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Das Moor Des Vergessens

Das Moor Des Vergessens

Titel: Das Moor Des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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öffnete, hatte er erwartet, die gleiche Reihe von Ergebnissen zu finden, die Caroline ihm geschickt hatte. Er war angenehm überrascht, zu lesen, dass Dan es nicht geschafft hatte. »Typisch Dan«, murmelte er. »Zu faul oder zu dumm, um unter einer anderen Schreibweise nachzusehen.« Schließlich wählte er die Nummer von Carolines Mobiltelefon.
    »Jake, nett von dir zu hören«, sagte sie vergnügt. »Ich hab deine E-Mail bekommen«, sagte er. »Eindrucksvoll, die Recherche.«
    »Fand ich auch. Da hast du wirklich was, in das du dich vertiefen kannst.«
    »Stimmt. Aber ich glaube trotzdem, es wäre besser, Jane auf der Spur zu bleiben und sie erst mal machen zu lassen.« Alles ist recht, um Zeit zu gewinnen. Ich brauche Caroline ja nicht zu sagen, dass ich weiß, dass Jane nicht so bald Erfolg haben wird. Stille am anderen Ende. »Die Leute werden ihre Motive für aufrichtiger halten. Sie wird vielleicht weiterkommen.«
    Caroline lachte leise vor sich hin. »Ich glaube, du bist zu lange im öffentlichen Dienst gewesen, Jake. Geld bewegt die Welt. Wenn man ihnen genug Geld unter die Nase hält, werden sie ihre eigene Großmutter verkaufen, ganz zu schweigen von ein paar schimmeligen alten Dokumenten. Du bietest ihnen einen unerwarteten Gewinn, und sie werden verdammt begeistert sein von der Aussicht auf ein plötzliches Stück vom Kuchen. Also, leg los. Im Moment liegen wir vorne, lass uns das Beste aus unserem Vorsprung machen. Die Würfel fallen günstig für uns. Ich fange an, in dieser Sache ein gutes Gefühl zu bekommen, Süßer. Ich erwarte Großes von dir. Oh, und wenn du die Chance zu Annäherungsversuchen bei Jane hast, solltest du die Gelegenheit ergreifen. Aber wenn es nicht funktioniert, hast du ja noch den Zugriff auf ihre E-Mails.«
    »Ja, ja«, sagte Jake. »Ich bin auf jeden Fall dabei.« Seiner früheren Freundin nachzuspionieren und die Ergebnisse vor der jetzigen Freundin geheim zu halten, gab ihm ein merkwürdiges Machtgefühl. Sie mochten wohl denken, sie könnten ihn übergehen, aber er würde ihnen zeigen, wer in diesem Spiel wirklich die Karten in der Hand hielt. »Ich ruf dich bald wieder an.« »Hm. Denk an mich, wie ich in der Bucht schwimmen gehe.
    Hier ist ein herrlicher Tag, du musst so bald wie möglich wieder herkommen, bevor das Wetter umschlägt.« Die Verbindung brach ab. Jake starrte den Hörer an. Kurz angebunden, abweisend, nachsichtig - so hatte sie geklungen. Es war an der Zeit, dass er sich gegen diese Frauen behauptete.
    Die Mutterrolle stand Diane gut, dachte Jane, als sie zusah, wie ihre Schwägerin Gabriel zum Schlafen in seine Schaukelwippe legte. Als sie noch in der Bank gearbeitet hatte, war sie eine Powerfrau gewesen, voller Energie, für die sie entweder im Beruf oder bei Projekten zu Hause ein Betätigungsfeld brauchte. Sie hatte ihre Küche fast ganz allein neu eingerichtet und Allan nur um Hilfe gebeten, wenn wirklich zwei Paar Hände gebraucht wurden. Sie war klug genug, den als ungeschickt bekannten Matthew nicht in diese praktischen Dinge zu verwickeln.
    Die Schwangerschaft hatte sie mit der gleichen entschlossenen, erfolgsorientierten Haltung bewältigt. Aber irgendwie hatte diese Zeit sie reifer und sanfter werden lassen. Sie hatte ihre ständige hektische Geschäftigkeit abgelegt, nahm alles ruhiger und gelassener und fand offenbar jetzt endlich die Zeit, den Duft der Blumen zu genießen. Als Gabriels Augenlider zitterten und dann zufielen, setzte sie sich auf die Fersen zurück und sagte lächelnd: »Jetzt können wir uns wie Erwachsene unterhalten.«
    »Er ist wirklich brav«, sagte Jane. »Ich glaube, ich habe noch nie ein friedlicheres Baby gesehen.« »Du solltest ihn mal hören, wenn er sich um drei Uhr morgens bemerkbar macht. Oder wenn er Hunger hat«, sagte Diane. »Dann ist überhaupt nichts Friedliches an ihm.« Sie stand auf und setzte sich in die andere Sofaecke. »Aber im Allgemeinen ist er toll, ja. Ich wünschte nur, er würde anfangen durchzuschlafen. Ich kann dir gar nicht sagen, was ich für acht Stunden ununterbrochenen Schlaf geben würde.«
    »Du hast also keine Pläne für noch ein Kleines in nächster Zeit?«, scherzte Jane.
    Diane sah sie ernst an. »Ich will kein Kind mehr.« »Wirklich? War es so schlimm?«
    Diane sah sie kühl an. Sie war nie dafür, lange um den heißen Brei herumzureden, und sagte deshalb: »Die Leute meinen, ein Einzelkind zu sein ist eine Art Behinderung. Na ja, ich war ein Einzelkind und habe nicht das

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