieb herrschte. Am Abend und bei Einbruch der Dunkelheit würde das anders aussehen.
    Eine Verständigung fiel schwer, denn auch zu dieser Zeit wehte uns die Geräuschkulisse entgegen. Wir hörten die verschiedenen Musiktitel, wobei sich einer in den anderen mischte und ein völliges Klangchaos dabei herauskam. Dazwischen brüllten die Stimmen der Verkäufer und Anreißer. Jeder wollte Besucher an seinen Stand oder in seine Bude locken.
    ***
    Suko und Ben Cross konnten normal laufen. Ich hatte schon meine Probleme, das linke Bein jedenfalls zog ich immer etwas nach. Es war schwer, einigermaßen mit den beiden Schritt zu halten.
    Der Geruch von gebrannten Mandeln vermischte sich mit dem von Fish & Chips. Es war eine Kirmes ohne die großen und sensationellen Fahrgeschäfte. So sahen wir keine Achterbahn, die in einen Looping überging, und es gab keinen fliegenden Teppich.
    Es war der Nachmittag für die kleinen Gäste. Die Anzahl der Erwachsenen hielt sich in Grenzen. Trotzdem war der Platz recht voll. Ich konnte mir vorstellten, dass die Besucher auch aus den umliegenden Dörfern gekommen waren.
    Verdammt, einer wie Mike fiel doch auf! Allein durch die Kleidung. Bisher hatten wir von ihm nichts entdeckt. Nur das große grüne Monster einer Geisterbahn grüßte die Vorbeigehenden, indem es sich ständig nach vom beugte und aus seinem gewaltigen Maul Rauch und urige Schreie drangen.
    Kinder bildeten eine Schlange an der Kasse. Für sie war eine Geisterbahn natürlich der Kick. Dieses uralte Fahrgeschäft ließ sich wirklich nicht erneuern.
    Ich dachte mit Schaudern an die Geisterbahnen, die ich schon in meinem Leben durchfahren hatte. Da war es oft genug um Leben und Tod gegangen, doch hier lief alles normal.
    Etwa in der Mitte des Rummelplatzes blieben wir stehen, um uns zu besprechen. Ben Cross schüttelte den Kopf. »So geht das nicht weiter, verdammt. Wir gehen hier herum wie drei müde Westernhelden. Mike kann längst wieder in seinen Wagen gestiegen und verschwunden sein.«
    Da konnte er leider Recht haben.
    »Okay«, sagte ich, »dann sollten wir uns trennen.«
    »Das wollte ich gerade vorschlagen. Treffpunkt wieder hier vor der Geisterbahn – oder?«
    Wir hatten nichts dagegen. Suko erkundigte sich nur noch nach meinem Bein und erhielt von mir die Antwort, dass es noch nicht abgefallen sei.
    »Dann ist es gut.«
    Ich klopfte auf meine Uhr. »Okay, dann wieder hier. Wer ihn findet, setzt ihn fest.«
    Ben Cross nickte mir zu. »Darauf können Sie sich verlassen, Mr. Sinclair.«
    Er war von einem wahren Jagdeifer gepackt und ging als Erster los. Suko ließ mich auch stehen. Er bewegte sich allerdings auf eine andere Gasse zu als unser Kollege.
    Nur ich blieb noch an der Geisterbahn zurück. Einen Grund konnte ich nicht richtig sagen. Zumindest lag es nicht an meinem Bein, denn das Gehen war kein Problem. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass gerade eine Geisterbahn besonders anziehend für einen Typen wie Mike Derek war. Es würde ihm dabei nicht um die Fahrt gehen, sondern meines Erachtens um ein Versteck.
    Genau aus diesem Grunde löste ich einen Fahrschein für diese Gruselrundfahrt. Zwar würde ich ihn kaum entdecken können, aber wenn ich in die Nähe seines Verstecks geriet, dann hoffte ich, dass sich mein Kreuz meldete.
    Okay, es

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