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Das Monstrum

Das Monstrum

Titel: Das Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Sattelschlepper mit Vollgas.

    »Erzähl mir mehr von den Tommyknockers«, forderte er sie noch einmal auf. Eine Hand sank in seinen Schoß unter dem Tisch und berührte den Griff
    (Schirm – Schirm – Schirm-Schirm)
    der Waffe. Wie lange, bis die Tabletten zu wirken anfingen? Zwanzig Minuten? Er konnte sich nicht erinnern. Und niemand hatte ihm je etwas von einer Überdosierung von Valium erzählt.
    Bobbi schwenkte die Pistole ein wenig in Richtung der Pillen. »Nimm noch ein paar, Gard. Wie Jacqueline Susanne es vielleicht mal gesagt hat, sechs ist nicht genug.«
    Er schüttete vier weitere heraus, ließ sie aber auf der Wachstuchtischdecke liegen.
    »Du hast dir dort draußen vor Angst fast in die Hosen gemacht, oder?«, fragte Gardener. »Ich habe gesehen, wie du dich umgeschaut hast, Bobbi. Du hast ausgesehen, als würdest du denken, dass sie sich alle wieder erheben und durch die Gegend wandeln. Wie in Day of the Dead. «
    Bobbis Neuer und Verbesserter Blick flackerte … aber ihre Stimme blieb sanft. »Aber wir haben uns doch wieder erhoben und wandeln durch die Gegend. Wir sind wieder da.«
    Gard hob die vier Valium auf und ließ sie auf seiner Handfläche hüpfen. »Ich möchte, dass du mir eine Sache verrätst, dann werde ich diese vier nehmen.« Ja. Diese eine Sache würde in gewisser Weise alle anderen Fragen beantworten – diejenigen, die zu stellen er nie Gelegenheit haben würde. Vielleicht hatte er deshalb noch nicht versucht, mit dem Revolver auf Bobbi zu schießen. Weil er diese eine Sache wirklich wissen musste. Diese eine Sache.
    »Ich möchte wissen, was du bist «, sagte Gardener. »Sag mir, was du bist. «
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    »Ich werde deine Frage beantworten, oder es zumindest versuchen«, sagte Bobbi, »wenn du diese Tabletten, die du da in der Hand hältst, auf der Stelle nimmst. Andernfalls gehst du da-da, Gard. In deinem Verstand ist etwas. Ich kann es nicht lesen – es ist, als sähe man eine Gestalt durch Gaze. Aber es macht mich extrem nervös.«
    Gardener nahm die Tabletten in den Mund und schluckte sie.
    »Mehr.«
    Gardener schüttelte noch vier heraus und schluckte sie. Jetzt war er schon bei hundertvierzig Milligramm. Bobbi schien sich zu entspannen.
    »Ich sagte, Thomas Edison wäre besser als Albert Einstein, und es so auszudrücken, ist so gut wie jeder andere Vergleich«, sagte Bobbi. »Ich denke, hier in Haven gibt es inzwischen Dinge, die Albert abschnallen lassen würden, aber Einstein wusste, was E = mc 2 bedeutet. Er verstand die Relativität. Er wusste Dinge. Wir … wir machen Dinge. Reparieren Dinge. Wir theoretisieren nicht. Wir bauen. Wir sind Handwerker.«
    »Ihr verbessert Dinge«, sagte Gardener. Er schluckte. Wenn das Valium bei ihm zu wirken anfing, wurde sein Hals trocken. Daran erinnerte er sich noch. Sobald das geschah, würde er handeln müssen. Er glaubte, dass er vielleicht bereits eine tödliche Dosis genommen hatte, und es waren noch mindestens ein Dutzend Tabletten in der Flasche.
    Bobbi strahlte ein wenig.
    » Verbessern! Das stimmt! Das machen wir. So wie sie – wir – Haven verbessert haben. Du hast das Potenzial gesehen, gleich, nachdem du zurückgekommen bist. Wir mussten
nicht mehr an der Konzernzitze saugen! Bald wird es möglich sein, vollkommen auf … äh … biologische Batteriespeicherquellen umzusteigen. Sie sind erneuerbar und halten lange.«
    »Du sprichst von Menschen.«
    »Nicht nur von Menschen, wenngleich höhere Arten tatsächlich länger anhaltende Energie zu erzeugen scheinen als niedere – es könnte also eher eine Funktion der Spiritualität als der Intelligenz sein. Das lateinische Wort dafür, esse, beschreibt es wahrscheinlich am besten. Aber selbst Peter hat sich bemerkenswert lange gehalten, eine Menge Energie erzeugt, und er ist nur ein Hund.«
    »Vielleicht wegen seiner Seele«, sagte Gardener. »Vielleicht, weil er dich liebte.« Er zog die Pistole aus dem Gürtel. Er hielt sie
    (Schirm-Schirm-Schirm-Schirm)
    innen gegen den linken Schenkel gepresst.
    »Das geht am Kern vorbei«, sagte Bobbi und wischte damit das Thema von Peters Liebe oder Seele vom Tisch. »Du bist aus irgendwelchen Gründen zu dem Ergebnis gekommen, dass die Moral dessen, was wir tun, nicht akzeptabel ist – aber andererseits ist das Spektrum dessen, was du als moralisch akzeptabel betrachtest, sehr schmal. Es spielt keine Rolle; du wirst bald einschlafen.
    Wir haben keine Geschichte, weder schriftlich noch mündlich. Wenn du sagst, dass das Schiff hier

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