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Das Monopol

Titel: Das Monopol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas Kublicki
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Achseln. »Wie Sie sich denken können. Über Diamanten zum Beispiel. Hunderttausende Seiten in Artikeln und Büchern. Fotos. Mit Arkansas ist es dasselbe. Tonnenweise littérature. Auch über Waterboer. Weniger zwar, aber immer noch enormement. Ich konnte einfach nicht alles lesen. Also habe ich jede Kategorie zu einer kleineren Kategorie verringert: zum Beispiel Diamanten auf Minen in Amerika. Weniger Information, aber immer noch enormement. Ich habe Waterboer reduziert, auf Amerika und diesen Mann, Nicholas Waterboer. Da gab es schon viel weniger. Als ich dann unter der Verbindung Waterboer und Amerika nachschaute, habe ich hauptsächlich Fälle aus unserem ministère gefunden. Fälle, in denen Waterboer ein Verstoß gegen dieses Monopolgesetz nachgewiesen werden sollte... wie nennen Sie es noch mal...?«
    »Kartell.«
    »C'est ça. Kartell.« Monet stieß das Wort zusammen mit einer Rauchwolke hervor. »Dann habe ich Verweise auf den Namen Nicholas Waterboer gesucht. Und wieder gab es très peu, sehr wenig, da er in den Zwanzigerjahren lebte und es nur Erwähnungen in Büchern aus der Zeitgeschichte und in südafrikanischen Zeitungen gab. Tatsächlich gab es nur einen Eintrag in Verbindung mit Amerika. Einen einzigen.« Er ließ die letzte Bemerkung wie seine Zigarette in der Luft hängen. Die Aschenstange war beträchtlich lang geworden.
    »Aber man muss ja auch lange graben, bevor man einen Diamanten findet, n'est-ce pas?« Grinsend zeigte er seine gelben Zähne. Die Asche fiel herunter, als er einen braunen Umschlag von seinem überladenen Schreibtisch fischte. »Das hier habe ich gefunden.« Er zog eine Seite heraus und reichte sie Carlton.
    Carlton starrte angestrengt auf das Blatt. Es war ein hochwertiger Computerausdruck einer körnigen Schwarzweißaufnahme aus einer Zeitung von 1921. Auf dem Foto waren sechs Männer in der Kluft der Geschäftsleute jener Zeit, die sich um einen Schaukasten gruppiert hatten. Der Mann ganz rechts kam Carlton bekannt vor. Unter dem Foto stand die Überschrift: »Einweihung der Südafrikanischen Diamantenausstellung im New Yorker Museum für Naturgeschichte. Von 1. nach r.: Jonathan Pierce Blakely. Gladstone Fricke. Nicholas Waterboer...«
    »So hat er also ausgesehen, dieser Mistkerl.« Carlton schaute auf den Mann mit der stahlgerahmten Brille, dem weißen Haar und den lebhaften Augen, dann las er die anderen Namen: »... Jacob Storia. Abraham Morgenstein. Zed Galloway. Was ist mit denen? Können Sie die auch überprüfen?«
    »Ich habe sie schon überprüft. Die ganze Nacht lang. Blakely, Fricke, Storia und Morgenstein waren Waterboers Bankiers. Des gros sous. Das dicke Geld. Waterboer ist natürlich niemand anders als Waterboer selbst.«
    »Und Galloway?«
    »Das ist der Interessanteste von allen. Dr. Zed Galloway, Geologe, arbeitete für das Amt für geologische Aufnahmen. Très intéressant. Also habe ich versucht, mehr über ihn in alten USGS-Berichten zu finden.« Geräuschvoll blies Monet den Rauch aus. »Nichts. Als hätte es ihn nie gegeben.«
    »Wie haben Sie herausgefunden, dass er für die USGS arbeitete?«
    »Ah.« Monet grinste nun breit. »Das ist plus intéressant. Ich habe die Veröffentlichungen der Kongressbibliothek studiert. Jedes Buch, das in den Vereinigten Staaten erscheint, wird dort aufgelistet. Das ist übrigens eine französische Erfindung, wissen Sie? François der Erste, der französische König von 1537, verfügte, dass ein Exemplar von jedem in Frankreich erschienenen Buch dem Staat gegeben werden sollte...«
    »Das ist faszinierend, Henri, aber ich verstehe nicht, was...«
    »Dr. Galloway war Geologe. Er lehrte in Harvard und gab einige Bücher heraus. Hauptsächlich über Diamanten. 1920 erschien sein erstes Buch. Ein Buch über diamantführende Kimberlit-Pipes in Arkansas.« »In Arkansas?« Carlton konnte sich vor Aufregung kaum im Zaum halten. »Und?«
    »Calmez-vous, Monsieur Carlton.« Monet genoss die Spannung, die er aufgebaut hatte. »Interessant ist, dass ich sämtliche Bücher von Galloway finden konnte, nur dieses eine nicht. Alle anderen Bücher stehen in der Kongressbibliothek. Ich habe ein paar meiner Kollegen in Frankreich in der Ecole des Mines angerufen. Sie sind Geologen. Sie hatten das Buch zwar nicht im Regal, haben aber eine Kopie im Universitätscomputer gefunden und mir per E-Mail zugeschickt. Für mich sind das allerdings tschechische Städte, wie man hier sagt.«
    »Böhmische Dörfer.«
    »Mag sein, aber das Buch

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