Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Mond-Monster

Das Mond-Monster

Titel: Das Mond-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Türklinke angeleuchtet hatte, schaltete ich die Lampe aus und ließ sie wieder verschwinden. Ebenso das Kreuz, denn ich wollte beide Hände freihaben, da ich mit allem rechnen musste.
    Die dunkle Klinke ließ sich leicht bewegen. Ich drückte sie nach unten und drückte dann die Tür weiter nach innen, was überhaupt kein Problem war.
    Ich achtete auf den Geruch, der mir aus der Dunkelheit entgegenströmte. Es roch irgendwie nach Fett oder auch nach Öl und es war ein leises Summen zu hören.
    Vor mir konnte ein Raum liegen, in dem ein Generator stand, der die Geisterbahn mit Energie versorgte. Von Mike Derek bemerkte ich nichts. Sollte er sich vor mir in der Dunkelheit versteckt halten, dann verhielt er sich still. Außerdem störten mich beim Lauschen die anderen Geräusche aus der Geisterbahn.
    Licht gab es bestimmt auch. Auf das meiner Lampe wollte ich aus guten Gründen verzichten. Ich streckte meine Hand schon zur Seite hin aus, um nach dem Schalter zu tasten, als ich die Bewegung vor mir wahrnahm. Das war nichts Konkretes, sondern nur ein Schatten, von dem sich aber ein Fluch löste. An der Stimme hatte ich Mike Derek erkannt. Und er war es auch, der sich auf mich stürzte.
    Noch einmal wollte ich mich nicht überraschen lassen. Er aber musste so handeln, denn es gab für ihn wohl nur diesen einen Zugang. Ich wich nicht aus, sondern warf mich ihm entgegen, und so prallten wir zusammen.
    Zum Glück hatte ich mich auf ihn einstellen können und eine entsprechende Kraft in meinen Sprung gelegt. Ich kam mit dem Zusammenprall besser zurecht als er. Ich hörte ihn erneut fluchen, als das klatschende Geräusch des Zusammenpralls entstand. Der Fluch endete in einem pfeifenden Atemstoß und der Schatten vor mir zog sich zurück. Die große Gestalt sackte dabei zusammen. Sie gab ein erneutes Stöhnen ab. Ich musste ihn schon hart erwischt haben.
    Vor mir hörte ich das Stöhnen. Wahrscheinlich hatte ich Mike zufällig an einer schwachen Stelle erwischt. Aber ich bezweifelte, dass ich ihn durch diese eine Aktion ausgeschaltet hatte.
    Ich nahm mir jetzt die Zeit, nach dem Lichtschalter zu suchen. Diesmal schaffte ich es. Er befand sich tatsächlich nahe der Tür und die trübe Lampe brachte nur wenig Helligkeit. Immerhin so viel, dass ich die Umgebung erkennen konnte.
    Ja, es war so etwas wie ein Maschinenraum, in dem ein Generator stand. Daneben schaute ich auf eine Holzbank, die mit allerlei Werkzeug bestückt war. Und genau vor ihr war Derek in die Knie gesackt und hatte seine Hände gegen den Leib gepresst. Dort hatte ich ihn voll und wuchtig getroffen.
    Er knurrte mich an, als ich näher kam. Er hob den Kopf, sodass er mich sehen konnte. Sein Gesicht war verzerrt und ich glaubte, Angst in seinen Augen zu lesen. Noch stand ich nahe genug an der Tür, um sie mit einem Tritt zu schließen. Ich wollte nicht, dass uns die Gäste der Geisterbahn sahen. Was folgte, war eine Sache zwischen Mike und mir. Wobei ich mir kaum vorstellen konnte, dass er schon aufgegeben hatte. Einer wie er musste hart im Nehmen sein.
    Er federte leicht in die Höhe und ließ sich dann auf die Bank neben dem matt glänzenden Generator fallen, der in dieser kleinen Bude aussah wie ein stählernes Ungetüm, über dem die beiden schlichten Glühbirnen in den Fassungen hingen.
    Als er nach einem Werkzeug griff, hatte er Pech. Noch bevor er sich eine Zange, einen Hammer oder sonst etwas schnappen konnte, hatte ich bereits meine Beretta gezogen und ließ ihn in die Mündung schauen.
    »So nicht, Mike. Und jetzt hoch mit den Armen und hinter den Kopf verschränken.«
    Er gehorchte, aber er protestierte auch. »Verdammt, was wollen Sie, Sinclair? Ich bin nicht das Mond-Monster. So was lasse ich mir nicht ans Zeug flicken.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Nein, ist es nicht. Da irrst du dich. Ich muss da noch etwas herausfinden. Ich halte dich nicht für das Mond-Monster, aber ich sehe dich auch nicht als einen völlig normalen Menschen an.« Er wusste noch nicht, was ich meinte, aber mir war es schon klar. Da brauchte ich nur an die Reaktion des Kreuzes zu denken.
    Und genau das Kreuz holte ich mit der freien Hand aus meiner linken Seitentasche.
    Mike’s Chance war gleich Null. Er konnte sich dem Anblick nicht mehr entziehen. Vielleicht durch das Schließen der Augen, doch das tat er nicht. Er glotzte das Kreuz an wie ein Gespenst, das ihm große Angst einjagte. Seine Lippen zuckten, doch er war unfähig, etwas zu sagen. Hätten wir

Weitere Kostenlose Bücher