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Das Mond-Monster

Das Mond-Monster

Titel: Das Mond-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heftig wehrte. Er konnte nicht vermeiden, dass sich der stählerne Ring um sein Gelenk schloss.
    Sofort danach kümmerte sich Suko um seine zweite Hand. Diesmal hatte er Pech. Er fasste ins Leere und bekam selbst noch einen Hieb ab, sodass ich mit eingriff.
    Zu zweit schafften wir es!
    Wir hebelten den Arm in die Höhe, dann drehten wir ihn so herum, dass wir ihm den Ring umlegen konnten. So waren seine Hände auf dem Rücken gefesselt.
    Er kniete auch weiterhin auf dem Boden. Den Oberkörper hatte er vorgestreckt und sein Gesicht ebenfalls. In dieser Haltung sah er wie ein Raubtier aus, das mit seiner Schnauze nach irgendwelchen Feinden schnappen wollte.
    Er kam nicht frei. Er zerrte an seinen Armen. Er heulte manchmal regelrecht auf und wir konnten froh darüber sein, dass von der Kirmes so viel Lärm zu uns herüberschallte und das Heulen des Halbvampirs übertönt wurde.
    Auch Ben Cross war noch da. Er schaute sich den Vorgang allerdings aus einer gewissen Entfernung an, und das war auch gut so. In Mike’s Nähe hätte er vielleicht das Falsche getan.
    Suko und ich stellten uns so auf, dass wir den Halbvampir von vorn anschauen konnten, um die Verwandlung so gut wie möglich mitzuerleben.
    Mike war noch Mensch. Zumindest zeigten sich in seinem offenen Mund nicht die beiden markanten Vampirzähne. Zwischen seinen zwei Kieferhälften schäumte es bereits, als hätte sich der Speichel in eine andere Masse verwandelt.
    Mit einer raschen Vorwärtsbewegung warf er sich plötzlich zu Boden. Er fiel aufs Gesicht. Mit seinen Händen konnte er sich nicht abstützen. Er zuckte. Er zog die Beine an, er trat danach wieder aus, er wälzte sich herum und prallte mal gegen Suko’s Beine, mal gegen meine, denn wir rahmten ihn von zwei Seiten ein.
    Plötzlich lag er still.
    Das passierte schlagartig. Als hätte man ihm das Leben aus dem Körper gerissen.
    Ben Cross, der ebenfalls zugeschaut hatte, trat näher und blickte sich verhalten um. »Ist er tot?«
    »Das wollen wir nicht hoffen«, sagte Suko.
    »Meinetwegen kann er krepieren.«
    Wir enthielten uns einer Antwort. Es war unter unserer Würde, darauf zu antworten. Ich baute mich in Höhe von Derek’s Kopf auf, bückte mich und streckte meinen rechten Arm aus. Mit den Fingern fasste ich in sein langes Haar, hob seinen Kopf an, was er sehr wohl spürte, denn er schüttelte ihn.
    Ich ließ nicht los und drehte ihn so herum, dass ich in sein Gesicht schauen konnte. Wenn er sich in einen Vampir verwandelt hatte, dann musste es jetzt zu sehen sein.
    Ja, er war zu einem Blutsauger geworden. Sein Gesicht blieb zwar starr und es zitterte nur sein Mund, den aber hatte er nicht geschlossen, sodass ich die beiden Spitzen sah, die aus der Zahnreihe des Oberkiefers hervorragten.
    Mike Derek hatte die Augen verdreht, da war das Weiße mehr zu sehen als die Pupillen, dennoch gab es keinen Zweifel. Mike Derek hatte die zweite Hälfte seines irdischen Daseins angenommen und war zu einer Person mutiert, die Blut wollte. Bisher nur das von Tieren. Ich hoffte, dass die Sperre auch hielt.
    Ben Cross war näher getreten. Wir hinderten ihn nicht daran, sich zu bücken, um so einen Blick in das verzerrte Gesicht zu werfen. Wir schauten zu, wie er seine Augen öffnete und ins Staunen geriet.
    »Verdammt, das stimmt ja tatsächlich«, flüsterte er und schüttelte den Kopf wie jemand, der seinen eigenen Augen nicht traut.
    »Ja, was dachten Sie denn?«
    Cross wich vor Mike und mir zurück. Er hatte bestimmt Fragen, die er nicht stellte, stattdessen abwinkte, uns den Rücken zudrehte und ins Leere schaute.
    Suko und ich waren froh, dass er uns nicht mehr störte, denn so konnten wir uns um Mike Derek kümmern. Er war die einzige Chance. Nur in seinem Zustand war es ihm möglich, das Mond-Monster zu finden. Sie bewegten sich praktisch auf einer Ebene und gehörten beide dem schwarzmagischen Kreis an.
    Er stand von allein auf. Mit einer schwerfälligen Bewegung schaffte er es. Einige Male schüttelte der Halbvampir den Kopf, dann behielt er ihn ruhig und starrte uns an.
    Klar, er hatte sich verändert. Er war zu einem Wesen geworden, das Blut trinken wollte. Trotzdem war er anders. In ihm steckte noch etwas Menschliches, das merkte ich genau. Zu oft hatte ich den Blutsaugern schon gegenübergestanden, denn sie befanden sich nicht in einem Zustand, in dem sie sich quälten. Das war bei Derek der Fall. Er quälte sich. Die beiden Seelen kämpften in seiner Brust und er war nicht in der Lage, ruhig zu

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